/ Katharina Benko
Wien : 2017
Masterarbeit
Betreut von: Stephan Müller
Um als vollkommener Held im Sinne mittelalterlicher Rittertugenden wahrgenommen zu werden, muss sich Dietrich von Bern im Zuge des Laurin-Epos auf die Rosengarten-Aventiure begeben. Hierbei kommt es zur Zerstörung des Gartens, woraufhin sein Besitzer, der Zwergenkönig Laurin, ein hohes Pfand von den verantwortlichen Rittern verlangt und damit einen Konflikt zwischen Helden und Zwergen auslöst. In der vorliegenden Arbeit geht es darum, die Raumstrukturen des Laurin zu untersuchen und darzustellen, aber auch zu analysieren, welchen Einfluss die Raumbeschaffenheit auf Figuren und Handlung hat. Der erste Teil dieser Arbeit beschäftigt sich mit verschiedenen Raumdefinitionen sowie einer kurzen Einführung in vorhandene Konzepte des Laurin-Epos, wie beispielsweise dem Helden- oder Zwergenraum. Im zweiten Teil werden durch detaillierte Arbeit am Text die einzelnen Räume und die darin stattfindenden Interaktionen untersucht, interpre-tiert und in einem letzten Schritt miteinander verglichen. Der Vollständigkeit halber wird in einem kurzen Exkurs auch die Raumstruktur in der Walberan-Fortsetzung bearbeitet, dessen Ergebnisse ebenso in die abschließende Interpretation der Laurin-Versionen miteingeflossen sind.