/ herausgegeben von Jutta Ransmayr, Andrea Moser-Pacher und Ilona Elisabeth Fink
Innsbruck : StudienVerlag, 2014
(= ide – informationen zur deutschdidaktik ; 3/2014)
Die deutsche Sprache verfügt über unterschiedliche, gleichwertig nebeneinander stehende (nationale) Varietäten. Eine davon ist das österreichische Deutsch, was theoretisch hinlänglich bekannt ist, jedoch nach wie vor zu einer ambivalenten Einstellung der ÖsterreicherInnen zur eigenen Varietät führt.
Durch das kontinuierliche In-Frage-Stellen der eigenen Varietät bleibt auch die sprachliche Identität unklar, zumeist aus mangelndem Bewusstsein und basierend auf unscharfen Definitionen. Daher obliegt es vor allem dem schulischen Bereich, die Bildungslandschaft Österreichs für die österreichische Varietät der deutschen Standardsprache zu sensibilisieren. Durch bewusstes Wahrnehmen von Sprachen und das genaue Hinhören auf Varietäten im Unterricht kann der selbstbewusste Gebrauch von Sprachen gefördert und gestärkt werden. Die SprecherInnen gewinnen an (sprachlicher) Identität, was in einer zunehmend brüchigen Welt gerade jungen Menschen Orientierung und Verortung bietet.