Das Österreichbild internationaler Studierender in Wien : zum Einfluss der Faktoren Auslandsaufenthalt und DaF-Unterricht

/ Desirée Resch

Wien : 2017

Diplomarbeit

Betreut von: Karen Schramm

Die Lernziele eines Fremdsprachenunterrichts haben sich im Laufe der Zeit deutlich verändert. „Interkulturelle Kompetenz“, als Fähigkeit mit Menschen anderer Erstsprachen und anderer kultureller Herkunft kommunizieren zu können, wurde dabei immer mehr zum Schlüsselwort. Zudem kam es zu einer Weiterentwicklung des landeskundlichen Ansatzes hin zum kulturwissenschaftlichen. In diesem Kontext spielen auch Nationenbilder, damit zusammenhängende Stereotype und der Umgang mit solchen im Fremdsprachenunterricht eine bedeutende Rolle. An diesem Punkt setzte die vorliegende Diplomarbeit an. Ihr Ziel war es, das Österreichbild internationaler Studierender in Wien beschreiben zu können, indem eine emische Perspektive eingenommen wurde. Darüber hinaus sollte der Einfluss der Faktoren DaF-Unterricht und Auslandsaufenthalt Besprechung finden. Zu diesem Zwecke wurden problemzentrierte Leitfadeninterviews mit Studierenden sechs verschiedener Nationen durchgeführt. Die Ergebnisse wurden im Anschluss mithilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse interpretiert. Zusammengefasst kann festgehalten werden, dass das Österreichbild der Studierenden durchaus auch stereotype Einstellungen enthielt. Dies könnte u.a. darauf zurückzuführen sein, dass in den besuchten DaF-Kursen weiterhin die Vermittlung einer traditionellen Landeskunde zu überwiegen scheint. Während der Einfluss des Auslandsaufenthalts als durchaus nennenswert von den Studierenden bewertet wurde, scheint jener des DaF-Unterrichts, zumindest nach der Einschätzung der Befragten, weitaus geringer zu sein.