Projektleitung: Pia Janke
Projektteam: Stefanie Kaplan Teresa Kovacs Christian Schenkermayr
Projektlaufzeit: 1.10.2011-30.11.2014
Fördergeber:
FWF Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (P 23158)
Trotz zahlreicher wissenschaftlicher Studien gibt es bislang keine systematische und kommentierte Dokumentation von Elfriede Jelineks Gesamtwerk, das in mittlerweile über 40 Jahren Schaffenszeit große Dimensionen angenommen hat. Auch die internationale wissenschaftliche Rezeption ist bislang nirgends zusammenhängend erschlossen worden. Neben einigen knappen Literaturlisten existiert zwar ein 2004 von der Projektleiterin herausgegebenes Werkverzeichnis, das eine Auflistung der Arbeiten der Autorin sowie ausgewählter deutschsprachiger Forschungsliteratur enthält, wichtige weiterführende Aspekte – wie die verschiedenen Fassungen der Werke, inhaltliche Aufschlüsselungen sowie künstlerische Kontexte – waren damals jedoch aufgrund der arbeitsaufwändigen Ersterschließung nicht darstellbar.
Mit dem Projekt „Elfriede Jelinek: Werk und Wirkung. Annotierte Bibliographie“ soll nun, auf Basis des Werkverzeichnisses von 2004, eine vollständige und kommentierte bibliographische Darstellung von Jelineks Gesamtwerk erfolgen sowie die internationale Rezeption erfasst und ausgewertet werden. Es wird dabei angestrebt, alle bisher entstandenen Werke sowie Bearbeitungen dieser Werke durch andere KünstlerInnen mit ihren Grunddaten zu erfassen. Auch allle relevanten weiterführenden Informationen wie Fassungen, Angaben zu Kontexten und Preisen sowie intertextuelle Verweise zu anderen Werken sollen systematisch dargestellt werden.
Neben diesen Angaben sollen auch alle Interviews der Autorin inhaltlich aufgeschlüsselt sowie die internationale Rezeption dokumentiert werden. Dies beinhaltet nicht nur die erstmalige Erstellung eines internationalen Aufführungsverzeichnisses, sondern auch die Erfassung und Erschließung der weltweiten Übersetzungen und der internationalen wissenschaftlichen und medialen Rezeption.
Da Elfriede Jelinek eine der wesentlichen AutorInnen der österreichischen Literatur nach 1945 ist, die spätestens mit der Verleihung des Literaturnobelpreises 2004 auch international eine zentrale Position einnimmt, ist dieses Projekt für die gesamte österreichische Literaturforschung von Bedeutung. Nur eine systematische kommentierte bibliographische Erschließung von Jelineks Werk und dessen Rezeption sowie die Verfügbarmachung dieser Ergebnisse garantiert eine gesicherte Quellenlage und bietet die Grundlage für eine zukünftige fundierte wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Werk von Österreichs einziger Literaturnobelpreisträgerin.