Ödön von Horváths Romanfragment „Charlotte, Roman einer Kellnerin“ : genetische Auswahledition, Textgenese, Arbeitsweise und Schreibprozess ; ein grundlegender Beitrag zu Horváths Prosa

/ Valentin Lorenzi

Wien : 2008

Diplomarbeit

Betreut von: Klaus Kastberger

Teil A, Genetische Auswahledition Die Abschlussarbeit setzt sich zum Ziel, ein textgenetisch besonders repräsentatives Konvolut aus dem Nachlass des Autors Ödön von Horváth [d. i. Charlotte. Roman einer Kellnerin] anhand einer genetischen Edition zu dokumentieren und neun ausgewählte Blätter [synoptische Darstellung in Form diplomatischer Umschriften] des Nachlassmaterials zu präsentieren. Es folgt eine rekonstruierte Chronologie aller im Nachlass aufgefundenen Blätter zu Charlotte [auch „Dossier génétique“] und im nächsten Schritt die Konstituierung von Text [Entwürfe (E) und Textstufen (TS) mit jeweiligen Ansätzen (TS/A)]. Auch die Frage nach der Datierung des gewählten Romanfragments soll in einem eigenen Punkt schließlich diskutiert und beantwortet werden. Teil B, Interpretatorischer Block Andererseits, und auf den obigen Grundlagen [Teil A] progressiv aufbauend, sollen neue Perspektiven der Interpretation erschlossen und das Nachlassmaterial fruchtbar gemacht werden. Teil B wird von einer textgenetischen Analyse angeführt [B.)1.)], woran sich eine sehr ausdifferenzierte, am Nachlassmaterial orientierte und facettenreiche Beschreibung von Horváths Arbeitsweise bei Prosatexten anschließt [B.)2.)]. Eine Darlegung von Horváths „Schreibprozessen“ und dessen spezifischer „Schreibszene“ [wobei mit neuesten Methoden aus der Schreibprozessforschung operiert wird] rundet den interpretatorischen Block ab [B.)3)]. Konklusion und Forschungsausblick An die Konklusion und kursorisch gelisteten Ergebnisse der DA anschließend, werden im letzten Schritt der Abschlussarbeit die sich aufdrängenden Forschungsperspektiven in einem Katalog knapp umrissen, die für zukünftige Auseinandersetzungen lohnen würden.