Mag. Michael Riccabona

Michael Riccabona

Sprachwissenschaft

Sekretariat: Yasmine Schiller

Stiege 7
2. Zwischengeschoss
Zimmer: ZG1O2.31

Forschung

Dissertationsprojekt „Prosodie ‚across borders‘: prosodische Aspekte in Dialekten Nord- und Südtirols
gefördert via uni:docs-Förderprogramm der Universität Wien

In meinem Dissertationsprojekt werden Dialekte eines transnationalen Dialektraumes – die Dialekte Nord- und Südtirols – im Hinblick auf ihre prosodischen Eigenschaften untersucht. Das Hauptvorhaben des Projektes besteht darin zu klären, in welchem Ausmaß diese Dialekte, die laut den Erkenntnissen der Dialektologie hinsichtlich Wortschatz und segmentaler Phonetik/Phonologie sehr ähnlich sind, Unterschiede in der Prosodie aufweisen. Indem zwei Altersgruppen von SprecherInnen gegenübergestellt werden, soll darüber hinaus gezeigt werden, inwieweit die Prosodie von allfälligen Sprachwandelprozessen betroffen ist. In diesem Projekt wird einerseits die Ebene der Grundfrequenz (Intonation) berücksichtigt, wobei unter anderem die zeitliche Ausrichtung von Tonakzenten untersucht wird. Des Weiteren werden sowohl auf Wort- als auch auf Phrasenebene Phänomene, die die prosodische Größe „Dauer“ betreffen, analysiert. Da die Dissertation an der Schnittstelle zwischen Phonetik und Variationslinguistik entsteht, müssen die erhobenen Sprachdaten vergleichbar, aber auch möglichst authentisch sein. Deshalb werden Methoden zur Gewinnung von streng kontrolliertem sprachlichen Material mit Sprachproduktionsexperimenten zur Gewinnung von halbspontanen Sprachdaten kombiniert. Ziel des Dissertationsprojektes ist es, das Wissen zur regionalen prosodischen Variation im Deutschen, das erst sehr lückenhaft vorhanden ist, um jenes über die behandelten südbairischen Dialekte zu erweitern.

Curriculum vitae

Akademischer Werdegang

  • Seit Oktober 2015: uni:docs-Stipendiat der Universität Wien
  • September 2014 – Juli 2015: Lehrauftrag am Institut für Germanistik der Universität Wien
  • Juli 2012 – Februar 2014: Wissenschaftlicher Mitarbeiter (66 %) (Karenzvertretung), Institut für Corpuslinguistik und Texttechnologie (ICLTT), Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien
  • August 2011 – Januar 2012: Mobilitätsstipendium „Leonardo da Vinci“ für einen Aufenthalt am Institut für Fachkommunikation und Mehrsprachigkeit, Europäische Akademie Bozen
  • Oktober 2005 – März 2011: Studium Deutsche Philologie, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
  • Oktober 2008 – Februar 2009: Auslandssemester an der Universität Bamberg über das Austausch­programm „Erasmus“
  • September 2006 – September 2010: Studium Zentrales Künstlerisches Fach Violine, Tiroler Landeskonservatorium Innsbruck
  • 2003: Matura am Bundesoberstufenrealgymnasium für Studierende der Musik, Innsbruck
  • 1983: geboren in Rum bei Innsbruck, Österreich

 

Organisation von Workshops und Tagungen

  • Oktober 2014: Mitorganisation des 6. Kolloquiums des „Forums Sprachvariation“ der Internationalen Gesellschaft für Dialektologie des Deutschen (IGDD) / 3. Kolloquiums des „Vereins für niederdeutsche Sprachforschung“, Universität Zürich, 16.–18.10.2014
  • Februar/März 2014: Mitorganisation des 4. Workshops „Sprachwissenschaftliche Dissertationsprojekte der Wiener Germanistik“, Universität Wien, 28.2.–1.3.2014
  • September 2013: Mitorganisation der 12. Bayerisch-Österreichischen Dialektologentagung, Universität Wien, 18.9.–21.9.2013
  • Juli 2012: Mitorganisation des 7. Kongresses der Internationalen Gesellschaft für Dialektologie und Geolinguistik (SIDG), Wien, 23.–28.7.2012

Publikationsverzeichnis

Vorträge

  • 7.4.2017: Intonation in Nord- und Südtirol: Erkenntnisse und Eindrücke aus dem Feld. (7. Workshop „Sprachwissenschaftliche Dissertationsprojekte der Wiener Germanistik“, Wien, 7.–8.4.2017)
  • 28.9.2016: Prosodie im Südbairischen. Phonetische Aspekte der Intonation von Nord- und Südtiroler Dialekten. (13. Bayerisch-österreichische Dialektologentagung, Universität Erlangen, 28.9.–1.10.2016)
  • 8.7.2016: Ein südbairisches Dialektgebiet aus prosodischem Blickwinkel: steigend-fallende Intonationskonturen in Nord- und Südtiroler Dialekten. (2. Tagung „Deutsch in Österreich“, Universität Wien, 7.7–9.7.2016)
  • 19.3.2016: Pitch alignment in Tiroler Dialekten. (6. Workshop „Sprachwissenschaftliche Dissertationsprojekte der Wiener Germanistik“, Wien, 18.–19.3.2016)
  • 10.9.2015: Ein südbairisches Dialektgebiet aus prosodischer Sicht: Intonation und temporale Ebene im Tirolischen. (5. Kongress der Internationalen Gesellschaft für Dialektologie des Deutschen (IGDD), Universität Luxemburg, 10.–12.9.2015)
  • 27.5.2015: Does the state border play a role in prosodic variation? Prosodic features of Southern Bavarian dialects in North and South Tyrol (8th International Conference on Language Variation in Europe (ICLaVE), Universität Leipzig, 27.–29.5.2014)
  • 27.2.2015: Prosodie im Südbairischen – ein Werkstattbericht. (5. Workshop „Sprachwissenschaftliche Dissertationsprojekte der Wiener Germanistik“, Universität Wien, 27.–28.2.2015)
  • 7.11.2014: Prosodie in einem transnationalen Dialektraum: ein phonetisch-variationslinguistisches Forschungsprojekt. (Graduiertentagung „DISspositionen“ der Wiener Germanistik, Universität Wien, 7.–8.11.2014)
  • 17.10.2014: „Prosody across borders“: prosodische Aspekte in Dialekten Nord- und Südtirols. (6. Kolloquium des „Forums Sprachvariation“ der Internationalen Gesellschaft für Dialektologie des Deutschen (IGDD), Universität Zürich, 16.–18.10.2014)
  • 1.3.2014: Aspekte des Timings in Dialekten Nord- und Südtirols. (4. Workshop „Sprachwissenschaftliche Dissertationsprojekte der Wiener Germanistik“, Universität Wien, 28.2.–1.3.2014)
  • 6.6.2013: Vom Buz zum Kiberer. Zum Sprachgebrauch von Tirolerinnen und Tirolern in Wien. (Vortragsreihe „Wienerisch gestern, heute – und morgen?“, VHS Urania, Wien)
  • 8.3.2013: Ausgewählte Dialekte Nord- und Südtirols im instrumentalphonetischen Vergleich – Stabilität oder Dynamik? (3. Workshop „Sprachwissenschaftliche Dissertationsprojekte der Wiener Germanistik“, Wien, 8.–9.3.2013)
  • 24.7.2012: Sprachgebrauch im Kontext von Mobilität. Zum Varietätengebrauch von Tirolerinnen und Tirolern in Wien und Graz. (7. Kongress der Internationalen Gesellschaft für Dialektologie und Geolinguistik (SIDG), Wien, 23.–28.7.2012). Auszeichnung mit dem Publikumspreis für den besten studentischen Beitrag
  • 20.4.2012: „Man hat Zeit, um sich auszuprobieren, lernt, wie es in der Welt zugeht.“ – ‚um zu‘-Infinitivkonstruktionen in Komplementfunktion im Lernerkorpus „KoKo“. (Tagung „Deutsch in Österreich“, Universität Wien, 19.–21.4.2012)

Posterpräsentationen

  • 28.9.2017: Die phonetische Realisierung fallender nuklearer Intonationskonturen in Nord- und Südtiroler Dialekten. (13. Tagung Phonetik und Phonologie im deutschsprachigen Raum, Humboldt Universität Berlin, 27.–29.9.2017)
  • 22.9.2016: The Phonetics of Rising-falling Intonation Contours in Tyrolean Dialects. An Experimental Study. (3rd Conference on Experimental Approaches to Perception and Production of Language Variation, Universität Wien, 21.–24.9.2016)
  • 21.9.2015: Prosodie „across borders“ – prosodische Aspekte in Dialekten Nord- und Südtirols. („Welcome Days“ der Universität Wien, 21.–22.9.2015)
  • 9.10.2014: Prosodie nördlich und südlich der Brennergrenze – eine komparative akustische Analyse. (10. Tagung Phonetik und Phonologie im deutschsprachigen Raum, Universität Konstanz, 9.–10.10.2014)

Publikationen

  • Riccabona, Michael (2018): Die Phonetik nuklearer Pitch-Akzente in Nord- und Südtiroler Dialekten. In: Proceedings of the Conference on Phonetics & Phonology in German-speaking countries (P&P 13), 165–168.
  • Riccabona, Michael (2017): Zur Erforschung der Prosodie Nord- und Südtiroler Dialekte: Forschungsstand, Konzeption, Methoden. In: Ahlers, Timo/Oberholzer, Susanne/Riccabona, Michael/Stoeckle, Philipp (Hg.): Deutsche Dialekte in Europa. Perspektiven auf Variation, Wandel und Übergänge. Hildesheim: Georg Olms Verlag (= Kleine und regionale Sprachen 3), 9–28.
  • Riccabona, Michael (2012): Dialekt|dialect 2.0 & wboe100: Kongressbericht zum 7. Kongress der Internationalen Gesellschaft für Dialektologie und Geolinguistik. In: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik 79 (3), 330–334.
  • Riccabona, Michael (2012): Zum Sprachgebrauch von Tirolerinnen und Tirolern in Wien. In: Tribüne: Zeitschrift für Sprache und Schreibung 2012 (1), 16–19.
  • Riccabona, Michael (unveröffentlicht): Mobilität und Sprachverhalten. Empirische Untersuchung zum Varietätengebrauch von Tiroler Sprechern in Wien und Graz. Diplomarbeit an der Universität Innsbruck.

Herausgeberschaft

  • Riccabona, Michael (zusammen mit Ahlers, Timo/Oberholzer, Susanne/Stoeckle, Philipp) (2017): Deutsche Dialekte in Europa. Perspektiven auf Variation, Wandel und Übergänge. Hildesheim: Georg Olms Verlag (= Kleine und regionale Sprachen).

Aktivitäten

Lehrveranstaltungen 2019S

Lehrveranstaltungen 2018W

Lehrveranstaltungen 2016W

Alle bisherigen Lehrveranstaltungen im Vorlesungsverzeichnis