Vorlesungs­verzeichnis

Guided Reading

240098 UE 2021W

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Vortragende der Germanistik:

Digitale Lehre

DO 07.10.2021 / 15.00-18.15
DO 21.10.2021 / 15.00-18.15
DO 04.11.2021 / 15.00-18.15
DO 18.11.2021 / 15.00-18.15
DO 02.12.2021 / 15.00-18.15
DO 16.12.2021 / 15.00-18.15
DO 13.01.2022 / 15.00-18.15
DO 27.01.2022 / 15.00-18.15

 

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Entlang einer Anleitung zum Close Reading von theoretischen Texten in Form eines differenzierten Fragenkatalogs werden im Seminar zwei bedeutende Bänden Judith Butlers einer gemeinsamen Lektüre unterzogen. Dabei liegt der Fokus auf den maßgebendsten Begrifflichkeiten, thesenhaften Formulierungen, theoretischen Bezugnahmen und wissenschaftstheoretischen Grundannahmen mit dem Ziel der Schärfung des eigenen begrifflichen Denkens, des Urteilsvermögens, des wissenschaftlichen Arbeitsstiles und Argumentierens

Die Macht der Geschlechternormen und die Grenzen des Menschlichen versammelt elf Vorträge und Aufsätze Butlers aus den Jahren 1999 bis 2004. Die einzelnen Kapitel thematisieren u. a. das Problem der Verwandtschaft, die Legalisierung homosexueller Ehen, die Bedeutung und den Zweck des Inzesttabus, die klinische Pathologisierung von Inter- und Transsexualität sowie die Frage sozialer und politischer Transformationen. Allen Texten gemeinsam ist die Frage, was es genau heißt, die restriktiven normativen Konzepte von Gender und Sexualität und damit jene Normen, die bestimmen, welche geschlechtlichen und sexuellen Leben intelligibel und lebbar sind, in Frage zu stellen.
In Raster des Krieges. Warum wir nicht jedes Leid beklagen befasst sich Butler „mit der Art und
Weise, wie affektive und ethische Haltungen durch eine ganz bestimmte Art der selektiven Rahmung (framing] von Gewalt kulturell in bestimmte Bahnen gelenkt werden“ (Butler, Einleitung). Butlers starke These, die sie in diesem Band entwickelt, ist, „dass spezifische Leben nur dann als beschädigt oder zerstört wahrgenommen werden können, wenn sie zuvor überhaupt als lebendig wahrgenommen worden sind“ (Butler, Einleitung).
Beide Bände, die Texte aus unterschiedlichen Schaffensperioden beinhalten, sprechen maßgebliche ethische und politische Fragestellungen an, wie etwa die Frage von Normierungen von Geschlecht, prekäre Lebensbedingungen bestimmter Teile der Menschheit oder aber auch, was ‚ein gutes Leben‘ sein könnte.

 

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

-Profunde Einarbeitung in die entsprechenden Texte
-Aufbereitung und Präsentation der Texte
- Verstehen der theoretischen Texte und Konzepte
-Reflexionskompetenz und Einnehmen einer Metaperspektive
-Schärfung des eigenen begrifflichen Denkens, des Urteilsvermögens, des wissenschaftlichen Arbeitsstiles und Argumentierens
- Essay

 

Literatur

Judith Butler: Die Macht der Geschlechternormen und die Grenzen des Menschlichen (2004)
Übers. von Karin Wördemann. Frankfurt / M.: Suhrkamp 2009 [Undoing Gender. London /
New York: Routledge 2004] sowie
Judith Butler: Raster des Krieges. Warum wir nicht jedes Leid beklagen (2009). Frankfurt/M.: Campus 2010 [Frames of War. When is Life Grievable? , London u.a.: Verso 2009].

 

Prüfungsstoff

Lektüre und Präsentation der Texte, gemeinsame Diskussion, Essay

 

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

-Profunde Einarbeitung in die entsprechenden Texte
-Aufbereitung und Präsentation der Texte
- Verstehen der theoretischen Texte und Konzepte
-Reflexionskompetenz und Einnehmen einer Metaperspektive
-Schärfung des eigenen begrifflichen Denkens, des Urteilsvermögens, des wissenschaftlichen Arbeitsstiles und Argumentierens
- Essay