DaF/Z: Förderung des wisenschaftlichen Schreibens im akademischen Kontext
100186 SE 2024W
Vortragende:
Nächster Termin
Dienstag, 15.10.2024 15:00-16:30 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Die Lehrveranstaltung zielt darauf ab, den Bereich "Förderung der wissenschaftlichen Schreibkompetenz" zu erläutern. Nach Abschluss der Lehrveranstaltung werden die Teilnehmenden in der Lage sein, die Wissenschaftssprache Deutsch zu definieren und aus der Perspektive der Wissenschaftstheorie darzustellen. Sie lernen verschiedene Bereiche des wissenschaftlichen Schreibens zu identifizieren und diese anhand einschlägiger Literatur zu fördern. Die Inhalte der Lehrveranstaltung umfassen:
1. Theoretische Konzepte des wissenschaftlichen Schreibens: Einführung in das Schreiben in der Erst- und Fremdsprache sowie die Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser Ansätze.
2. Wissenschaftssprache und Fachsprache: Untersuchung der Abgrenzung von Gemeinsprache und Wissenschaftssprache sowie die Analyse der sprachlichen Merkmale wissenschaftlicher Texte.
3. Textanalyse und Sprachliche Mittel: Analyse wissenschaftlicher Texte hinsichtlich ihrer sprachlichen Struktur, Kommentierung, Gliederung und Verknüpfung, einschließlich der Anwendung dieser Konzepte auf eigene oder fremde studentische Texte.
4. Schreibkompetenzen im Übergang von Schule zu Universität: Untersuchung der Herausforderungen, die sich beim Übergang von Schule zur Universität in Bezug auf die wissenschaftliche Schreibkompetenz ergeben.
5. Sprachstandsdiagnose: Entwicklung von Fähigkeiten zur Diagnose des sprachlichen Niveaus und zur Förderung der wissenschaftlichen Schreibkompetenz im akademischen Kontext.
6. Sprachsensibles Kompetenzmodell: Einführung und Analyse eines Modells zur Diagnose und Verbesserung wissenschaftlicher Schreibkompetenz.
7. Förderinstrumente im Kontext des wissenschaftlichen Schreibens
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').
• regelmäßige Teilnahme – erlaubte Fehleinheiten: 2x2 SWS• 10 P. = aktive Teilnahme - Mitarbeit bei Diskussionen, Bearbeitung der Arbeitsaufgaben, Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen.
• 20 P = Übernahme einer Präsentation zu einem der Schwerpunkte. Details werden in der ersten Einheit mitgeteilt
• 10 P = Abgabe des Exposés
• 60 P = Seminararbeit
Literatur
Literatur in Auswahl:
Aufgebauer, Marlene (2023): Die fremdsprachliche Textproduktion. Schreibprozesse und -produkte von DaF-Lernenden. Berlin: Erich Schmidt Verlag GmbH et Co. KG (Studien Deutsch als Fremd- und Zweitsprache; 16).
Ballweg, Sandra (Hrsg.) (2016): Schreibberatung und Schreibförderung. Impulse aus Theorie, Empirie und Praxis. Frankfurt am Main: Peter Lang (Wissen - Kompetenz - Text; 11).
Bärenfänger, Olaf / Lange, Daisy / Möhring, Jupp (2015): Sprache und Bildungserfolg: Sprachliche Anforderungen in der Studieneingangsphase. Leipzig: Institute for Test Research and Development (Research Papers in Assessment; Volume 1).
Bongo, Giancarmine / D'Angelo, Mariapia / Dvorecký, Michal / Wippel, Elisabeth (Hrsg.) (2018): Wissenschaftssprache Deutsch im studienbegleitenden Sprachunterricht. Curriculare und didaktisch-methodische Konzepte, linguistische Überlegungen. Wien: Praesens Verlag.
Bushati, Bora / Ebner, Christopher / Niederdorfer, Lisa (2018): Wissenschaftlich schreiben lernen in der Schule: Schneider Verlag Hohengehren.
Decker, Lena / Guschker, Birgit / Hensel, Sonja / Schindler, Kirsten. Guschker, Birgit; Hensel, Sonja; Schindler, Kirsten (2021): Wissenschaftliches Schreiben lernen in der Sekundarstufe II. Fachdebatte und Praxisprojekte. Bielefeld: wbv Publikation (Theorie und Praxis der Schreibwissenschaft).
Dengscherz, Sabine E. (2019): Professionelles Schreiben in mehreren Sprachen. Strategien, Routinen und Sprachen im Schreibprozess. Berlin: Peter Lang (Textproduktion und Medium; 17).
Freise, Fridrun / Schubert, Mirjam / Musumeci, Lukas / Jacoby, Mascha (Hrsg.) (2021): Writing spaces. Wissenschaftliches Schreiben zwischen und in den Disziplinen. Bielefeld: wbv (Theorie und Praxis der Schreibwissenschaft; 9).
Grießhaber, Wilhelm / Schmölzer-Eibinger, Sabine / Roll, Heike / Schramm, Karen (2018): Schreiben in der Zweitsprache Deutsch. Ein Handbuch. Berlin/Boston: De Gruyter Inc (DaZ-Handbücher. Deutsch als Zweitsprache, Mehrsprachigkeit und Migration; 1).
Haacke, Stefanie / Karsten, Andrea / Scharlau, Ingrid (Hrsg.) (2022): Reflexive Schreibwissenschaft. Disziplinäre und praktische Perspektiven. Bielefeld: wbv Media (Theorie und Praxis der Schreibwissenschaft; 14).
Huemer, Birgit / Doleschal, Ursula / Wiederkehr, Ruth / Brinkschulte, Melanie / Dengscherz, Sabine E. / Girgensohn, Katrin / Mertlitsch, Carmen (Hrsg.) (2021): Schreibwissenschaft - eine neue Disziplin. Diskursübergreifende Perspektiven. Wien: Böhlau (Schreibwissenschaft; 2).
Karsten, Andrea / Haacke-Werron, Stefanie (Hrsg.) (2024): 40 Begriffe für eine Schreibwissenschaft. Konzeptuelle Perspektiven auf Praxis und Praktiken des Schreibens. Bielefeld: wbv Media; wbv Publikation (Theorie und Praxis der Schreibwissenschaft).
Meißner, Cordula / Wallner, Franziska (2019): Das gemeinsame sprachliche Inventar der Geisteswissenschaften. Lexikalische Grundlagen für die wissenschaftspropädeutische Sprachvermittlung. Berlin: Schmidt Erich (Studien Deutsch als Fremd- und Zweitsprache; Band 6).
Meyer, Anna-Maria / Heiland, Thomas (2023): Online-gestützte Förderung von Schreibkompetenz. Studienkurs mit Lehr-Lern-Material. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt (Heterogenität in der Lehrer:innenbildung; 5615).
Moll, Melanie / Thielmann, Winfried (2017): Wissenschaftliches Deutsch. Wie es geht und worauf es dabei ankommt. Konstanz, München: UVK Verlagsgesellschaft mbH; UVK/Lucius.
Schindler, Kirsten / Fischbach, Julia (2015): Zwischen Schule und Hochschule: akademisches Schreiben. Eine Kontroverse, www.zeitschrift-schreiben.eu.
Schmölzer-Eibinger, Sabine / Bushati, Bora / Ebner, Christopher / Niederdorfer, Lisa (Hrsg.) (2018): Wissenschaftliches Schreiben lehren und lernen. Diagnose und Förderung wissenschaftlicher Textkompetenz in Schule und Universität. Münster, New York: Waxmann.
Prüfungsstoff
(in Auswahl):
1. Theoretische Konzepte des wissenschaftlichen Schreibens: Einführung in das Schreiben in der Erst- und Fremdsprache sowie die Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser Ansätze.
2. Wissenschaftssprache und Fachsprache: Untersuchung der Abgrenzung von Gemeinsprache und Wissenschaftssprache sowie die Analyse der sprachlichen Merkmale wissenschaftlicher Texte.
3. Textanalyse und Sprachliche Mittel: Analyse wissenschaftlicher Texte hinsichtlich ihrer sprachlichen Struktur, Kommentierung, Gliederung und Verknüpfung, einschließlich der Anwendung dieser Konzepte auf eigene oder fremde studentische Texte.
4. Schreibkompetenzen im Übergang von Schule zu Universität: Untersuchung der Herausforderungen, die sich beim Übergang von Schule zur Universität in Bezug auf die wissenschaftliche Schreibkompetenz ergeben.
5. Sprachstandsdiagnose: Entwicklung von Fähigkeiten zur Diagnose des sprachlichen Niveaus und zur Förderung der wissenschaftlichen Schreibkompetenz im akademischen Kontext.
6. Sprachsensibles Kompetenzmodell: Einführung und Analyse eines Modells zur Diagnose und Verbesserung wissenschaftlicher Schreibkompetenz.
7. Förderinstrumente im Kontext des wissenschaftlichen Schreibens
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig. Maximal zweimaliges Fehlen ist erlaubt. Eine konsequenzlose Abmeldung ist bei wöchentlichen Lehrveranstaltungen bis vor der dritten LV-Einheit möglich, bei 14-tägigen Lehrveranstaltungen und Blöcken bis vor dem zweiten Termin.
Umfang der Abschlussarbeiten: Seminararbeiten 25 Seiten HaupttextDas Hauptgewicht der Beurteilung liegt auf der schriftlichen Seminararbeit.• 10 P = AKTIVE TEILNAHME UND PRÄSENTATION EINES FÖRDERINSTRUMENTS• 20 P = ÜBERNAHME EINER PRÄSENTATION ZU EINEM DER SEMINARSCHWERPUNKTEDie Präsentierenden lesen die von der LV-Leitung festgelegte Lektüre und bereiten eine (interaktive) Aufgabe vor, in der die Studierenden die Möglichkeit haben, die relevanten Begriffe oder Theorien anhand von konkreten Texten zu bearbeiten. Die Vorbereitung umfassen das Einstudieren des empfohlenen Textes und das Erarbeiten eines Handouts mit den wichtigsten Begriffen, Thesen und Fragen, die in der Seminareinheit (interaktiv!) besprochen werden könnten. Dauer der Präsentation: max. 40 Min.
Beurteilungskriterien:
Präsentation (max. 5 P.)
Inhalt (max. 5 P.)
Aufbau (max. 5 P.)
Inhalt, Sacherschließung, Eigenständigkeit (max. 5 P.)• 10 P = EXPOSÉ
Im Exposé sollen die Eckpunkte für die Seminararbeit festgelegt werden. Bei der Ausarbeitung des Exposés ist die Vorlage auf Moodle zu berücksichtigen.• 60 P = SEMINARARBEIT
- Abgabetermin: 30.3.2025
- Format: pdf-Datei + ausgedruckte Version der Arbeit
- Dateiformat: Name_Matrikelnummer_Wissenschaftssprache_WiSe2024_Seminararbeit
- Umfang: 25 Normseiten Haupttext Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Literaturverzeichnis und Anhang zählen nicht zum Haupttext.
- Themen: Die Themen müssen individuell mit dem Seminarleiter besprochen werden.
- Bewertungskriterien: wissenschaftliche Erschließung, Eigenständigkeit, Urteilsfähigkeit, Aufbau, Sprache und Ausdruck, äußere Form (betrifft auch die vorgeschriebene Länge)
Abkürzungen: ÄdL: Ältere deutsche Sprache und Literatur – DaF/Z: Deutsch als Fremd- und Zweitsprache – FD: Fachdidaktik Deutsch – NdL: Neuere deutsche Literatur – SpraWi: Sprachwissenschaft