/ Bastian Zwölfer
Wien : 2017
Diplomarbeit
Betreut von: Pia Janke
Elfriede Jelinek wird weitgehend als „Nestbeschmutzerin“ verkannt und als Humoristin kaum verstanden. Daher wird in dieser Diplomarbeit, getragen von der „pluralistischen Methodologie“ (Paul Feyerabend), der „scharfe jüdische Witz“ der Autorin betrachtet. Zunächst wird ein Einblick in den jüdischen Humor gegeben und ihre „atheistisch-religiöse“ (Erich Fromm) Haltung im Zusammenhang mit diesem untersucht. Danach wird das „biopolitische“ (Michel Foucault) Fundament des Theatertextes erklärt. Anschließend werden einige Aussagen aus Interviews herangezogen, die als eine eigene literarische Gattung zu verstehen sind und über ihren Witz sowie „vulgärmarxistischen“ Gerechtigkeitssinn Auskunft geben. Abschließend wird das hier versammelte Wissen auf die Kontrakte des Kaufmanns bezogen, mit der Verwandlung Franz Kafkas (nach Felix Weltsch) kontrastiert und Jelineks Hass auf die „Pseudo-Humanität“ sowie ihre witzige Sprachkritik erläutert.