Subjektive Theorien von DaF-Lehrenden : zur Begründung des Ausschlusses von Inhalten und Methoden aus dem Unterricht

/ David Mayer

Wien : 2017

Masterarbeit

Betreut von: Karen Schramm

Die vorliegende Forschungsarbeit beschäftigt sich mit den subjektiven Theorien von vier DaF-Lehrenden, die zum Zeitpunkt der Untersuchung an einer jordanischen Hochschule unterrichteten. Erkenntnisinteresse dieser Arbeit ist es zu untersuchen, mit welchen Faktoren DaF-Lehrende begründen, welche inhaltlichen Bereiche und methodischen Verfahren sie aus ihrem Unterricht ausschließen. Hierbei liegt der Fokus darauf, inwiefern hinter diesem Ausschluss eine subjektive (Teil-)Theorie steht und inwiefern es eher kontextuelle Faktoren sind, welche zu einem solchen Ausschluss beitragen. Mithilfe von verbalen Daten und Strukturbildern werden die Begründungsmuster der Lehrenden, die zu diesem Ausschluss geführt haben, dargestellt. Es handelt sich um eine qualitative Interviewstudie. In halbstrukturierten Leitfaden-Interviews berichten die Lehrenden über die Einflussfaktoren, welche sie in der Unterrichtsplanung leiten, und reflektieren, welche methodischen Verfahren und Inhalte sie im Zuge dessen aus ihrem Unterricht ausschließen. In einer zweiten, zeitlich abgehobenen Interviewphase wird mithilfe von Struktur-Lege-Verfahren ein Dialog-Konsens zwischen Forschendem und Beforschtem im Hinblick auf diesen Ausschluss aus dem Unterricht hergestellt. Als Analysemethode kommt die Sequenzanalyse nach SÜDMERSEN (1983) zum Einsatz, welche es erlaubt, das Interview im hermeneutischen Sinne zu erschließen und durch Bildung von Sequenzen zu abstrahieren. Zunächst liegt der Schwerpunkt auf einer intersubjektiv nachvollziehbaren Darstellung der Einzelfälle, abschließend werden ausgehend von den Ergebnissen Hypothesen bezüglich der Frage formuliert, welcher Art die gedanklichen Konstrukte sind, die dazu führen, dass Unterrichtsinhalte und methodische Verfahren bei den Lehrpersonen außen vor bleiben.