Vorlesungs­verzeichnis

Masterseminar NdL: Franz Grillparzers Dramen: Frauenfiguren

100172 SE 2022W

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Vortragende:

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Wenn es darum geht, das 19. Jahrhundert Österreichs und seine geschichtlichen Folgen zu verstehen, kommt man um den Dichter und Intellektuellen Franz Grillparzer nicht herum. Es gibt keinen, der in so vielfältiger Form die Probleme seiner Zeit aufgenommen und durchzudenken versucht hat. Dabei ist es allerdings nicht nur die dramatische Form, die in diesem Durchdenken eine zentrale Rolle spielt. „Blanka von Kastilien“ (1808), „Die Ahnfrau“ (1817), „Sappho“ (1818), „Das goldene Vließ“ (1819), „Libussa“ (1848), „Esther“ (1858), „Die Jüdin von Toledo“ (1855) – die gute Hälfte der Grillparzerschen Dramen bezieht sich auf Frauenfiguren, mythisierte, poetisierte, familiarisierte, liebende, unerreichbare.
Von daher möchte das Seminar Grillparzers Texte auf drei Ebenen lesbar machen: in Hinsicht auf die Gattung (d.h. Figur, Figurenkonstellation, Sprechakte, Szenen, Akte), in der Diskussion ausgewählter Sekundärliteratur (Analyse des literatur­wissenschaftliche Sprechens über die Frauenfiguren) sowie in der gemeinsamen Lektüre der Primärtexte.
Verpflichtende Vorbereitung für den Seminareinstieg ist die Lektüre der Grillparzerschen „Selbstbiographie“ (bei Jung/Jung bzw. in unterschiedlichen Ausgaben antiquarisch erhältlich). Der Semesterplan wird ebenso wie eine erste Auswahlbibliographie in der ersten Lehreinheit vor Ort bekannt gegeben.

 

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig.
Sollte wiederum digitaler Unterricht verfügt werden, wird auf Zoom umgestellt, Anwesenheit in Bild und gutem Ton ist Bedingung für die positive Absolvierung der LV.

Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen'). Nachfragen nach Abgabe der Seminararbeit sind möglich.

 

Literatur

Primärliteratur und Referenztext für die Seminararbeiten: Franz Grillparzer Dramen 1817-1828 und 1828-1851. Hrsg. v. Helmut Bachmaier. 2 Bände. Frankfurt am Main: Deutscher Klassiker Verlag 1986f. Die in dieser kostspieligen Ausgabe versammelten Texte sind in der Mehrheit im Reclam-Verlag erhältlich: diese Ausgaben können als Arbeitsunterlagen verwendet werden.

 

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Umfang der Abschlussarbeiten: Seminararbeiten 25 Seiten HaupttextModul V Masterseminar mit Zusatzleistung aus dem Master Deutsche Philologie (12 ECTS): Für die Aufwertung des Seminars um 6 ECTS muss eine verpflichtende schriftliche Mehrleistung (10 Seiten Haupttext) erbracht werden, d.h. es muss eine Seminararbeit im Umfang von 35 Seiten Haupttext verfasst werden.