Sprachwissenschaft: Konnektoren in Varietäten des Deutschen
100177 MA 2009S
Vortragende:
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
"Konnektor" ist ein relativ junger linguistischer Terminus. In der Online-Grammatik des Instituts für Deutsche Sprache (http://hypermedia.ids-mannheim.de/index.html) wird er folgendermaßen definiert: "Unter Konnektoren verstehen wir Wortschatzeinheiten, die auf der obersten Ebene grammatischer Kombinatorik, der Syntax, Sätze miteinander verknüpfen können und dabei spezifische semantische Relationen wie kausal, adversativ, restriktiv etc. ausdrücken." Neben den traditionell als Konjunktionen bezeichneten Wörtern zählen zu den Konnektoren (oder Satzverknüpfern) auch manche Adverbien und Partikeln. Ihre Syntax und Semantik (d. h. die durch sie hergestellte Relation zwischen den verknüpften Sätzen) sind in der deutschen Standardsprache normativ festgelegt. In Dialekten und anderen Formen der gesprochenen Sprache wie auch in früheren Sprachstufen des Deutschen gibt es Abweichungen von diesem System, die nicht zuletzt auch sprachhistorisch aufschlussreich sind.
Ein einführender Teil wird anhand des u. g. Handbuchs einen Überblick über die Konnektoren in der Standardvarietät des Deutschen bieten. Danach sollen anhand von vorliegenden Dialektbeschreibungen und gegebenfalls auch eigenen Erhebungen die Konnektoren in Dialekten und anderen Varietäten des Deutschen untersucht werden. Bei Interesse kann auch eine sprachhistorische Perspektive einbezogen werden.
Literatur
Pasch, Renate, Ursula Brauße, Eva Breindl, Ulrich Hermann Waßner: Handbuch der deutschen Konnektoren. Berlin, New York 2003.
Abkürzungen: ÄdL: Ältere deutsche Sprache und Literatur – DaF/Z: Deutsch als Fremd- und Zweitsprache – FD: Fachdidaktik Deutsch – NdL: Neuere deutsche Literatur – SpraWi: Sprachwissenschaft