Vorlesungs­verzeichnis

Einführung in die Literaturwissenschaft: Mythosbearbeitungen über die Jahrhunderte am Bsp der Medea

100205 EU 2022S

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Vortragende:

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die EU Einführung in die Literaturwissenschaft vermittelt exemplarisch (d. h. in diesem Fall am Thema "Mythos Medea") und praxisorientiert literaturwissenschaftliche Textanalyse. Der textanalytische Schwerpunkt wird ergänzt durch die Vermittlung fachspezifischer (d. h. literaturwissenschaftlicher) Schlüsselqualifikationen des wissenschaftlichen Arbeitens (Recherche, Zitierregeln, Umgang mit Fachliteratur) und der Editionswissenschaft.

In der EU Einführung in die Literaturwissenschaft werden
• methodische Grundlagen sowie das dazugehörige literaturwissenschaftliche Begriffsinventar erarbeitet und angewendet, um eine systematische Beschreibung und Analyse literarischer Texte zu ermöglichen,
• literarische Texte intensiv gelesen und nach literaturwissenschaftlichen Kategorien beschrieben und analysiert,
• Sensibilität und Problembewusstsein im Umgang mit literarischen Texten gefördert, um einen selbständigen, reflektierten und kritischen Umgang mit literarischen Texten zu ermöglichen,
• Grundkenntnisse in der Editionswissenschaft vermittelt,
• Kenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens in der Literaturwissenschaft vermittelt und an konkreten Aufgabenstellungen praktisch erprobt,
• Bewusstsein und Verantwortung für eine Ethik des wissenschaftlichen Handelns (Stichwort: Plagiat!) geschaffen.

Thematisch liegt der Fokus dieser LV auf Mythosbearbeitungen am Beispiel der Figur der Medea. Seit der griechischen Antike fasziniert die Gestalt der Kolcherin Medea, die im Griechen Jason ihre große Liebe findet, mit ihm nach Korinth flieht und schließlich – dort von ihm verlassen – die gemeinsamen Kinder tötet. Über die Jahrtausende wird die Frauenfigur Medea als Symbol für das Fremde, Andere, Irrationale gelesen. Wir folgen in der EU dem historischen Wandel, den die Figur in den zahlreichen literarischen Adaptionen der mythischen Erzählung vollzogen hat, der auf je aktuelle gesellschaftliche Problemlagen verweist, die mittels der Medea reflektiert werden.

 

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Für einen positiven Abschluss der LV sind folgende Leistungen erforderlich:

1) Anwesenheit (max. 3x unentschuldigtes Fehlen)
2) Vorbereitung auf die Sitzungen = regelmäßige Lektüre der Pflichtliteratur (sowohl Primärliteratur als auch methodische Literatur)
3) Abgabe kleinerer schriftlicher Arbeiten während des Semesters
4) Erarbeitung einer Mini-PS-Arbeit (am Ende des Semesters)
5) schriftlicher Abschlusstest in der letzten LV-Einheit

Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').

 

Literatur

Primärliteratur zur Anschaffung:

Euripides: Medea. Hrsg. und übersetzt von K. Eller. Stuttgart: Reclam (1986; wird aber der 2. Einheit gebraucht)
Grillparzer, Franz: Das goldene Vließ. Dramatisches Gedicht in drei Abteilungen. Der Gastfreund. Die Argonauten. Medea. Stuttgart: Reclam (1995).
Wolf, Christa: Medea. Stimmen. Frankfurt/Main: Suhrkamp (2008).

Weitere Primärliteratur wird auf Moodle bereitgestellt.

Methodische Literatur:
Wird in Auszügen auf Moodle bereitgestellt.

 

Prüfungsstoff

Sämtliche Inputs und gemeinsamen Lektüren während der Unterrichtseinheiten, darüber hinaus alle bereitgestellten einführenden theoretischen Texte zu Textanalyse und Editionswissenschaft

 

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Alle im Bereich Leistungskontrolle genannten Teilleistungen müssen für einen positiven Abschluss des Seminars erledigt werden.
Die Benotung folgt folgendem Schlüssel: Insgesamt sind 100 Punkte zu erreichen.
• Aufgaben während des Semesters (inkl. Mitarbeit): 20 Punkte
• Test: 45 Punkte
• Mini-PS-Arbeit: 35 Punkte

Benotung: 1 (sehr gut); 100 bis 90 Punkte, 2 (gut) 89-80 Punkte, 3 (befriedigend): 79-70 Punkte, 4 (genügend): 69-60 Punkte, 5 (nicht genügend): 59-0.