Masterseminar NdL: Franz Kafka: Kurzprosa und Erzählungen
100161 SE 2024W
Vortragende:
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Donnerstag, 17.10.2024 11:30-13:00 Seminarraum 1 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
In seiner Kurzprosa und in den Erzählungen experimentierte Kafka mit avancierten literarischen Formen. Er versuchte in diesen auf den ersten Blick z.T. unscheinbaren Texten, darstellerisch neue Wege zu erkunden, und entfernte sich von den damals gängigen 'realistischen' Konventionen des Erzählens. Ziel war eine Entwicklung innovativer Schreib- und Erzählverfahren, die dann auch in den großen Romanfragmenten wirksam wurden.
Im Seminar werden ausgewählte Kurzprosatexte und Erzählungen Kafkas einer genauen textnahen und kontextuellen Analyse unterzogen. Daneben ist eine kritische Auseinandersetzung mit der (älteren und besonders der neueren) Forschungsliteratur geplant, die mit Blick auf die aktuelle literaturwissenschaftlichen Theoriedebatte erfolgen soll.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Impulsreferate und Thesenpräsentationen (inkl. PPP) auf der Basis eigener Textlektüre und der vorliegenden Sekundärliteratur; aktive Teilnahme an der Seminardiskussion; Verschriftlichung einer Seminararbeit.
Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').
Literatur
Als Seminargrundlage sollte bis Semesterbeginn angeschafft und gelesen werden:
Franz Kafka: Erzählungen und andere ausgewählte Prosa. Hg.v. Roger Hermes. Frankfurt a. M.: S. Fischer 1996 u.ö.
ODER:
Franz Kafka: Erzählungen. Hg. v. Michael Müller. Nachwort v. Gerhard Kurz. Stuttgart: Reclam1995 (=RUB 9426).
Welche Ausgabe wir der Seminardiskussion zugrund legen, wird in der ersten Einheit besprochen.
Handbücher (werden in den Semesterapparat gestellt):
Kafka-Handbuch. Hg. v. Hartmut Binder. 2 Bde. [Bd. 1: Der Mensch und seine Zeit; Bd. 2: Das Werk und seine Wirkung.] Stuttgart: Kröner 1979.
Kafka-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Hg. v. Bettina von Jagow u. Oliver Jahraus. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht / Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2008. [Volltext-Zugriff über u:search]
Kafka-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Hg. v. Manfred Engel u. Bernd Auerochs. Stuttgart, Weimar: Metzler 2010.
Folgende Biografien sind lesenswert:
Reiner Stach: Kafka. Die frühen Jahre. Frankfurt am Main: S. Fischer 2014.
Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Entscheidungen. Frankfurt am Main: S. Fischer 2002.
Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Erkenntnis. Frankfurt am Main: S. Fischer 2008.
Kompakter: Peter-André Alt: Franz Kafka. Der ewige Sohn. Eine Biografie. München: C.H. Beck 2005.
Einen gewissen Überblick über die (neuere) Forschung gibt überdies der Band: Franz Kafka. Neue Wege der Forschung. Hg. v. Claudia Liebrand. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2006.
Weitere Texte – insbesondere aus der Forschung – werden in einem Reader zusammengestellt (evtl. Moodle).
Prüfungsstoff
Genaue Kenntnis der literarischen Texte und maßgeblicher zeitgenössischer Kontexte; integrative Textanalysen; texttheoretisches und kulturhistorisches Wissen.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig. Maximal zweimaliges Fehlen ist erlaubt. Eine konsequenzlose Abmeldung ist bei wöchentlichen Lehrveranstaltungen bis vor der dritten LV-Einheit möglich, bei 14-tägigen Lehrveranstaltungen und Blöcken bis vor dem zweiten Termin.
Umfang der Abschlussarbeiten: Seminararbeiten 25 Seiten Haupttext.
Das Hauptgewicht der Beurteilung liegt auf der schriftlichen Arbeit; darüber hinaus werden weitere Leistungen wie mündliche Präsentation, Beteiligung an der Seminardiskussion etc. bei der Notengebung berücksichtigt.
Modul V Masterseminar mit Zusatzleistung aus dem Master Deutsche Philologie (12 ECTS): Für die Aufwertung des Seminars um 6 ECTS muss eine verpflichtende schriftliche Mehrleistung (10 Seiten Haupttext) erbracht werden, d.h. es muss eine Seminararbeit im Umfang von 35 Seiten Haupttext verfasst werden.
Abkürzungen: ÄdL: Ältere deutsche Sprache und Literatur – DaF/Z: Deutsch als Fremd- und Zweitsprache – FD: Fachdidaktik Deutsch – NdL: Neuere deutsche Literatur – SpraWi: Sprachwissenschaft