/ Andrea Koban
Wien : 1999
Dissertation
Ausgehend davon, dass das Thema ‚des Fremden‘ sich zum gegenwaertigen Zeitpunkt in einer Hochkonjunkturphase befindet, die in den Migrationsbewegungen einerseits und einem zunehmend auf Mobilitaet und Austausch ausgerichteten Europa andrerseits begruendet liegt, hat sich diese Arbeit eine Beschaeftigung mit den spezifischen Bedingungen von ‚Fremdwahmehmung‘ zum Ziel gesetzt, mit dem Titel: ‚Probleme der Fremdwahrnehmung – exemplarisch ausgefuehrt am Beispiel des oesterreichischen Auslandlektorats.‘ Entsprechend der vielschichtigen Problemlagen des Themas, werden die psychologischen, philosophischen, soziologischen und anthropologischen Forschungsgrundlagen beruecksichtigt, um so der notwendigen Verankerung der dem Thema unumstoesslich zugrunde liegenden Interdisziplinaritaet zu gewaehrleisten. Die exemplarische Weiterfuehrung des Themas wird in bezug auf das oesterreichische Auslandslektorat zudem mit einer empirischen Studie begleitet, in der – neben aller Differenziertheit von Fragestellungen, die der Vielschichtigkeit des Themas entspricht – das vorrangige Interesse aber auf das Anforderungsprofil und die Qualifikationskriterien eines Auslandlektors zentriert wird. Die interdisziplinaere Verknuepfung des Themas sowie der Rueckgriff auf die empirische Untersuchung werden in weiterer Folge zum Anlass genommen, die Bedeutung um die Schwierigkeiten in interkulturellen Austauschprozessen zu verdeutlichen, unter der Schlussfolgerung, dass nur deren bewusste Kenntnisnahme auch entsprechende sprachenpolitische Sensibilitaet gewaehrleisten kann, interkulturelle Begenungsmomente, abseits jeder Schlagwortpolitik, erfolgreich werden laesst und erst darin neben jeder individuellen Herausforderung – auch zur gesellschaftspolitischen Herausforderung wird.