Konversatorium Neuere deutsche Literatur
Für die "Reichen und Schönen"? Festspiele & Festspielkultur
100163 KO 2025S
Vortragende:
Nächster Termin
Dienstag, 17.06.2025 11:30-13:00 Seminarraum I Germanistik Hauptgebäude, 1.Zwischengeschoß, Stiege 7a über Stiege 9
Festspiele werden häufig als elitäre Einrichtungen angesehen, die der Repräsentation und (exklusiven) Selbstbestätigung dienen, konservative Weltbilder tradieren und dem "schönen Schein" verpflichtet sind. Wir werden diese Sichtweisen befragen und am Beispiel der Salzburger Festspiele untersuchen, inwieweit dieses Festival in seiner Grundstruktur stets männlich dominiert war. Zentral wird es um die Frage nach der Präsenz bzw. Abwesenheit von Frauen als Akteurinnen dieses Festivals - als Organisatorinnen, Komponistinnen, Autorinnen, Regisseurinnen - gehen, um Frauenbilder in Festspiel-Aufführungen und um Diskriminierungs- und Ausschlussvorgänge, die bis heute fortwirken.
Die Überlegungen, Konzepte und Recherchen, die in Hinblick auf die Sichtbarkeit von Frauen bei den Salzburger Festspielen angestellt werden, sollen zugleich Beiträge sein, die die aktuelle Forschung mitbestimmen und auch veröffentlicht werden - die Lehrveranstaltung ist Projekt-bezogen konzipiert und nimmt Teil an einem großangelegten Forschungsprojekt, das mit zahlreichen Kooperationspartner*innen stattfindet.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').
Literatur
- Pia Janke (Hg.): JederMann - KeineFrau? Die Salzburger Festspiele in Diskussion. Wien: Praesens Verlag 2024.
- Robert Hoffmann (Hg.): Festspiele in Salzburg. Quellen und Materialien zur Gründungsgeschichte. Band 1: 1913-1920. Wien: Böhlau 2020.
- Martin Hochleitner, Margarethe Lasinger (Hg.): Große Welttheater. Katalog zur Landesausstellung 100 Jahre Salzburger Festspiele. Salzburg: Residenz 2020.
Prüfungsstoff
- Aktive Mitarbeit
- schriftlicher Beiträge: Recherche- und Reflexionspapiere, Konzepte
- mündliche Prüfung: Inhalte der Lehrveranstaltung
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig. Maximal zweimaliges Fehlen ist erlaubt. Eine konsequenzlose Abmeldung ist bei wöchentlichen Lehrveranstaltungen bis vor der dritten LV-Einheit möglich, bei 14-tägigen Lehrveranstaltungen und Blöcken bis vor dem zweiten Termin.
Die Leistungsfeststellung erfolgt über mehrere, auch während des Semesters zu erbringende Leistungen. Am Ende des Semesters steht eine mündliche Prüfung über die erarbeiteten Inhalte und die Semesterlektüre.
Abkürzungen: ÄdL: Ältere deutsche Sprache und Literatur – DaF/Z: Deutsch als Fremd- und Zweitsprache – FD: Fachdidaktik Deutsch – NdL: Neuere deutsche Literatur – SpraWi: Sprachwissenschaft