/ Kevin Rudolf Perner
Wien : 2022
Dissertation
Betreut von: İnci DirimManfred Glauninger
Im Mittelpunkt dieses qualitativ angelegten Promotionsprojekts steht die Frage, von welchem interaktional und situational modifizierten Dialekt-Standard-Kontinuums-Input Lehrlinge, die sich in der Aneignung des Deutschen als Zweitsprache befinden, im Kommunikationsraum Betrieb in Oberösterreich umgeben sind. Im Konkreten wird der Deutschgebrauch von in (Ober-)Österreich sozialisierten Ausbildenden gegenüber deutschlernenden Auszubildenden während deren Arbeitszeit untersucht. Es handelt sich um ein sozio- bzw. gesprächslinguistisches Forschungsprojekt und dementsprechend wird im Kontext von Sequenzialität ausgewertet (s. z. B. Deppermann 2008). Die relevanten Gesprächsdaten wurden im Jahr 2018 in zwei Betrieben im oberösterreichischen Mühlviertel erhoben. Das Datensample besteht aus 26 Episoden unterschiedlicher Länge, und die in diesen Episoden identifizierten Reparatursequenzen (in etwa nach Schegloff / Jefferson / Sacks 1977) spielen eine besondere Rolle. Die Ergebnisse bieten Anknüpfungspunkte für zukünftige Forschungen, die sich mit der Variation des Deutschen und dessen Erwerb als Zweitsprache beschäftigen.