/ Juliane Helmel
Wien : 2017
Diplomarbeit
Betreut von: Alexandra N. Lenz
Die vorliegende Studie befasst sich im Allgemeinen mit der Verwendung Pronominaladverbien im mittelbairischen Sprachraum. Nachdem Pronominaladverbien in ihrer Form und Funktion in den unterschiedlichsten Dialekten teilweise stark variieren können, ist es das primäre Ziel dieser Arbeit, herauszufinden, wie sich die Pronominaladverbien in einem bestimmten Gebiet des mittelbairischen Sprachraums charakterisieren, nämlich im niederösterreichischen Bezirk Scheibbs. Anhand von Erhebungen mittels Online-Fragebögen sollen die primären Verwendungsweisen der Pronominaladverbien im Bezirk Scheibbs aufgedeckt und analysiert werden. Hierbei interessiert nicht nur die Form bzw. die Konstruktion, sondern auch der Wandel unter den verschiedenen Generationen der Befragten, die in drei Altersgruppen eingeteilt wurden. In der Arbeit selbst sollen in einem einführenden Theorie-Teil die Grundlagen zur Thematik der Pronominaladverbien geklärt werden, während im zweiten Teil die Bedingungen für die Erhebungen erklärt werden, worauf die eigentliche Präsentation und Analyse der Ergebnisse folgt. Die durch die Studie gewonnenen Ergebnisse, dass beispielsweise die Distanzverdoppelung eine äußerst häufige Konstruktion im Bairischen ist, während der Spaltungskonstruktion sehr wenig Bedeutung zukommt, könnte als Impuls für weiterführende Untersuchungen in anderen Teilregionen des bairischen Sprachraums führen, wofür auch eigene Dialektkarten interessant wären.