Die öffentliche Autorin : Digitale Inszenierungspraktiken bei Elfriede Jelinek und Stefanie Sargnagel

/ Zoe Hackenberg

Wien : 2019

Masterarbeit

Betreut von: Pia Janke

Die vorliegende Arbeit behandelt die Internetpräsenzen der beiden Autorinnen Elfriede Jelinek und Stefanie Sargnagel und fragt nach ihrer Konstruktion und Funktion. Ziel ist nicht, die beiden Schriftstellerinnen zu vergleichen, sondern zwei Exempel aufzuzeigen, was das Internet für Literaturschaffende leisten kann. Dabei stehen die Selbstinszenierungen und die Inszenierung von Autorschaft im Zentrum der Analyse, da beide Autorinnen in der Öffent-lichkeit vor allem auf ihre vermeintliche Persönlichkeit reduziert werden, ihr Werk dabei in den Hintergrund rückt und es den Anschein macht, als würde diese Art der Rezeption sowie das Internet als Medium gleichzeitig zu einer intensiveren Selbstreflexivität im Schreiben führen. Bei der Untersuchung werden die medienspezifischen Eigenheiten der Internetpräsenzen erarbeitet und anschließend anhand von ausgewählten Textstellen und Interviews die digitale Inszenierung im Hinblick auf das erzeugte Autorinnenbild erfasst. Als grundlegender theoretischer Rahmen wird das Thema Autorschaft in der Literaturwissenschaft aufgezeigt sowie auch ökonomische und soziale Aspekte von Autorschaft beleuchtet. Der Inszenierungs-begriff nach Erika Fischer-Lichte fungiert dabei als Leitbegriff, da nicht nach der Authentizität der Inszenierung gefragt werden soll, sondern sich das Forschungsinteresse auf die Selbst- und Fremdbilder konzentriert, die immer konstruiert sind.