/ Aline Remes
Wien : 2016
Masterarbeit
Betreut von: Anna Babka
Kathrin Röggla gilt als eine der wichtigsten AutorInnen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. In ihrer Literatur analysiert sie sprachkritisch die Diskurse der öffentlichen Medien und des Alltags. Die Schriftstellerin will dabei über die Kritik an die Sprache auch Ideologiekritik formulieren. In dieser Masterarbeit wird untersucht, welche Methoden Röggla anwendet, um den Katastrophendiskurs der Gegenwart nicht nur darzustellen, sondern auch zu dekonstruieren und so über die Ästhetik politische Akte zu setzen. Drei Primärtexte werden analysiert. Erstens das Augenzeugenbericht really ground zero. 11. september und folgendes, eine Analyse des Medienspektakels in New York nach 9/11. Zweitens das Drama draußen tobt die dunkelziffer, in dem der Schuldendiskurs mit der Katastrophenfiktion verglichen wird. Drittens der Prosatext die alarmbereiten, in der aufgezeigt wird, wie die Katastrophe in den Alltag angekommen ist. Es wird eine Evolution in Rögglas Literatur aufgezeigt, die sich von einer Beschreibung der Katastrophe als Ereignis über eine Reflexion des Katastrophengenres bis zur Charakterisierung der Katastrophensprache bewegt.