
Sekretariat: Barbara Scheffl
Institut für Germanistik
Universitätsring 1
1010 Wien
Tel: +43-1-4277-42110
E-Mail: stephanie.marx@univie.ac.at
Sprechstunde
Für das Sommersemester 2023
Mittwoch zwischen 10:00–11:00 Uhr (mit Voranmeldung)
Buchpublikation: Literatur & Care
»Wer kochte den Siegesschmaus?«, fragte schon Bertolt Brecht. Und wer hat eigentlich Fausts Studierzimmer nach seiner Eskapade mit Mephisto wieder aufgeräumt? Irgendjemand muss diese Tätigkeiten – kochen, putzen, trösten, pflegen, stillen – verrichtet haben, aber die Literatur erzählt oft nicht viel darüber. Angesichts dessen überrascht es nicht, dass sich auch die Literaturwissenschaft bisher kaum für Care-Arbeit interessiert hat. Unter den literarischen Neuerscheinungen der letzten Jahre finden sich nun zunehmend Texte, die Care-Tätigkeiten ins Zentrum stellen und den politischen Diskurs um Sorgearbeit reflektieren. Das nehmen die Beiträger*innen zum Anlass, sich mit den Genres, ästhetischen Formen und Verfahren für die Literarisierung von Sorge-Verhältnissen zu beschäftigen. Wie werden herrschaftsförmige Verhältnisse der Care-Arbeit dargestellt und kritisiert? Bietet die Literatur utopische Perspektiven auf Care an?
[CfP] Identitätsboom in der Gegenwartsliteratur: Erfahrung, Repräsentation, Identifizierung
Die Special Collection „Identitätsboom in der Gegenwartsliteratur“, die Annika Klanke und Stephanie Marx in der peer-reviewed, Open-Access-Zeitschrift GENEALOGY+CRITIQUE herausgeben, ist der Auseinandersetzung mit neuesten Erfahrungs- und Identitätsliteraturen gewidmet, die gegenwärtige Prozesse gesellschaftlicher Ausdifferenzierung begleiten. Alle Details zur Einsendung von Beitragsvorschlägen und der komplette Call for Papers finden sich am G+C-Blog.
Forschungsschwerpunkte
- Literaturtheorie
- Politische Literatur – Politik der Literatur
- Literatur und Philosophie
- Literatur der Zwischenkriegszeit
- Neue Sachlichkeit
Curriculum vitae
Seit 2018 Universitätsassistentin (Prae-Doc) am Institut für Germanistik Universität Wien, Arbeitsbereich von Prof.in Dr.in Konstanze Fliedl
2018 Abschluss des Masterstudiums Deutsche Philologie (mit ausgezeichnetem Erfolg)
2017–2019 Tutorien am Institut für Germanistik und am Institut für Philosophie
2017 Abschluss des Bachelorstudiums Philosophie (mit ausgezeichnetem Erfolg)
2013 Abschluss des Bachelorstudiums Deutsche Philologie (mit ausgezeichnetem Erfolg)
Ab 2008 Studium der Germanistik und Philosophie, Universität Wien
Publikationsverzeichnis
Beiträge in Sammelbänden und Zeitschriften
Literatur und Care. Verflechtungen poetischer und sorgender Praxis, gem. mit Annika Klanke. (Einleitung) In: Literatur und Care, hg. von undercurrents – Forum für linke Literaturwissenschaft. Berlin: Verbrecher Verlag (in Erscheinen).
Ein Mädchen, drei Namen. Die politische Teilhabe neuer Frauen bei Maria Leitner. (double blind peer review) In: Arbeit und Geschlechterverhältnisse (=Heft 3/2022 der ÖZG). Hrsg. von Jessica Richter und Tim Rütten, S. 124–143; DOI: https://doi.org/10.25365/oezg-2022-33-3-7.
Verdoppelung. In: WSD* Die Bibliothek Wendelin Schmidt-Dengler und ihre Lesespuren. Hrsg. von Roland Innerhofer und Thomas Kohlwein. Klagenfurt: Wieser 2022, S. 131.
The Impossibility of Protest. Precarity in Maria Leitners Reportage Novel Hotel Amerika. In: Literary Representations of Precarious Work, 1840 to the Present Ed. by Bart Philipsen and Michiel Rys. Palgrave Macmillan (=Palgrave Studies in Literature, Culture and Economics), 2022, S. 73–87. DOI: 10.1007/978-3-030-88174-0_5.
Das Wesen der Sprache. Sprachdenken in Roland Barthes‘ Fragmenten, gem. mit Sergej Seitz. In: Was bleibt von Fragmenten einer Sprache der Liebe? Hg. von Peter Clar & Julia Prager. Wien/Berlin: Turia + Kant 2021, S. 79–101.
Die Reportage. Gebrauchsgattung zwischen Literatur und Journalismus. In: Gebrauchsweisen der Literatur. Mai 2020 (=undercurrents – Forum für linke Literaturwissenschaft, 14).
Schreiben über Exil und Shoah. Fred Wanders Korrespondenz mit dem Aufbau Verlag zu Hôtel Baalbek. In: Intentionally left blank – Raum für Notizen. Materials and Forms of Notation in European Jewish Literature / Aufzeichnungsformen und -materialien in europäisch-jüdischer Literatur. Hg. von Annegret Pelz und Birgit Erdle. Berlin/Boston: De Gruyter. 2019 (=Yearbook for European Jewish Literature Studies, 5); DOI: 10.1515/yejls-2019-0013.
Rezensionen
Moritz Baßler: Populärer Realismus. Vom International Style gegenwärtigen Erzählens. München. In: arcadia. International Journal of Literary Culture / Internationale Zeitschrift für literarische Kultur. 58. Jg., Nr. 1/2023 (Erscheint im Frühjahr 2023).
Wovon Märtyrer träumen. Oder wie man vom Scheitern der Revolution erzählt. Maria Leitner, Johann Lékai/John Lassen: Die Träume der Märtyrer. Menschenschicksale in Ungarn und Amerika. Hrsg. von Helga und Wilfried Schwarz. 2020 [Rezension]. In: Zwischenwelt. Zeitschrift für Kultur des Exils und Widerstands. 37. Jg., Nr. 4/2020.
Academic Outreach
[E-Mail Gespräch] Von Müttern, Häusern und Fürsorge. Ein Gespräch über die Serie Pose, gem. mit Josefine Hetterich, Lisa Brunke und Mareike Gronich. In: Literatur und Care, hg. von undercurrents – Forum für linke Literaturwissenschaft. Berlin: Verbrecher Verlag (in Erscheinen).
[E-Book] lfb Lektürekompass zu Svenja Leiber „Kazimira“. Hrsg. vom Literaturforum im Brecht-Haus Berlin, 2021, 38 S.
[Blogbeitrag] Nach eigenem Gutdünken. fernetzt. Forschungsnetzwerk Frauen- und Geschlechtergeschichte, 11. März 2021.
Aktivitäten
Herausgeber:innenschaft und redaktionelle Tätigkeit
Genealogy+Critique peer reviewed, Open-Access-Zeitschrift (die Zeitschrift wurde bis 2022 unter dem Namen Le foucaldien publiziert; Full Editor seit November 2021, Assistant Editor Mai 2020-November 2021)
undercurrents – Forum für linke Literaturwissenschaft Redaktionskollektiv, Hrsg. von ca. zwei (digitalen) Ausgaben pro Jahr (seit April 2020)
Vorträge
Generation in Bewegung: Gegenwärtigkeit bei Irmgard Keun; Vortrag beim Workshop „Erfahrung – Überlieferung – Kritik. Zugriffe auf Gegenwart in der Literatur und anderen Medien“; 12.–13. Mai 2023, Universität Wien.
Literarische Dokumentwerdung. Joseph Roths Die Flucht ohne Ende; Vortrag bei der Jahrestagung des DFG-Graduiertenkollegs „Das Dokumentarische. Exzess und Entzug“: DOKUMENTWERDEN.
Zeitlichkeit | Arbeit | Materialisierung; 05.–07. Mai 2022, Kunstmuseum Bochum.
Wer ist Gilgi? Die Provokationen einer literarischen Figur und die Einstimmigkeit einer Debatte; Vortrag beim Workshop Krise und Kleinformat. Von der Institutionskritik zur politischen Mobilisierung (1918—1933); 16.–18. September 2021, Humboldt-Universität zu Berlin.
Täusche und herrsche. Wahrheit und Politik in Maria Leitners „Hotel Amerika“, Vortrag bei der 18. Jahrestagung der DGAVL „Alles Verblendung? Was wir (nicht) wahrnehmen können, sollen, wollen, 25.–28. Mai 2021, Universität Innsbruck (online).
The Impossibility of Protest. Precarity in Maria Leitners Reportage Novel Hotel Amerika, Vortrag bei der internationalen Konferenz Poetics of Precarity. Literature, Art, and the Precarious Condition, 02.–04. Dezember 2020, KU Leuven (online).
„Wunderbar neu wurde mir die Welt“. Maria Leitners Mädchen mit drei Namen zwischen Dokumentation und Agitation; Vortrag beim 14. Workshop des Forschungsschwerpunkts Frauen- und Geschlechtergeschichte Arbeitsam arbeits/arm in Geschlechterverhältnissen (ca. 1680 – 2000), 05.–06. November 2020, Universität Wien (online).
Ein Ort für die Toten. Fred Wanders Hotel Baalbek; Vortrag beim Internationalen Fred Wander-Symposium: Biographie – Werk – Holocaust – Kanon, 16.–19. November 2017, TU Dortmund.
Organisation von Veranstaltungen
Literatur + Care
Konzeption, Organisation und Durchführung eines Workshops und eines Autor:innengesprächs, veranstaltet von undercurrents – Forum für linke Literaturwissenschaft in Kooperation mit dem Literaturforum im Brecht-Haus (Berlin), 24.–25. Februar 2022.
Institutstagung der Germanistik (Universität Wien) 2021
Konzeption, Organisation und Durchführung der Institutstagung 2021 am Institut für Germanistik (online), gem. mit Magdalena Bak, Lars Bülow, Julia Enzinger, Desiree Hebenstreit, Sarah Hutterer, Matthias Meyer, Lydia Rammerstorfer, Anja Wittibschlager; 17.–19. November 2021.
Die Fäden neu verknüpfen – Linke Narrative für das 21. Jahrhundert
Konzeption, Organisation und Durchführung eines Workshops und einer Podiumsdiskussion, veranstaltet von undercurrents – Forum für linke Literaturwissenschaft in Kooperation mit dem Literaturforum im Brecht-Haus (Berlin), 25.–26. Februar 2021.
Ehrenamtliche Tätigkeit (universitäre Selbstverwaltung)
Studienkonferenz, Mitglied für den Mittelbau, Institut für Germanistik (seit 2019)
Stellv. Mittelbausprecherin, Institut für Germanistik (2019–2021)
Hochschüler_innenschaft an der Universität Wien (Sachbearbeiterin für Partizipation von 2015–2017; 2. stell. Vorsitzende von 2013–2015)
Genderausschuss, Universität Wien (2013–2016)
Studienvertretung Germanistik, Universität Wien (2009–2016; 1. stell. Vorsitzende 2011–2013)
Lehrveranstaltungen 2023S
Lehrveranstaltungen 2022W
Lehrveranstaltungen 2022S
Alle bisherigen Lehrveranstaltungen im Vorlesungsverzeichnis