/ Alexandra Berger-Vogel
Wien : 1999
Diplomarbeit
Betreut von: Wynfrid Kriegleder
Es soll der Versuch unternommen werden, die Nachricht von den neuesten Schicksalen des Hundes Berganza und das Coloquio de los perros, das 1613 als vorletzte der insgesamt zwölf Novelas ejemplares Cervantes’ erschien und Hoffmann in der deutschen Ausgabe von Dietrich Wilhelm Soltau vorlag, auf ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu vergleichen. Der direkte Vergleich mit dem Coloquio trägt einerseits dazu bei, die Anspielungen und Verweise zu verstehen, die Hoffmann fortlaufend in seine Erzählung einstreut, und andererseits zu einem besseren Verständnis der literarischen Schaffensweise des Autors. Darüber hinaus sollte aber nicht vergessen werden, daß es sich bei Hoffmanns Text um ein eigenständiges Werk handelt, das auch ohne die Lektüre Cervantes’ als das zu verstehen ist, was es ist: eine ironisch-satirische, witzig-humorvolle Erzählung mit einem Hund als Helden, der sein Umfeld parodiert und kritisch betrachtet und sich überdies äußerst verständig in Sachen der Kunst erweist. Schwerpunkt der Untersuchung bildet Hoffmanns Bearbeitung des "Kolloquiums", die neben ihrem inhaltlichen und sprachlichen Bezug auf die spanische Vorlage auch auf ihre literarischen Mittel hin untersucht werden soll.