Neuere deutsche Literatur: Literarische Parodien des 20. Jahrhunderts
100158 PS 2010W
Vortragende:
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Aus dem reichhaltigen Repertoire parodistischer Texte sollen Beispiele von Nestroy, Tucholsky, R. Neumann, K. Kraus, Brecht, Torberg, Qualtinger, Bachmann, Bernhard etc. interpretiert und auch die Übergänge der Gattung zu verwandten Genres (Satire, Kabarett, Pamphlet) herausgearbeitet werden.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Von jedem Teilnehmer (jeder Teilnehmerin) ist im Verlauf dieser prüfungsimmanenten Lehrveranstaltung ein Referat zu halten und dieses am Ende zu einer schriftlichen Arbeit von 10-15 Seiten auszubauen. Es herrscht Anwesenheitspflicht. Ein mehr als dreimaliges Fehlen ohne stichhaltiger Begründung führt zu einer negativen Beurteilung.
Prüfungsstoff
Nach einem einführenden Überblick auf verschiedene Definitionsversuche der Parodie werden die einzelnen Texte unter Beachtung der soziokulturellen Zusammenhänge ihrer Entstehung und der damaligen wie auch heutigen Rezeptionsmöglichkeiten interpretiert und bewertet.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
In der Literaturwissenschaft wurden Parodien lange nur als triviale Unterhaltungstexte angesehen und als "sekundäres Genre" bewertet. Hier soll ihre mehrfache Funktion im literarischen Leben des 20. Jhdts vorgestellt und ihre Wirkung auf den Gebieten der Literatur-, Gesellschafts- und Ideologiekritik nachvollzogen werden.
Abkürzungen: ÄdL: Ältere deutsche Sprache und Literatur – DaF/Z: Deutsch als Fremd- und Zweitsprache – FD: Fachdidaktik Deutsch – NdL: Neuere deutsche Literatur – SpraWi: Sprachwissenschaft