Stephanie Marx, BA MA

Stephanie Marx

Neuere deutsche Literatur

Institut für Germanistik
Universitätsring 1
1010 Wien

E-Mail: stephanie.marx@univie.ac.at

Sprechstunde

 

Identity Boom in Contemporary Literature

The special collection „Identity Boom in Contemporary Literature: Experience, Representation, Identification,“ edited by Annika Klanke and Stephanie Marx, scrutinizes the „identity boom“ in contemporary literature, i.e., the proliferation of texts that prompt us to (once again) question the relevance of categories such as gender, race, class, etc. While in recent debates opposing camps appear to have grown entrenched—either absolutizing identity categories or rejecting their relevance for literary production and reception—the special collection aims to provide a nuanced account of the internal tensions within identity and experience-based literature. The contributions examine eminent and lesser-known examples of this genre, reconstructing internal discursive concepts and problems along the axes of experience, representation, and identification. They thus develop perspectives for critical research on current literary discourses of identity and experience.

 

Literatur und Care

„Wer kochte den Siegesschmaus?“, fragte schon Bertolt Brecht. Und wer hat eigentlich Fausts Studierzimmer nach seiner Eskapade mit Mephisto wieder aufgeräumt? Irgendjemand muss diese Tätigkeiten – kochen, putzen, trösten, pflegen, stillen – verrichtet haben, aber die Literatur erzählt oft nicht viel darüber. Angesichts dessen überrascht es nicht, dass sich auch die Literaturwissenschaft bisher kaum für Care-Arbeit interessiert hat. Unter den literarischen Neuerscheinungen der letzten Jahre finden sich nun zunehmend Texte, die Care-Tätigkeiten ins Zentrum stellen und den politischen Diskurs um Sorgearbeit reflektieren. Das nehmen die Beiträger*innen zum Anlass, sich mit den Genres, ästhetischen Formen und Verfahren für die Literarisierung von Sorge-Verhältnissen zu beschäftigen. Wie werden herrschaftsförmige Verhältnisse der Care-Arbeit dargestellt und kritisiert? Bietet die Literatur utopische Perspektiven auf Care an?

Forschungsschwerpunkte

  • Politische Literatur – Politik der Literatur
  • Neue Sachlichkeit
  • Realismus(theorie)
  • Literatur und Arbeit, Literatur und Care
  • Feministische Literatur(wissenschaft)
  • Deutsche Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts
  • Literaturtheorie, Literatur und Philosophie

Curriculum vitae

2023–2024 Doktoratsfertigstellungsstipendium der Literar Mechana

2018–2023 Universitätsassistentin (Prae-Doc) am Institut für Germanistik Universität Wien, Arbeitsbereich von Prof.in Dr.in Konstanze Fliedl

2018 Abschluss des Masterstudiums Deutsche Philologie (mit ausgezeichnetem Erfolg)

2017–2019 Tutorien am Institut für Germanistik und am Institut für Philosophie

2017 Abschluss des Bachelorstudiums Philosophie (mit ausgezeichnetem Erfolg)

2013 Abschluss des Bachelorstudiums Deutsche Philologie (mit ausgezeichnetem Erfolg)

Ab 2008 Studium der Germanistik und Philosophie, Universität Wien

Publikationsverzeichnis

Publikationsdatenbank u:cris

 

Beiträge in Sammelbänden und Zeitschriften

Dokumentarische Literatur und polizeiliche Dokumentation: Joseph Roths „Die Flucht ohne Ende“ und „Der stumme Prophet“ (blind peer review). In: Administrative Cultures and their Aesthetics (=Administory Vol. 8), hg. von Jonathan Foster, Alexandra Irimia und Burkhardt Wolf (erscheint 2024).

Literatur und Care. Verflechtungen poetischer und sorgender Praxis, gem. mit Annika Klanke. (Einleitung) In: Literatur und Care, hg. von undercurrents – Forum für linke Literaturwissenschaft. Berlin: Verbrecher Verlag, S. 7–20.

Ein Mädchen, drei Namen. Die politische Teilhabe neuer Frauen bei Maria Leitner. (double blind peer review) In: Arbeit und Geschlechterverhältnisse (=Heft 3/2022 der ÖZG). Hrsg. von Jessica Richter und Tim Rütten, S. 124–143; DOI: https://doi.org/10.25365/oezg-2022-33-3-7.

Verdoppelung. In: WSD* Die Bibliothek Wendelin Schmidt-Dengler und ihre Lesespuren. Hrsg. von Roland Innerhofer und Thomas Kohlwein. Klagenfurt: Wieser 2022, S. 131.

The Impossibility of Protest. Precarity in Maria Leitners Reportage Novel Hotel Amerika. In: Literary Representations of Precarious Work, 1840 to the Present Ed. by Bart Philipsen and Michiel Rys. Palgrave Macmillan (=Palgrave Studies in Literature, Culture and Economics), 2022, S. 73–87. DOI: 10.1007/978-3-030-88174-0_5.

Das Wesen der Sprache. Sprachdenken in Roland Barthes‘ Fragmenten, gem. mit Sergej Seitz. In: Was bleibt von Fragmenten einer Sprache der Liebe? Hg. von Peter Clar & Julia Prager. Wien/Berlin: Turia + Kant 2021, S. 79–101.

Die Reportage. Gebrauchsgattung zwischen Literatur und Journalismus. In: undercurrents – Forum für linke Literaturwissenschaft, Nr. 14 (Gebrauchsweisen der Literatur), Mai 2020.

Schreiben über Exil und Shoah. Fred Wanders Korrespondenz mit dem Aufbau Verlag zu Hôtel Baalbek. In: Intentionally left blank – Raum für Notizen. Materials and Forms of Notation in European Jewish Literature / Aufzeichnungsformen und -materialien in europäisch-jüdischer Literatur. Hg. von Annegret Pelz und Birgit Erdle. Berlin/Boston: De Gruyter. 2019 (=Yearbook for European Jewish Literature Studies, 5); DOI: 10.1515/yejls-2019-0013.

Rezensionen

Moritz Baßler: Populärer Realismus. Vom International Style gegenwärtigen Erzählens. München. In: arcadia. International Journal of Literary Culture / Internationale Zeitschrift für literarische Kultur. 58. Jg., Nr. 1/2023; DOI: https://doi.org/10.1515/arcadia-2023-2006.

Wovon Märtyrer träumen. Oder wie man vom Scheitern der Revolution erzählt. Maria Leitner, Johann Lékai/John Lassen: Die Träume der Märtyrer. Menschenschicksale in Ungarn und Amerika. Hrsg. von Helga und Wilfried Schwarz. 2020 [Rezension]. In: Zwischenwelt. Zeitschrift für Kultur des Exils und Widerstands. 37. Jg., Nr. 4/2020.

Academic Outreach

[Podcast] Die Literatin Maria Leitner. Sozialkritik und das Bild der „Neuen Frau“ im Leben einer Internationalistin. GeschichtsGreisslerei, 14. November 2023.

[Buchvorstellung] Literatur und Care; gem. mit Ana de Almeida und Christian Wimplinger, in Kooperation mit dem Verein Frauenhetz. Feministische Bildung, Kultur und Politik, 6. Oktober 2023.

[Deutschlandfunk] Books or Babies? – Der Band „Literatur und Care“, gem. mit Annika Klanke; Gespräch mit Nora Karches in der Sendung Büchermarkt, 14. Juli 2023.

[E-Mail Gespräch] Von Müttern, Häusern und Fürsorge. Ein Gespräch über die Serie Pose, gem. mit Josefine Hetterich, Lisa Brunke und Mareike Gronich. In: Literatur und Care, hg. von undercurrents – Forum für linke Literaturwissenschaft. Berlin: Verbrecher Verlag, S. 185–196.

[E-Book] lfb Lektürekompass zu Svenja Leiber „Kazimira“. Hrsg. vom Literaturforum im Brecht-Haus Berlin, 2021, 38 S.

[Blogbeitrag] Nach eigenem Gutdünken. fernetzt. Forschungsnetzwerk Frauen- und Geschlechtergeschichte, 11. März 2021.

Aktivitäten

 

Herausgeber:innenschaft und redaktionelle Tätigkeit

Identitätsboom in der Gegenwartsliteratur: Erfahrung, Repräsentation, Identifizierung, gem. mit Annika Klanke. Special Collection in der peer-reviewed Open-Access-Zeitschrift Genealogy+Critique (rollende Veröffentlichung), https://doi.org/10.16995/gc.collection.960.

Genealogy+Critique peer reviewed, Open-Access-Zeitschrift (die Zeitschrift wurde bis 2022 unter dem Namen Le foucaldien publiziert; Full Editor seit November 2021, Assistant Editor Mai 2020-November 2021)

undercurrents – Forum für linke Literaturwissenschaft Redaktionskollektiv, Hrsg. von ca. zwei (digitalen) Ausgaben pro Jahr (seit April 2020)

 

Vorträge

Eine Frau mit Humor: Der politische Witz bei Irmgard Keun. Präsentation beim ersten Jahrestreffen des Arbeitskreises politische Ästhetiken im Literaturforum im Brecht-Haus; 10. April 2024, Berlin.

Erzählen und Zuhören im Zwangskontext: Kollektive wider Willen bei Maria Leitner. (Eingeladener) Vortrag bei der internationalen Tagung Wir – Ihr – Sie. Kollektive Akteure der deutschsprachigen Literatur für und über Jugendliche (18. Jh. bis zur Gegenwart); 20. März 2024, Wien.

Die Frau von morgen (wie wir sie wünschen). Gegenwart und Geschlecht in der Neuen Sachlichkeit. (Eingeladener) Vortrag zur Workshopreihe Diverse ‚Gegenwarten‘. Konzepte, Theorien, Perspektiven des GRK 2291 Gegenwart/Literatur; 02. Februar 2024, Bonn.

Die Widerständigkeit der Politik. Die politische Differenz in der Neuen Sachlichkeit; Vortrag beim Workshop Die Widerständigkeit der Literatur / Literature’s Resistiveness; 27.–28. Oktober 2023, Indiana University Bloomington.

Generation in Bewegung: Gegenwärtigkeit bei Irmgard Keun; Vortrag beim Workshop „Erfahrung – Überlieferung – Kritik. Zugriffe auf Gegenwart in der Literatur und anderen Medien“; 12.–13. Mai 2023, Universität Wien.

Literarische Dokumentwerdung. Joseph Roths Die Flucht ohne Ende; Vortrag bei der Jahrestagung des DFG-Graduiertenkollegs „Das Dokumentarische. Exzess und Entzug“: DOKUMENTWERDEN.
Zeitlichkeit | Arbeit | Materialisierung; 05.–07. Mai 2022, Kunstmuseum Bochum.

Wer ist Gilgi? Die Provokationen einer literarischen Figur und die Einstimmigkeit einer Debatte; Vortrag beim Workshop Krise und Kleinformat. Von der Institutionskritik zur politischen Mobilisierung (1918—1933); 16.–18. September 2021, Humboldt-Universität zu Berlin.

Täusche und herrsche. Wahrheit und Politik in Maria Leitners „Hotel Amerika“, Vortrag bei der 18. Jahrestagung der DGAVL „Alles Verblendung? Was wir (nicht) wahrnehmen können, sollen, wollen, 25.–28. Mai 2021, Universität Innsbruck (online).

The Impossibility of Protest. Precarity in Maria Leitners Reportage Novel Hotel Amerika, Vortrag bei der internationalen Konferenz Poetics of Precarity. Literature, Art, and the Precarious Condition, 02.–04. Dezember 2020, KU Leuven (online).

„Wunderbar neu wurde mir die Welt“. Maria Leitners Mädchen mit drei Namen zwischen Dokumentation und Agitation; Vortrag beim 14. Workshop des Forschungsschwerpunkts Frauen- und Geschlechtergeschichte  Arbeitsam arbeits/arm in Geschlechterverhältnissen (ca. 1680 – 2000), 05.–06. November 2020, Universität Wien (online).

Ein Ort für die Toten. Fred Wanders Hotel Baalbek; Vortrag beim Internationalen Fred Wander-Symposium: Biographie – Werk – Holocaust – Kanon, 16.–19. November 2017, TU Dortmund.

 

Organisation von Veranstaltungen

Literatur + Care
Konzeption, Organisation und Durchführung eines Workshops und eines Autor:innengesprächs, veranstaltet von undercurrents – Forum für linke Literaturwissenschaft in Kooperation mit dem Literaturforum im Brecht-Haus (Berlin), 24.–25. Februar 2022.

Institutstagung der Germanistik (Universität Wien) 2021
Konzeption, Organisation und Durchführung der Institutstagung 2021 am Institut für Germanistik (online), gem. mit Magdalena Bak, Lars Bülow, Julia Enzinger, Desiree Hebenstreit, Sarah Hutterer, Matthias Meyer, Lydia Rammerstorfer, Anja Wittibschlager; 17.–19. November 2021.

Die Fäden neu verknüpfen – Linke Narrative für das 21. Jahrhundert
Konzeption, Organisation und Durchführung eines Workshops und einer Podiumsdiskussion, veranstaltet von undercurrents – Forum für linke Literaturwissenschaft in Kooperation mit dem Literaturforum im Brecht-Haus (Berlin), 25.–26. Februar 2021.

 

Ehrenamtliche Tätigkeit (universitäre Selbstverwaltung)

Studienkonferenz, Mitglied für den Mittelbau, Institut für Germanistik (2019–2023)

Stellv. Mittelbausprecherin, Institut für Germanistik (2019–2021)

Hochschüler_innenschaft an der Universität Wien (Vorsitzteam von 2013–2015; Sachbearbeiterin für Partizipation von 2015–2017)

Genderausschuss, Universität Wien (2013–2016)

Studienvertretung Germanistik, Universität Wien (2009–2016; 1. stellv. Vorsitzende 2011–2013)

Lehrveranstaltungen 2025S

Lehrveranstaltungen 2024W

Lehrveranstaltungen 2023S

Alle bisherigen Lehrveranstaltungen im Vorlesungsverzeichnis