Vorlesungs­verzeichnis

Themenfelder I

Gender Studies - Comic Studies

240071 VU 2020W

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Moodle

Vortragende der Germanistik:


Die Lehrveranstaltung wird digital abgehalte, bitte beachten Sie die folgenden Termine:

DI 06.10.2020 15.00-16.30
DI 13.10.2020 15.00-16.30
DI 20.10.2020 15.00-16.30
DI 27.10.2020 15.00-16.30
DI 03.11.2020 15.00-16.30
DI 10.11.2020 15.00-16.30
DI 17.11.2020 15.00-16.30
DI 24.11.2020 15.00-16.30
DI 01.12.2020 15.00-16.30
DI 15.12.2020 15.00-16.30
DI 12.01.2021 15.00-16.30
DI 19.01.2021 15.00-16.30
DI 26.01.2021 15.00-16.30

Aufgrund der derzeitigen COVID-19 Situation können jederzeit Änderungen erfolgen, bitte informieren Sie sich regelmäßig über das Vorlesungsverzeichnis bzw. Moodle.

 

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Comic Studies sind interdisziplinär und schon aufgrund der Hypermedialität des Mediums erweisen sich Comics als besonders produktiv, um mediale Grenzziehungen auszuloten sowie zu hinterfragen, disziplinübergreifend zu denken und theoretische Konzepte weiter zu entwickeln. Aufgrund ihrer Wurzeln im Underground und einer oft schon politisch-kritischen Ausrichtung diskutieren sie grundlegende gesellschaftliche Kategorisierungen und Machtverhältnisse, wie – unter vielen anderen – Gender/Geschlecht. Die notwendige visuelle Präsenz des Körpers bietet dabei ideale Voraussetzungen für eine komplexe Auseinandersetzungen mit Konzepten von Geschlecht und Körperrepräsentation (vgl. u. a. Inness 1999; Chute 2010; Klar 2014; Sina 2016, Gibson 2017).
Die Lehrveranstaltung ist in drei Blöcke unterteilt: Zuerst werden Grundlagen der Comic Studies aufbereitet und der Stellenwert von Comics im Kontext feministisch orientierter Visual Culture Studies diskutiert. In einer Reihe von Vorlesungseinheiten, die von internationalen Expert*innen bespielt werden, werden rezente Theorien und Forschungsgebiete der gendertheoretisch orientierten Comic Studies vorgestellt. Basierend auf diesen Vorträgen und den darin diskutieren Comics sowie den verhandelten theoretischen Konzepten und der vorgestellten Sekundärliteratur werden in den folgenden Einheiten vertiefend einzelne Punkte in Form von Übungseinheiten diskutiert.
Leitfragen sind u. a.: Wie wird Gender/Geschlecht in Comics erzählt? Welche visuellen Konzepte und Blickregime werden verhandelt? Wie können diese kulturgeschichtlich und gesellschaftlich verstanden werden? Welche intersektionalen Verbindungen werden deutlich? Welche theoretischen Konzepte erweisen sich als besonders fruchtbar in der Auseinandersetzung mit Comics? Welche rezenten interdisziplinären Ansätze gibt es in den Comic Studies?

Semesterplan:
6. Oktober: Einführung I: Comic Studies – Gender Studies – Visual Culture Studies
13. Oktober: Einführung II: Comic Studies – Gender Studies – Visual Culture Studies
20. Oktober: Vortrag: Ranthild Salzer: „Von Wundersamen Männern: US-Superheldencomics als Männlichkeitspraktiken“
27. Oktober: Vortrag: Katharina Serles: „Körper, Kunst und Kanon“
Projektpräsentation „Visualitäten von Geschlecht in deutschsprachigen Comics“
3. November: Vortrag: Véronique Sina: „Comic – Film – Gender“
10. November: Vortrag: Kalina Kupczyńska: „Blick, Winkel, Volumen: Gender-Narratologie in der visuellen Narration“
17. November: Vortrag: Susanne Hochreiter: „Fantastillionen und arme Schlucker. Queere Klassenfragen in Entenhausen“
24. November: Vortrag: Bernhard Frena: „Verschränkte Welten. Von feministischen Cyborgs, sozialen Amöben und queeren Webcomics“
1. Dezember: Vortrag: Marina Rauchenbacher: „Comics, Körper, Krankheit: Graphic Medicine/Graphic Pathography“
15. Dezember: Übungseinheit
12. Jänner: Übungseinheit
19. Jänner: Übungseinheit
26. Jänner: Übungseinheit und Abschlusstest

Lehrmethoden und Anforderungen an die Studierenden:
Die Inhalte werden durch Vorträge der LV-Leiterinnen und der Gastvortragenden vermittelt und durch anschließende Diskussionen sowie in den Übungseinheiten vertieft. Die Studierenden müssen im Lauf des Semesters einen kurzen wissenschaftlichen Essay zu einem in den VO-Einheiten besprochenen Comic oder einem diskutierten Themenfeld/theoretischen Ansatz verfassen. In der letzten Einheit findet ein Abschlusstest statt. Literatur und weitere Unterrichtsmaterialien werden via Moodle zur Verfügung gestellt.

Aufgrund der COVID-19-Maßnahmen wird die Lehrveranstaltung online stattfinden.

Lehrziele:
Erlernung von Methoden der Comics-Analyse; Überblick über zentrale Themengebiete der gendertheoretischen Comic-Forschung; Besprechung, Kontextualisierung und Kritik relevanter theoretischer Texte; kulturhistorisches Verständnis von (Re)Präsentationen von Geschlecht; Erarbeitung diskursgeschichtlicher Kontexte und intersektionaler Bezüge

 

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anwesenheit (max. drei Fehlstunden)
Teilnahme: fristgerechte Lektüre der Pflichtliteratur, Mitarbeit und aktive Teilnahme bei den Diskussionen sowie in den Übungseinheiten
Wissenschaftlicher Essay (weitere Kriterien werden in der LV bekannt gegeben)
Abschlusstest

 

Literatur

Weitere bibliografische Angaben folgen in der LV.

Theorie (in Auswahl)
Chute, Hillary L.: Comics as Literature? Reading Graphic Narrative. In: PMLA 123 (2008),2, S. 452–465.
Chute, Hillary L.: Graphic Women. Live Narrative & Contemporary Comics. New York: Columbia University Press 2010.
Frahm, Ole: Die Sprache des Comics. Hamburg: Philo Fine Arts 2010.
Gibson, Mel: Comics and Gender. In: The Routledge Companion to Comics. Hg. v. Frank Bramlett, Roy T. Cook u. Aaron Meskin. London u. New York: Routledge 2017, S. 285–293.
Inness, Sherrie A.: Tough Girls. Women Warriors and Wonder Women in Popular Culture. Philadelphia: Pennsylvania UP 1999.
Klar, Elisabeth: Wir sind alle Superhelden! Über die Eigenart des Körpers im Comic – und über die Lust an ihm. In: Theorien des Comics. Ein Reader. Hg. v. Barbara Eder, Elisabeth Klar u. Ramón Reichert. Bielefeld: transcript 2011, 219–236.
Klar, Elisabeth: Transformation und Überschreibung. Sprache und Text in ihrer Beziehung zum Körper-Zeichen in den Comics von Alfred. In: Bild ist Text ist Bild. Narration und Ästhetik in der Graphic Novel. Hg. v. Susanne Hochreiter u. Ursula Klingenböck. Bielefeld: transcript 2014, S. 169–189.
Kupczyńska, Kalina: Gendern Comics, wenn sie erzählen? Über einige Aspekte der Gender-Narratologie und ihre Anwendung in der Comic-Analyse. In: Bild ist Text ist Bild. Narration und Ästhetik in der Graphic Novel. Hg. v. Susanne Hochreiter u. Ursula Klingenböck. Bielefeld: transcript 2014, S. 213–232.
Mitchell, W. J. T.: Comics as Media. Afterword. In: Critical Inquiry 40 (2014), 3: Comics & Media, S. 255–265.
Schüwer, Martin: Wie Comics erzählen: Grundriss einer intermedialen Erzähltheorie der grafischen Literatur. Trier: WVT 2008.
Sina, Verónique: Comic – Film – Gender. Zur (Re-)Medialisierung von Geschlecht im Comicfilm. Bielefeld: transcript 2016.

Projekte/Websites (in Auswahl)
www.gendercomics.net

 

Prüfungsstoff

- besprochene Comics-Theorie;
- besprochene Theorie(n) zu Gender und Diversität;
- besprochene Comics

 

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anwesenheit (max. drei Fehlstunden)
Teilnahme: fristgerechte Lektüre der Pflichtliteratur, Mitarbeit und aktive Teilnahme bei den Diskussionen sowie in den Übungseinheiten
Wissenschaftlicher Essay (weitere Kriterien werden in der LV bekannt gegeben)
Abschlusstest