Vorlesungs­verzeichnis

M8: SpezialVO Geschlecht und Politik

Männlichkeiten in der Politik

210131 VO 2023S

Ansicht in u:find »

Moodle

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziele:
Ziel der Vorlesung ist es einen Überblick über die Konzeptionen, Forschungsfelder und aktuelle Debatten der kritischen Männlichkeitsforschung (Critical Masculinty Studies) in der Politikwissenschaft zu vermitteln.

Inhalte: Die Vorlesung setzt sich mit der Rolle von Männlichkeit(en) in und für Politik auseinander. Basierend auf einigen theoretischen Überlegungen zu Männlichkeit(en) im Anschluss an R.W. Connell und Pierre Bourdieu sowie queer-feministischer Kritik geschlechterdichotomer und heteronormativer Hegemonie in Politik und Staat, wird die politische Relevanz von Geschlechterverhältnissen und Zweigeschlechtlichkeit für moderne Demokratien problematisiert. Insbesondere die Frage nach Möglichkeiten und Hindernissen für eine „Geschlechterdemokratie“ werden zentral verhandelt. Dies erfolgt entlang ausgewählter Themen und Konzepte, die als möglicherweise demokratiegefährdende Dimensionen politischer (hegemonialer) Männlichkeiten gelten, wie z.B. Populismus, politische/autoritäre Führung, Männerbund-Strukturen, geschlechtsspezifische Gewalt. Zudem werden historische und aktuelle Transformationen und Gegenentwürfe zu hegemonialer Männlichkeit vorgestellt und auf ihr demokratisierendes und emanzipatorisches Potenzial hin befragt.

Methoden: Vortrag, Gruppenarbeiten und Diskussion

 

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Im Rahmen einer schriftlichen Prüfung sind drei Wissensfragen (ca. ½ Seite) zu den Inhalten der Vorlesung zu beantworten und eine Diskussionsfrage (ca. 1 Seite) als eigenständige Reflexion eines Themenkomplexes der Vorlesung zu bearbeiten.

 

Literatur

Auf der Moodle-Plattform zur Vorlesung werden einige Texte zur Vertiefung bereitgestellt. Diese umfassen u.a. Auszüge aus den folgenden Werken:
Bourdieu, Pierre. (2005). Die männliche Herrschaft. Frankfurt/Main: Suhrkamp.
Brown, Wendy. (1988). Manhood and politics: a feminist reading in political theory. Totowa, NJ: Rowman & Littlefield.
Connell, Raewyn W. (2005). Masculinities. Cambridge: Polity Press.
Fletcher, Christopher, Brady, Sean, E. Moss, Rachel & Riall, Lucy (Eds.) (2018), The Palgrave handbook of masculinity and political culture in Europe. London: Palgrave Macmillan.
hooks, bell. (2022). Männer, Männlichkeit und Liebe. Der Wille zur Veränderung. München: Sandmann Verlag.
Horlacher, Stefan, Jansen, Bettina, & Schwanebeck, Wieland. (2015). Männlichkeit. Ein interdisziplinäres Handbuch. Stuttgart.
Kaiser, Susanne. (2021). Politische Männlichkeit. Wie Incels, Fundamentalisten und Autoritäre für das Patriarchat mobilmachen. Berlin: Suhrkamp.
Kimmel, Michael S., Hearn, Jeff, & Connell, Raewyn. (2005). Handbook of studies on men & masculinities. Thousand Oaks/London: Sage.
Kreisky, Eva & Birgit. (Eds.) (1997), Das geheime Glossar der Politikwissenschaft: geschlechtskritische Inspektion der Kategorien einer Disziplin. Frankfurt/Main u.a.: Campus Verlag.
Löffler, Marion, Luyt, Russell, & Starck, Kathleen. (Eds) (2020). Political masculinities and populism. SI NORMA, 15(1).
Luyt, Russell, & Starck, Kathleen (Eds.) (2020). Masculine Power and Gender Equality: Political Masculinities as Change Agents. New York: Springer.
Mosse, George L. (1996). The Image of Man: The Creation of Modern Masculinity. New York/Oxford: Oxford University Press.
Roose, Joshua M. (Ed.) (2020). The New Demagogues. London & New York: Taylor & Francis.
Dietze, Gabriele & Roth, Julia (Eds.) (2020). Right-Wing Populism and Gender. European Perspectives and Beyond. Bielefeld: transcript Verlag.
Starck, Kathleen, & Sauer, Birgit. (Eds.) (2014). A Man's World? Political Masculinities in Literature and Culture. Newcastle upon Tyne: Cambridge Scholar Publishing.

 

Prüfungsstoff

Prüfungsgegenstand sind ausschließlich Themen der Vorlesung (Vortrag und Diskussion). Als Grundlagen dienen Mitschriften und Vorlesungsfolien. Basistexte dienen der Vertiefung, können aber auch zur Prüfungsvorbereitung herangezogen werden.

 

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Schriftliche Prüfung (max. 100 Punkte)

Notenschema:

90-100: Sehr gut
76-89: Gut
60-75: Befriedigend
50-59: Genügend
00-49: Nicht Genügend