/ Lorenz Benno Maria Moosmüller
Wien : 2017
Masterarbeit
Betreut von: Annegret Pelz
Im Zuge dieser Arbeit wird Abbas Khiders Werk auf die Fragen hin analysiert, welche Themenschwerpunkte er behandelt und auf welche Weise er diese in seine Erzählungen einbindet. Die Arbeit bildet nicht nur einen Beitrag zur noch spärlichen Khiderforschung, sondern soll auch einen Beitrag zur aktuellen sogenannten Migrationsdebatte darstellen. Die These lautet, dass Khider neue Perspektiven im Rahmen rezenter Diskurse eröffnet und die Diskussion seiner Werke zu einer weiteren Ausdifferenzierung dieser Diskurse beitragen kann. Vermittelst Subversion und Ironie exponiert der Autor Probleme in der deutschen ‚Migrationsgesellschaft‘ und stellt beispielsweise existierende Stereotype bloß. Er irritiert fixierte Positionen und macht sie angreifbar. Das Interesse dieser Arbeit gilt also den in Khiders Werk aufscheinenden subversiven Momenten. Die individuellen Stimmen der khiderschen Romanhelden werden im Rahmen aktueller Debatten situiert und mittels diverser Analysekategorien – oft an postkolonialen Theorien orientiert – diskutiert. Außerdem wird untersucht, wie sich Khider im Kontext der sogenannten Migrationsliteratur positioniert.