/ Christian Wimplinger
Wien : 2013
Diplomarbeit
Betreut von: Annegret Pelz
Das literarische Schreiben in der westlichen Kultur ist von einem monologischen Habitus geprägt. Kollaboratives Schreiben, wenngleich es selbst mit einer Autorfunktion ausgestattet ist, wird in dieser Arbeit als eine Technik verstanden, um das Bild des einsamen, autorisierten Schreibens zu unterlaufen und zu modifizieren. Den Kern der Arbeit bilden jedoch Close-Readings von kollaborativ verfassten Texten der Autoren Max Brod und Franz Kafka, Gilles Deleuze und Félix Guattari und Oskar Negt und Alexander Kluge. Es wird der Versuch unternommen, Rückstände der kollaborativen Schreibbedingungen in den Texten selbst nachzuweisen. Es werden jedoch auch Paratexte, die über das gemeinsame Schreiben berichten, herangezogen. Inwiefern die hier untersuchten Texte, aufgrund ihrer kollaborativen Schreibbedingungen einer kleinen, fragmentarischen Textform zuzurechnen sind, bildet den Abschluss meiner Überlegungen.