/ Franz M. Eybl
Wien : WUV, 2007
Kleists literarische Werke sind Erschütterungskunst – in Krieg, Erdbeben, Ohnmacht brechen Menschen, Städte, Gesellschaften zusammen. Kleist interessiert, was jenseits der erschöpften Ordnung stehen bleibt: Gibt es ein Drittes zwischen Mann und Frau, Freund und Feind, Richter und Übeltäter, Gott und Mann, Kind und Geliebter, Schwarz und Weiß? In seinen Dramen und Erzählungen entfaltet Kleist die Irritationen des vermeintlich klar Gegensätzlichen. Franz M. Eybls Einführung in Kleists Kosmos ist einer „sanften Dekonstruktion“ verpflichtet, die der fortwährenden Erzeugung von Uneindeutigkeit nachspürt, ohne den historischen Verweishorizont der Epochenschwelle um 1800 aus dem Auge zu verlieren.
ISBN: 9783825227029