Sprachwissenschaft: Frühneuhochdeutsche Texte und ihre Syntax
100183 FKO 2011W
Vortragende:
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Das Frühneuhochdeutsche ist in Folge der technischen Innovationen, sozialen Umstrukturierungen, der religiösen Spaltung durch tief greifende Veränderungen der Kommunikationsbedingungen einerseits und durch sprachliche Heterogenität andererseits gekennzeichnet. Mithilfe des Beschreibungsinstrumentariums der sog. traditionellen Grammatik werden Texte verschiedener frühneuhochdeutscher Autoren (Martin Luther, J. Eberlin von Günzburg, Damasus Dürr) in syntaktischer Hinsicht analysiert. Die syntaktischen Elemente werden in Bezug auf eine sich herausbildende Norm, auf Autoreneigenheit und auf Rezipientenwirksamkeit hinterfragt.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Referat, Hausarbeit
Literatur
Duden-Grammatik (2006): Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. Hrsg. von der Dudenredaktion. Bearb. von Peter Eisenberg, Jörg Peters u. a. 7. Aufl. Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich. (Duden 4).
Ebert, Robert Peter / Reichmann, Oskar / Solms, Hans-Joachim / Wegera, Klaus-Peter (1993): Frühneuhochdeutsche Grammatik. Hrsg. von Oskar Reichmann und Klaus-Peter Wegera. Tübingen. (Sammlung kurzer Grammatiken germanischer Dialekte. A. Hauptreihe 12).Erben, Johannes (2000): Syntax des Frühneuhochdeutschen. In: Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung. Hrsg. von Werner Besch, Anne Betten, Oskar Reichmann, Stefan Sonderegger. 2. Aufl. Zweiter Teilband. Berlin, New York. (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft 2.2). S. 1584-1593.Hartweg, Frédéric / Wegera, Klaus-Peter (2005): Frühneuhochdeutsch. Eine Einführung in die deutsche Sprache des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit. Tübingen.Polenz, Peter von (2000): Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Band I: Einführung, Grundbegriffe, 14. bis 16. Jahrhundert. 2. Auflage. Berlin/New York.
Prüfungsstoff
Vortrag, Analyse am Text, Lehrgespräch
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Das Forschungskolloquium versteht sich als Wiederholung und Vertiefung der Kenntnisse insbesondere zu syntaktischen Fragestellungen des Frühneuhochdeutschen. Es zielt auf selbständiges Arbeiten an frühneuhochdeutschen Texten, das Herausarbeiten syntaktischer Gemeinsamkeiten und Unterschiede in frnhd. Texten unterschiedlicher Textsorte.
Abkürzungen: ÄdL: Ältere deutsche Sprache und Literatur – DaF/Z: Deutsch als Fremd- und Zweitsprache – FD: Fachdidaktik Deutsch – NdL: Neuere deutsche Literatur – SpraWi: Sprachwissenschaft