Vorlesungs­verzeichnis

Masterseminar NdL: Österreichische Gegenwartsliteratur - Kriminalromane

100232 SE 2019W

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Vortragende:

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Krimi (genauer: der Detektivroman) ist eine „altmodische Gattung“ (Wolf Haas). Dennoch, oder vielleicht gerade deswegen, boomt er seit Jahrzehnten: Dem „Frauenkrimi“ der 1980er Jahre haben sich seit den 1990er Jahren geographisch und geschichtlich der „Regionalkrimi“ und der „Historische Krimi“ an die Seite gestellt. – Warum der konventionelle Detektivroman erkenntnis- und identitätstheoretisch überholte Positionen vertritt, weshalb das Schema trotzdem innovatives ästhetisches Potential entwickeln bzw. auf aktuelle juristische, politische oder klimatische Gegebenheiten reagieren kann, und ob und weswegen gerade die österreichische Literatur (aufgrund ihrer angeblich katholisch-patriarchalischen Verfasstheit oder aufgrund ihrer sprachexperimentellen Tradition) spezifische Ausformungen repräsentiert, soll im Seminar untersucht werden.

 

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Gewertet wird die mündliche Mitarbeit, ein Referat (mit Handout und PPP) sowie die zu erstellende Seminararbeit.

 

Literatur

Alex Beer (= Daniela Larcher): Der zweite Reiter. München: Limes 2917 (EUR 10,30)
Wolf Haas: Komm süßer Tod [1998]. Hamburg 2000 (rororo 22814) (EUR 10,30)
Paulus Hochgatterer: Das Matratzenhaus. Roman. Wien: Deuticke 32010 (EUR 20,50; als e-book EUR 9,99)
Eva Rossmann: Heisszeit 51. Wien/Bozen: Folio 2019 (EUR 22)
Heinrich Steinfest: Der schlaflose Cheng. München: Piper 2019 (EUR 16.50)

Eckhard Finckh: Theorie des Kriminalromans. Stuttgart 1986 (RUB 9512) (EUR 2, 70)
Peter Nusser: Der Kriminalroman. Stuttgart: Metzler 2016 (EUR 18,49; als e-book 14,95)

 

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige Teilnahme (nicht mehr als drei Fehlstunden), genaue Lektüre der Primärtexte und Vorbereitung auf die Seminardebatten; Beurteilungskriterien für die Arbeit sind reflektierter Aufbau, Kenntnis der Sekundärliteratur, nachvollziehbare Argumentation und fehlerfreie Formulierung.