/ Monika Figlhuber
Wien : 2017
Diplomarbeit
Betreut von: Johannes Keller
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Inszenierung des Sterbens und der Rolle von Heiligenerscheinungen im Engelthaler Schwesternbuch. Darin wird dargelegt, welche Aufgabe die Heiligen, vor allem der christliche Gott in all seinen Erscheinungsformen, im Werk einnehmen. Zunächst wird einleitend über deutschsprachige Frauenmystik im Allgemeinen geschrieben. Ferner wird das Schwesternbuch selbst, seine Sonderstellung gegenüber den anderen, erhaltenen Nonnenviten und seine Überlieferungsgeschichte behandelt. In einem weiteren Schritt wird kurz über die Dominikanerinnen und ihre Stellung in der Literaturproduktion des Mittelalters gesprochen und insbesondere Christine EBNER als Verfasserin des Werkes diskutiert. Der Hauptteil der Arbeit befasst sich mit einer textkritischen Analyse hinsichtlich der Inszenierung des Sterbens, der Rolle, der dort vorkommenden Heiligenerscheinungen und anderen Gnadenerlebnissen, die rund um das Ableben der Schwestern geschehen. Dabei wird aufgezeigt, dass der christliche Gott nicht immer als der gütige und gnadenbringende Gott erscheint, als der er zu Beginn imaginiert wird.