Vorlesungs­verzeichnis

Austrian Studies: Theorie/Österreichbegriff

100220 SE 2023S

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Vortragende:

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Seminar soll die historische Bedingtheit und Kontingenz unterschiedlicher Bilder, Mythen, Topoi, Vorstellungen und Begriffe ‚Österreichs‘ bzw. des ‚Österreichischen‘ seit der Barockzeit erarbeiten. Ziel ist die Vermittlung eines Überblicks über die neuzeitliche Diskursgeschichte des ‚Österreichischen‘ bis zur Gegenwart. Den methodologischen Hintergrund bildet die neuere Theoriebildung zur ‚invention of tradition‘ (Eric Hobsbawm) bzw. zur Entstehung, Tradierung und Funktionsweise kollektiver bzw. kulturell vermittelter Identitäten. In didaktischer Hinsicht gilt es jeweils, sowohl die Traditionslinien als auch ihre Diskontinuitäten und damit verbundene Deutungskonflikte in den Blick zu nehmen und offensichtliche Widersprüche nicht zu kitten, sondern als signifikante Bruchlinien des so brüchigen wie changierenden österreichischen Selbstverständnisses kenntlich zu machen und kritisch zu diskutieren.

 

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Impulsreferate und Thesenpräsentationen (inkl. PPP und Handout) auf der Basis eigener Textlektüre und -analyse sowie der vorliegenden Sekundärliteratur; aktive Teilnahme an der Seminardiskussion, Verschriftlichung einer Seminararbeit.
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig.
Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').

Umfang der Abschlussarbeiten: Seminararbeiten 25 Seiten Haupttext

 

Literatur

Nach einer knappen theoretischen Einleitung werden Primärtexte u.a. von folgenden Autor*innen gelesen: Abraham a Sancta Clara, Philipp Wilhelm von Hörnigk, Joseph von Sonnenfels, Aloys Blumauer, Josef Freiherr von Hormayr, Franz Grillparzer, Charles Sealsfield, Anastasius Grün, Johann Nepomuk Nestroy, Friedrich Hebbel, Ferdinand Kürnberger, Hermann Bahr, Stefan Zweig, Robert Musil, Hugo von Hofmannsthal, Anton Wildgans, Karl Kraus, Alexander Lernet-Holenia, Ilse Aichinger, Helmut Qualtinger/Carl Merz, Ingeborg Bachmann, Peter Handke, Thomas Bernhard, Elfriede Jelinek, Robert Menasse, Karl-Markus Gauß, Isolde Charim, Doron Rabinovici, Franz Schuh und Michael Köhlmeier.

 

Prüfungsstoff

Lektüre bzw. Kenntnis der historischen sowie der aktuellen Texte des Seminarprogramms und maßgeblicher zeitgenössischer Kontexte; Aneignung kulturtheoretischen und kulturhistorischen Wissens, insbesondere zur Frage der Konstitution von nationalen und kulturellen Identitäten.

 

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Das Hauptgewicht der Beurteilung liegt auf der schriftlichen Arbeit; darüber hinaus werden weitere Leistungen wie Referat, Beteiligung an der Seminardiskussion etc. bei der Notengebung berücksichtigt.
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig.
Umfang der Abschlussarbeiten: Seminararbeiten 25 Seiten Haupttext.