Cultural Mobility Studies

Neuere deutsche Literatur

Projektteam: Annegret Pelz

Projektlaufzeit: 01.10.2019 - 30.09.2023

Fördergeber:
Förderprogramm doc.funds des FWF (DOC 56)

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Das Bewusstsein steigt, dass sich die Welt, in der wir leben, durch immer intensiver werdende Formen kultureller, sozialer und räumlicher Mobilität von Menschen, Ideen, Objekten und Waren auszeichnet. Während solche Zirkulationen neue Handlungsmöglichkeiten eröffnen, werden persönliche Beziehungen und gesellschaftliche Verankerung in liebgewonnenen Werten brüchiger. Wissen löst sich auf und muss neu formuliert werden, um mit diesen Herausforderungen umzugehen. Die zentrale Frage, wohin wir gehören, wird in zahlreichen Debatten um Politik und Kultur aufgegriffen.

Ein Instrument für hochaktuelle Forschung an der Universität Wien ist die interdisziplinäre Forschungsplattform Mobile Kulturen und Gesellschaften, die zur Entwicklung der Mobilitätsstudien innovativ beiträgt. 2014 wurde sie in Kooperation zwischen der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät und der Fakultät für Sozialwissenschaften ins Leben gerufen, im Jahr 2017 nach einem internationalen Evaluierungsverfahren für weitere drei Jahre finanziert und verlängert. In Einklang mit höchsten internationalen Standards bietet diese Forschungsplattform ein gebündeltes, sich beständig erweiterndes Forschungsprogramm. 7 Hauptforschende aus den Fächern Afrikawissenschaften, Amerikanistik, Kulturwissenschaften, Internationale Entwicklung, Geographie, Germanistik/Vergleichende Literaturwissenschaften und Politikwissenschaften, inklusive Promovierende und Kooperationspartner wie dem IFK (Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften), der österreichischen UNESCO Kommission und dem Center for Mobilities Research and Policy (Philadelphia) befassen sich mit globalen Prozessen gesellschaftlicher und kultureller Verschiedenheit. Dabei richten sie sich an Promovierende, die den Weg in die Wissenschaft und in die öffentliche Debatte suchen. Unsere Forschung ist in ein dichtes Netz internationaler Forschungsbeziehungen eingebettet.

Wir befassen uns mit Querverbindungen zwischen Diskursen und Praktiken der Mobilität und der Immobiliät, ihren ästhetischen Repräsentationen in Medien und anderen kulturellen Formen. Fallstudien gehen der Frage nach, wie und mit welchen Auswirkungen Erfahrung und Bedeutung von Mobilität und Beharrung zum Ausdruck gebracht und streitbar verhandelt werden. Das Forschungs- und Ausbildungsprogramm ist einzigartig, weil es ein Modell einer Graduiertenschule bietet, in dem hochqualifizierte WissenschaftlerInnen und internationale MentorInnen begabten NachwuchsforscherInnen die Aufnahme einer internationalen Karriere sowohl innerhalb wie außerhalb der Wissenschaftswelt ermöglicht.