1948-2021
Nachruf
Der Fachbereich Sprachwissenschaft trauert um ao. Univ.-Prof. i.R. tit. Univ.-Prof. Dr. Richard Schrodt, der am 22. November 2021 nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben ist.
Richard Schrodt wurde 1948 geboren, nach der Matura 1966 studierte er zuerst Medizin, danach ab 1967/68 Germanistik, Psychologie sowie Sprachwissenschaft und Philosophie. 1973 promovierte er mit einer Arbeit über die germanische Lautverschiebung. Nachdem er bereits während des Studiums als wissenschaftliche Hilfskraft gearbeitet hatte, wurde er ab 1974 Universitätsassistent bei Helmut Birkhan am Institut für Germanistik der Universität Wien. 1982 folgte die Habilitation im Bereich Germanistische Sprachwissenschaft mit einer Arbeit über die Diachronie des Konjunktivs, seit 1991 war er tit. Ao.-Professor. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählten die historische und gegenwartssprachliche deutsche Syntax, die Erforschung und Didaktik der deutschen Grammatik, das österreichische Deutsch, Sprache in Politik und Werbung, Sprachlogik, Kommunikationsethik und Semiotik. Auslandsaufenthalte in Köln und Tübingen im Rahmen eines Humboldt-Stipendiums, Gastprofessuren in Graz und Berlin, eine Einladung zum Forum Alpbach 2011 und seine Funktion als Mitglied des Rats für deutsche Rechtschreibung weisen ihn als national und international hochangesehenen Forscher aus. Seit 2013 im Ruhestand, hielt er noch bis 2016 Lehrveranstaltungen und betreute weiterhin Abschlussarbeiten, wie ihm überhaupt die universitäre Wissensvermittlung ein großes Anliegen war. Generationen Studierender schätzten Richard Schrodt für seinen anspruchsvollen, zum kritischen Reflektieren anregenden Zugang zur Lehre, der sich überdies durch einen didaktisch-menschlichen Zugang und stets präzises Feedback auszeichnete. Er war dabei immer für neue Entwicklungen offen und etablierte beispielsweise die Genderforschung in der Lehre des Instituts für Germanistik.
Der Fachbereich Sprachwissenschaft und das Institut verlieren mit Richard Schrodt einen hochgeschätzten Kollegen und Freund. Wir wünschen seiner Familie viel Kraft in dieser schweren Zeit.
Alexandra N. Lenz und Peter Ernst im Namen des Instituts für Germanistik
leicht ergänzte Version der Fassung von Katharina Korecky-Kröll und Wolfgang Koppensteiner
Richard Schrodt, zunächst Herr Dr. Schrodt, dann Herr Schrodt, erst sehr viel später Richy… Ich habe ihn als sehr aufgeschlossenen, hoch gebildeten, politischen und an vielen Dingen interessierten Kollegen erlebt. Humorvoll und dies oft hintergründig, freundlich, aber nie anbiedernd, immer auch ein wenig zurückhaltend. Wir sind uns in vielen Kommissionen, Ganggesprächen begegnet, hin und wieder haben wir einen Kaffee miteinander getrunken. Er stand dem (in den 90iger Jahren) „neuen“ Fach Deutsch als Fremdsprache wohlwollend gegenüber und er hat, als selbst sehr politischer Mensch, die gesellschaftspolitische Relevanz des Faches erkannt und war immer unterstützend und persönlich wertschätzend. Meine Frage bei seiner Pensionierungsfeier: „Werden dir die Uni, das Institut nicht fehlen?“ – beantwortete er mit dem ihm eigenen Lächeln und einem leichten Kopfschütteln. Wir haben uns, glaube ich, danach nicht mehr gesehen. Die Nachricht von seinem Tod hat mich betroffen und traurig gemacht, denn Herr Dr. Schrodt war nicht nur über seine Fachgrenzen hinaus ein von Kolleg*innen und Studierenden geschätzter Wissenschaftler, Herr Schrodt war ein wirklich loyaler und wohlwollender Kollege und Richy war ein so liebenswürdiger Mensch! Danke, dass wir so viele Berufsjahre miteinander verbringen durften.
Richard Schrodt war es, der mich zum grammatischen Denken gebracht hat, das mich seitdem nicht loslässt. Ich nenne es grammatisches Denken, weil es etwas anderes ist als das reine sprachwissenschaftliche Arbeiten und Forschen, das Studium der Grammatiktheorie und dergleichen. Er tat das nicht so sehr mit klaren Antworten auf Verständnisfragen, sondern vielmehr, indem er neue Fragen stellte – deren Beantwortung dann freilich einem selber überlassen wurde.
Ich erinnere mich noch, als ich bei ihm meine Diplomarbeit zum Objekt im Deutschen schrieb und ich immer wieder und immer wieder mit einem Zettel voller Fragen sein Zimmer aufsuchte (damals noch im Souterrain Tür an Tür mit der Skandinavistik) – in der Hoffnung, endlich mit konkreten Literaturhinweisen ausgestattet zu werden. Er hörte ein jedes Mal zu, egal wie oft ich von meinen Gängen durch diverse Bibliotheken und theoretische Gedankengebäude, die sich nicht selten als Irrwege entpuppten, berichtete, lächelte verständnisvoll (aber niemals von oben herab!), um mich dann mit einer weiteren Frage wieder zu entlassen.
Einmal hatte er sich durchgerungen, mir einen konkreten Literaturtipp zu geben: „Da gibt es so ein wunderbares Buch… Das müssen Sie sich unbedingt anschauen! Den Autor kann ich Ihnen jetzt nicht sagen… Der Titel – warten Sie. Etwas mit ‚Syntax‘. Es ist auf jeden Fall so ein dickes, gelbes Buch.“ Ich habe dieses Buch dann tatsächlich gefunden (ich weiß nicht mehr, wo und wie und auch nicht, wie es hieß – es war auf jeden Fall rot), und all die anderen Werke, die ich auf diese Art in die Hand nahm, im Katalog anklickte oder im Internet anlas, trugen bei zu meiner Arbeit – und befeuert jenes grammatische Denken.
Man kann nicht sagen, dass er über den Tellerrand hinausblickte – dafür hätte er auf einem Teller sitzen und es sich dort bequem machen müssen. Er forderte von einem stets, dass man immer noch einen anderen und wieder einen anderen Blickwinkel einnehmen solle. Bezüglich der Resultate meiner Diplomarbeit – auf die ich doch so stolz war, dachte ich, etwas bisher nicht Gesagtes gesagt zu haben – formulierte er diese wunderschöne Wendung, die ich seitdem in meinem Kopf mit mir herumtrage und jetzt endlich niederschreiben darf: Das Fazit sei zwar sauber und gut begründet und dergleichen, jedoch zeichneten sich gegen Ende „dezisionistische Aufweichungen“ ab.
Die Gespräche und der Mailverkehr mit ihm – dieses gemeinsame grammatische Tüfteln – werden mir fehlen. Ich werde mich aber weiterhin davor hüten, den Verlockungen des eitlen Dezisionismus nachzugeben.
Der Rat für deutsche Rechtschreibung trauert um sein langjähriges und verdientes Mitglied: Herrn Professor Dr. Richard Schrodt. Er ist am 22.11.2021 nach kurzer Krankheit plötzlich und frühzeitig verstorben.
Richard Schrodt war bis 2013 Professor für Sprachwissenschaft am Institut für Germanistik an der Universität Wien. Sein fachliches Profil, vielfältig wie es war, ist zentral geprägt von seinen Arbeiten zu einer historischen und diachronischen Grammatik des Deutschen. Seine Bedeutung in diesem Feld wird besonders deutlich darin sichtbar, dass er im Jahr 2004 in der Reihe repräsentativer Grammatiken früherer Sprachstufen den Band „Althochdeutsche Grammatik II: Syntax“ vorgelegt hat.
In diesem Jahr setzte er auch seine Beschäftigung mit der deutschen Orthografie als Vertreter Österreichs im damals neu eingesetzten Rat für deutsche Rechtschreibung fort. Er war davor auch schon seit 1997 Mitglied in der Zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung gewesen. Dem Rat für deutsche Rechtschreibung gehörte er bis zum Ende von dessen zweiter Amtszeit im Jahr 2016 an.
Er war engagiert im Sinne einer Reform der Orthografie tätig, die empirische Befunde ernstnehmen und daran orientiert sein sollte, auftretende Schwierigkeiten mit der Schreibung auch als Hinweise auf Schwächen der Regelung zu lesen und nicht (nur) als Schwächen der Schreibenden.
Die Arbeit des Rats hat durch Richard Schrodts Engagement und seine Anregungen gewonnen. Der Rat ist ihm zu hohem Dank verpflichtet und wird die Erinnerung an ihn bewahren. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.
Ich habe Richard als studentin bei der vorlesung „Scherz, Satire, Ironie und seine tiefere Bedeutung“ das erste mal erlebt. Aber erst bei der diplomprüfung lernte ich ihn näher kennen. Er war damals anfang der 90er jahre der einzige, der für das prüfungsfach „Feministische Literaturtheorie und Linguistik“ in frage kam. Schon bei und dann nach der diplomprüfung kamen wir ins gespräch und schließlich betreute er meine dissertation „Überlegungen zur geschlechtersymmetrischen Struktur eines Genderwörterbuchs im Deutschen.“
Ich schätzte Richards ruhige art, seinen humor, sein großes wissen und seine art mit uns studierenden auf augenhöhe umzugehen. Sein großes interesse an der wissenschaftstheorie und die daraus resultierende offenheit methodischen ansätzen gegenüber, selbst dann, wenn er bestimmte methoden oder fragestellungen nicht unbedingt teilte. Er ließ sich darauf ein, was mich besonders für ihn einnahm. Obwohl er von meinem dissertationsthema anfangs nicht besonders viel hielt, betreute er sie gut und gab mir kritische und wertvolle hinweise.
Richard machte dann den vorschlag zu einem gemeinsamen seminar im sommmersemester 2008, in dem er mir weitestgehend freie hand ließ. Damit begann ein reger ausstausch zum thema „Genus und Arbitrarität“ und weiterer kontroverser themen zu linguistik und gender. Richard wird mir fehlen.
Dieser text wurde in der „vereinfachten rechtschreibung“ verfasst, deren verfechter Richard war.
Es ist sehr traurig, dass nach Elisabeth Schabus-Kant mit Richard Schrodt in so kurzer Zeit ein zweites Urgestein meines Institutslebens weggebrochen ist. Gestein, auf das wir bauen konnten – und wir werden es weiter tun!
Prof. Schrodt – den Professorentitel hat er immer entrüstet zurückgewiesen – habe ich kennengelernt als knochenharten Positivisten, Interessierten an Sprachkunst – und auch als Kritiker der Bolognatransformation. Etwas vom Feinsten waren die Diplomandenausflüge in den böhmischen Prater, vor, nach und jenseits von Termin- und Standardregimen. Richard war auch Mentor einer lieben Freundin, die leider wegen einer frühen Erkrankung keine wissenschaftliche Laufbahn einschlagen konnte – Richard hat sich sehr darum bemüht.
Ich vermisse Richards verlässliches Lächeln und sein Interesse an Avantgarden und am ganz normalen Leben entlang vieler Straßen in Wien, das er wie die Sprache auch systematisch erforschte.
Curriculum vitae
Geb. 5. Feber 1948; Matura 1966 (Realschule), Studium: 1966/67 Medizin, ab 1967/68 Germanistik und Psychologie als Hauptfächer, Sprachwissenschaft und Philosophie als Nebenfächer (Promotion 1973 mit einer Arbeit über die germanische Lautverschiebung); ab 1971 wissenschaftliche Hilfskraft, ab 1974 Universitätsassistent; 1982 Habilitation für Germanistische Sprachwissenschaft (mit einer Arbeit über die Diachronie des Konjunktivs); 1991 Ernennung zum tit. Ao.-Professor. Auslandsaufenthalte in Köln und Tübingen (Humboldt-Stipendium), Gastprofessuren in Graz und Berlin.
Seit 2013 im Ruhestand.
Publikationsverzeichnis
Selbständige Bücher
- Die germanische Lautverschiebung und ihre Stellung im Kreise der indogermanischen Sprachen, 2. Aufl. Wien 1976 (WAGAPh 1).
- System und Norm in der Diachronie des deutschen Konjunktivs, Tübingen 1983 (Linguistische Arbeiten 131).
- Warum geht die deutsche Sprache immer wieder unter? Wien 1995.
- Warum neu schreiben? (zusammen mit Karl Blüml, Ulrike Steiner und Evelyn Thornton)
- Althochdeutsche Grammatik II: Syntax. Tübingen 2004. (Sammlung kurzer Grammatiken germanischer Dialekte a 5/2).
Beiträge in wissenschaftlichen Zeitschriften und Sammelwerken (in Auswahl; vollständig ab 1994):
- Am Ende der Sprache? Die Aporie der ideologiekritischen Sprachbetrachtung. Wirkendes Wort 1988/3, 415-438.
- Die Opposition von Objektsgenitiv und Objektsakkusativ in der deutschen Sprachgeschichte: Syntax oder Semantik oder beides? PBB 114, 1992, 361-394.
- Von der Diskurssyntax zur Satzsyntax: Reanalyse und/oder Grammatikalisierung in der Geschichte der deutschen Nebensätze. Folia Linguistica Historica 13, 1992, 259-278.
- Metonymie und Ausdrucksfehler. Grazer Linguistische Studien 42, 1994, 63-77.
- Sprachkritiker gegen Lapsolog – Ausgang „unentschieden“. Bemerkungen zur Korrekturarbeit im Deutschunterricht. Informationen zur Deutschdidaktik 18/4, 1994, 74-96.
- Der Sprachbegriff zwischen Grammatik und Pragmatik: Was ist das österreichische Deutsch? In: Rudolf Muhr / Richard Schrodt / Peter Wiesinger (Hgg.): Österreichisches Deutsch. Wien 1995, 52-58.
- Die neue Rechtschreibung – ein guter Schritt in die falsche Richtung? Erziehung und Unterricht 7, 1996, 521-528.
- Aspekt, Aktionsart und Objektsgenitiv im Deutschen: Wie weit kann eine systematische Erklärungsmöglichkeit für den Schwund des Genitivobjekts gehen? Linguistische Berichte Sonderheft 7, 1995-96, 71-94.
- Alte rechtschreibfallen … und neue. Wider oder wieder? Bitte nicht dänken! tribüne 1996/1, 20-21.
- Wörter und Wendungen: Das war (damals) eine hetz. tribüne 1996/1, 21-22.
- Die vokallänge – eine phonetische gretchenfrage. tribüne 1996/2, 19-22. (Teilabdruck aus Nr. 28).
- Kleines panoptikum zur rechtschreibreform. tribüne 1996/4, 2-5.
- Das duell der sekundanten. tribüne 1996/4, 35-37.
- Artikel „Sprechakte, Sprachhandlungen, und Kommunikationsethik“, „Syntax I: Allgemeines“, „Syntax III: Generative Grammatik“, „Semantik“ in: Peter Ernst (Hg.), Einführung in die synchrone Sprachwissenschaft, Wien 1997.
- „Sprache ist etwas Lebendiges, doch falsche Ausdrücke haben damit nichts zu tun“ – oder: „Wenn man nur wüßte, wann die „Sprachpolizei“ wieder kommt!“ Bemerkungen zu sprachkritischen Leser- und Hörerbriefen. In: Gisela Brandt (Hg.), Historische Soziolinguistik des Deutschen III. Stuttgart 1997 (Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik 351), 299-314.
- Die Diskussion um die neue Rechtschreibung. verbal-Newsletter 3, 1997/2, 18-24.
- Wittgensteins Bemerkungen zur Musik. In: Gian Franco Arlandi (Hg.), Music and Sciences. Bochum 1997. (Bochum publications in evolutionary cultural semiotics 17), 303-307.
- Nationale Varianten, areale Unterschiede und der „Substandard“: An den Quellen des österreichischen Deutsch. In: Rudolf Muhr / Richard Schrodt (Hgg.), Österreichisches Deutsch und andere nationale Varietäten plurizentrischer Sprachen in Europa. Wien 1997 (Materialien und Handbücher zum österreichischen Deutsch und zu Deutsch als Fremdsprache 3), 12-39.
- Die neue Rechtschreibung – Reform oder Maniküre? ÖdaF-Mitteilungen 1997/2, 11-19.
- Gawains Weg in die Gegenwart. Bemerkungen zu David Harsents Libretto der Oper „Gawain“ von Harrison Birtwistle. In: Christa Tuczay / Ulrike Hirhager / Karin Lichtblau (Hgg.), Ir sult sprechen willekomen. Festschrift für Helmut Birkhan zum 60. Geburtstag. Bern 1998, 580-585.
- Sprachgeschichte in der Sicht strukturalistischer Schulen. In: Werner Besch et al. (Hgg): Sprachgeschichte, 1. Teilband. 2. Aufl. Berlin-New York 1998, 520-529.
- Zeitenfolgeregeln sind Aspektkongruenzregeln: Bemerkungen zur Diachronie des deutschen Perfekts. ZAS Papers in Linguistics 13, 1998, 240-242.
- Österreichisches Deutsch, Deutsch in Österreich. New German Studies Texts & Monographs Vol. XII, 1998, 26-56.
- Die grammatischen Kategorien des Deutschen – wie viele und welche? In: Zbornik prispevkov zo IV. konferencie Spolocnost ucitelov nemeckeho Jazyka a germanistov Slovenska a Pedagogicku fakultu UK Bratislava MAPA Slovikia Bratislava, Bratislava 1998, 58-75. [Akzente im Reihentitel fehlen]
- Der witz und seine folgen. tribüne 1999/2, 16-25.
- Nachrichten aus der provinz: Über das duden-deutsch und seine angeblichen verächterinnen. tribüne 1999/2, 26-30.
- Wortgeschichtliche fundstücke. tribüne 1999/4, 2-11.
- Vom Verschwinden von Wörtern aus der deutschen Sprache – die Rechtschreibreform als Wortmörderin (am Beispiel der verbalen Pseudokomposita mit substantivischem Erstglied). In: Sigrid Schmitz / Ingrid Bennewitz / Ulrich Müller (Hgg.): Specht und Gämse. Beiträge zur Rechtschreibung des Deutschen (Symposium Salzburg 1998). Festschrift für Franz V. Spechtler. Göppingen 2000 (Göppinger Arbeiten zur Germanistik 687), 31-41.
- Tempus, Thema und Textstrukturen. Unterwegs zu einer Textlinguistik des Sinns. In: Oswald Panagl / Walter Weiss (Hgg.): Noch einmal Dichtung und Politik. Wien-Köln-Graz 2000 (Studien zur Politik und Verwaltung 69), 321-347.
- Tempus, Zeit und Text. Von der Versinnlichung der Zeit im literarischen Umfeld. informationen zur deutschdidaktik 3/00, 2000, 27-40.
- Superäkschn, ganz kuhl. Trendwörter des 21. jahrhunderts. tribüne 2000/4, 4-6.
- Trendwörterbücher im Vergleich. tribüne 2000/4, 7-9.
- Wo, bitte, geht’s zum guten Deutsch? tribüne 2001/1, 4-9.
- Sprachratgeber im Test. tribüne 2001/1, 10-11.
- Das Haus Wittgenstein als gebaute Philosophie … und heute. tribüne 2001/2, 4-13.
- Das schöne Fremde im deutschen Wortschatz. In: Gerhard Stickel (Hg.): Neues und Fremdes im deutschen Wortschatz. Berlin-New York 2001 (Institut für deutsche Sprache, Jahrbuch 2000), 304-311.
- Das hast du ja gut gemacht! Ironie, Sarkasmus, Zynismus – über sprachliche Verletzungen in aufsteigender Reihenfolge. tribüne 2001/4, 4-9.
- Tekstna lingvistika.In: Zrinjka Glovacki-Bernardi (Hg.): Uvod u lingvistiku. Zagreb 2001, 235-248.
- Megageil ist schon out: Die Jugendsprache im Wandel. tribüne 2002/1, 4-8.
- Schön, neu und fesch – die Anglizismen in der deutschen Werbung. In: Rudolf Muhr / Bernhard Kettemann (Hgg.): EUROSPEAK. Der Einfluss des Englischen auf europäische Sprachen zur Jahrtausendwende. Frankfurt/Main 2002, 101-116.
- Nähe aus der Ferne: Elektronen mit Emotionen. tribüne 2002/3, 4-11.
- Die Satzgliedlehre in der Schule. tribüne 2002/4, 4-15.
- Die althochdeutschen Adverbialbeziehungen in universalgrammatischer Sicht: Wege und Umwege zur Hypotaxe. In: Heinrich Hettrich (Hg.): Indogermanische Syntax. Wiesbaden 2002, 301-317.
- Das Sprachbarometer zeigt Sturm: Nutzen und Notwendigkeit soziologischer Konzepte bei der Erforschung der deutschen Gegenwartssprache. Stimulus 2002, 15-23.
- Die Aporie der Deskription: Synchronie und Diachronie in der althochdeutschen Syntax. In: Anja Lobenstein-Reichmann / Oskar Reichmann (Hgg.): Neue historische Grammatiken. Tübingen 2003 (Reihe Germanistische Linguistik 243), 167-192.
- Tempus, Aspekt/Aktionsart und Modus im Deutschen. In: Werner Besch et al. (Hgg.): Sprachgeschichte, 3. Teilband (2. Aufl.), Berlin – New York 2003, 2504-2525. (zusammen mit Karin Donhauser)
- Strategien des uneigentlichen Sprechens: Ironie und Witz. In: Oswald Panagl / Robert Kriechbaum (Hgg.): Stachel wider den Zeitgeist. Wien-Köln-Weimar 2004, 11-31.
- Texte sprachlich analysieren – Texte besser verstehen. tribüne 1/2004, 4-14.
- Sprachliche Bildung – eine persönliche Antwort auf eine allgemeine Frage. In: Eva Maria Rastner / Werner Wintersteiner (Hgg.): Deutsch – Didaktik – Dialog. Wien 2004 (Stimulus 2003), 49-51.
- Textstrukturen in Hermann Bahrs Erzählung Lenke. In: Jeanne Benay / Alfred Pfabigan (Hgg.): Hermann Bahr – für eine andere Moderne. Bern 2004 (Convergences 34), 15-29.
- Von den Affen zu den Menschen. tribüne 3/2004, 16-22.
- Vom Aufstand gegen die Rechtschreibreform, oder: Mensch, werde wesentlich! tribüne 4/2004, 8-16.
- Der Konjunktiv. Eine unendliche Geschichte. ide 4/2004, 8-16.
- Kongruenzprobleme im Numerus bei Subjekt und Prädikat: Die Termqualität geht vor. In: Ludwig M. Eichinger / Werner Kallmeyer (Hgg.): Standardvariation. Wie viel Variation verträgt die deutsche Sprache? Berlin 2005, 231-246.
- Textstrukturen und Themenfolgen in Ingeborg Bachmanns Roman „Malina“. In: Jeanne Benay (Hg.): „Und wir werden frei sein, freier als je von jeder Freiheit “. Die Autorin Ingeborg Bachmann. Wien 2005, 79-97.
- Schulgrammatik – ins Nichts? In: Eva Maria Rastner / Richard Schrodt (Hgg.): Lehramt Deutsch – wohin? Wien 2005 (Stimulus 2004), 93-124.
- Analoge Kommunikation in der deutschen Sprache: Ein kulturgeschichtlicher Trend mit sprachlichen Folgen. In: Christiane M. Pabst (Hg.): Sprache als System und Prozess. Festschrift für Günter Lipold zum 60. Geburtstag. Wien 2005, 402-421.
- Perspektiven der Subjektivität: Das Verhältnis von Systemzeit und Eigenzeit in den perfektischen Tempusformen. In: Friedrich Stadler / Michael Stölzner (Hgg.): Time and History. Proceedings of the 28. International Ludwig Wittgenstein Symposium Kirchberg am Wechsel, Austria 2005. Heusenstamm 2006 (Publications of the Austrian Ludwig Wittgenstein Society New Series, Bd. 1), 317-335.
- Jenseits der Abweichungspoetik: Die anomale Kategorie als poetisches Schema. In: Wolfgang U. Dressler / Oswald Panagl (Hgg.): Poetische Lizenzen. Wien 2007 (Salzburger Beiträge zur Sprach- und Kulturwissenschaft 4), 51-66.
- Was sind gute Kurztexte? Überlegungen zur Linguistik der Textqualitäten. In: Primus-Heinz Kucher (Hg.): Germanistik und Literaturkritik. Wien 2007 (Stimulus 2006), 297-332.
- Temporalität beim Konjunktiv? In: Hartmut E. H. Lenk / Maik Walter (Hgg.): Wahlverwandtschaften – Valenzen, Verben, Varietäten. Festschrift für Klaus Welke zum 70. Geburtstag. Hildesheim 2007, 247-260 (Germanistische Linguistik 188-189).
- „Bitte achten Sie in Ihren Beiträgen auf geschlechtsneutrale Formulierungen.“ informationen zur deutschdidaktik 31/3, 2007, 55-62.
- Tiefen und Untiefen im wissenschaftlichen Sprachgebrauch. In: Maria Nicolini (Hg.), Wissenschaft, helldunkler Ort. Wien 2008, 33-42.
- Der verbale Modus im Deutschen: Synchronie und Diachronie der Konjunktivformen. In: Waldemar Czachur / Marta Czyżewska (Hgg.), Vom Wort zum Text. Festschrift für Professor Józef Wiktorowicz zum 65. Geburtstag. Warschau 2008, 275-286.
- Deskription, Narration, Interpretation: Textstrukturen der Deskription in Joseph Roths Erzählung „Seine k. und k. apostolische Majestät.“ In: Monika Dannerer et al. (Hgg.), Gesprochen – geschrieben – gedichtet. Variation und Transformation von Sprache. Berlin 2009 (Philologische Studien und Quellen 218), 147-160.
- Textstrukturen und Themenkomplexe in der „Melusine“ Thürings von Ringoltingen. In: Johannes Keller / Florian Kragl (Hgg.), Mythos – Sage – Erzählung. Gedenkschrift für Alfred Ebenbauer. Göttingen 2009, 455-474.
- Basiswissen Grammatik. Von Nutzen und Notwendigkeit grammatischer Kenntnisse im Schulunterricht mit besonderer Berücksichtigung des Gegenteils. informationen zur deutschdidaktik 34/2, 2010, 22-32.
- Germanistische Sprachwissenschaft in Frankreich. In: Wolfgang Hackl / Wolfgang Wiesmüller (Hgg.), Germanistik im Spannungsfeld von Regionalität und Internationalität. Wien 2010, 88-95 (Stimulus 2009).
- Über Händl Klaus’ Stücke Ich ersehne die Alpen und So entstehen die Seen.In: Pia Janke (Hg.), JELINEK[JAHR]BUCH, Wien 2012, S. 258-266.
- Sprache in den Neuen Medien. In: Erna Lackner (Hg.), Neue Medien in Kultur und Wirtschaft. Innsbruck 2012, S. 53-62.
- Der Apostroph – des Apostroph’s? Sprachreport 28, 2012, Heft 3, S. 27-28.
Herausgeber:
- Dokumente zur neueren Geschichte der deutschen Orthographie in Österreich. Hildesheim [u.a.] 2000. (Documenta orthographica: Abt. B, 19. und 20. Jahrhundert, 8)
- (zusammen mit Anne Betten und Andreas Weiss): Neue Sprachmoral? Stimulus 2002.
- Hermann Bahr, Lenke. In: Jeanne Benay / Alfred Pfabigan (Hgg.): Hermann Bahr für eine andere Moderne. Bern 2004 (Convergences 34), 31-52.
- (zusammen mit Eva Maria Rastner): Lehramt Deutsch wohin? Wien 2005 (Stimulus 2004).
zusammen mit Rudolf Muhr:
- Materialien und Handbücher zum österreichischen Deutsch und zu Deutsch als Fremdsprache (Reihe, ab Bd. 2).
- (zusammen mit Rudolf Muhr und Peter Wiesinger): Österreichisches Deutsch. Linguistische, sozialpsychologische und sprachpolitische Aspekte einer nationalen Variante des Deutschen. In: Materialien und Handbücher zum österreichischen Deutsch und zu Deutsch als Fremdsprache Bd. 2, Wien 1995.
Projekte
Aktivitäten
Forschungsschwerpunkte
- Historische deutsche Syntax
- Sprachwandelmodelle
- Deutsche Grammatik
- Rechtschreibung und ihre Reform
- Didaktik der deutschen Grammatik
- Sprache in der Politik
- Werbesprache
- Sprachlogik
- Kommunikationsethik
- Semiotik
- Mitglied des Rates für deutsche Rechtschreibung
Virtuelle Bibliothek
Lehrveranstaltungen 2016W
Lehrveranstaltungen 2014S
Lehrveranstaltungen 2013S
Alle bisherigen Lehrveranstaltungen im Vorlesungsverzeichnis