Deutsch als Fremd- und Zweitsprache
Projektleitung: İnci Dirim
Projektteam: Berrak Atmaca Özlem Demir M. Onur Şentepe
Projektlaufzeit: 1. 9. 2020 – 31. 8. 2021
Projektleitung Universität Hamburg: Drorit Lengyel
Projektteam Universität Hamburg: Aybike Savaç
Fördergeber: Freudenberg Stiftung
Das von der Freudenberg Stiftung geförderte, auf ein Jahr angelegte Folgeprojekt „Dodo“ verfolgt das Ziel, die im Projekt Evaluation Rucksack Schule erhobenen schriftlichen Sprachdaten für die Entwicklung eines Sprachstandsdiagnoseverfahrens zu nutzen, welches für die frühe deutsch-türkische Schreibentwicklung und Textproduktion in der Primarstufe genutzt werden soll. Die Kinder verfassten mittels eines Erzählimpulses in Anlehnung an die Geschichte von Serena Romanelli und Hans de Beer (1995) über den Orang-Utan Jungen Dodo eine türkische und deutsche Schreibprobe. Im Rahmen des Projekts soll aus den vorliegenden Schreibproben ein Analyseinstrument entwickelt werden, welches einer kriterialen und einer idiographischen Bezugsnormorientierung (vgl. Lengyel 2020) folgt. Das Dodo-Instrument soll eine Analyse der Aneignung beziehungsweise Nichtaneignung sprachlicher Merkmale sowie die Analyse des frühen Schriftspracherwerbs über die Zeit ermöglichen. Die Untersuchung des Sprachenpaars Türkisch-Deutsch und der Wechselbeziehungen zwischen den Sprachen werden Teil des Verfahrens sein.
Das Projekt zielt darauf ab, dass das Instrument in institutionellen Kontexten angewendet wird, in denen die Kinder im Deutschen und Türkischen alphabetisiert werden. Mittels des Dodo-Instruments soll eine Koordinierung zwischen den Fächern Deutsch und Türkisch mit Blick auf die Entwicklung der Kinder erfolgen, die auch die fächerübergreifende Zusammenarbeit der Lehrkräfte stärken soll.
Literatur:
Serena Romanelli, Hans de Beer (1995): Kleiner Dodo, was spielst du? NordSüd Verlag.
Lengyel, D. (2020, angenommen/im Druck): Lernprozessbegleitende Diagnose. In. Gogolin, I, Hansen, A., Lesemann, P., McMonagle, S., Rauch, D. (Hrsg.). Handbuch Mehrsprachigkeit und Bildung. Springer/VS, S. 305–309.