DaF/Z: Ansätze in der Landeskundevermittlung und kulturelles Lernen im DaF/Z Unterricht
100157 SE 2021W
Vortragende:
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Im Seminar soll zuallererst das Bewusstsein für die Bedeutung des „landeskundlichen“ bzw. „kulturreflexiven“ Lernens und Lehrens im Bereich DaF/DaZ geschärft werden. In diesem Zusammenhang werden unterschiedliche Ansätze in der Landeskunde-Vermittlung hinsichtlich ihrer theoretischen Grundlagen und in Bezug auf ihre methodisch-didaktischen Implikationen behandelt. Durch eine eingehende Auseinandersetzung mit dem „interkulturellen“ und „diskursiven“ (kulturreflexiven) Ansatz werden drei Ziele verfolgt: Erstens sollen Sie an zentralen theoretischen Fragestellungen in der aktuellen Fachdiskussion partizipieren können. Zweitens sollen Sie aktuelle Konzepte und Unterrichtstechniken des kulturreflexiven Lernens kennenlernen und dazu befähigt werden, diese kritisch-reflektiert in Abhängigkeit zu der Zielgruppe und der Unterrichtssituation einzusetzen. Und schließlich sollen Sie drittens die Fähigkeit erwerben, unterschiedliche Lehrwerke hinsichtlich ihrer „landeskundlichen“ Implikationen einzuschätzen. In diesem Zusammenhang sollen Sie im Rahmen des Seminars auch dazu befähigt werden, „landeskundliche Materialien“ eigenständig und aus methodischem Blickwinkel betrachtet kritisch-reflektiert für unterschiedliche Zielgruppen und Unterrichtssituationen vor- bzw. aufzubereiten.
INHALTE:• Landeskunde im Fremdsprachenunterricht und im Zielsprachenland, Sprache(n) und Kultur(begriffe)
• Ansätze und Konzepte in der Landeskundedidaktik im Überblick
• Interkultureller Ansatz: ABCD-Thesen, Tübinger Modell, DACH-Konzept und DACH-Prinzip; Theorie und Praxis des "Interkulturellen Lernens im Fremdsprachenunterricht"
• Der kulturwissenschaftliche Ansatz und kulturreflexive Konzepte in der Landeskundevermittlung: Theoretische Grundlagen und Umsetzung
• Unterrichtstechniken und Unterrichtsgegenstände der diskursiven Landeskunde und des „kulturreflexiven“ Lernens
• Umsetzung von landeskundlichen Ansätzen in Lehrwerken
• Themenfelder und Gegenstände des kulturreflexiven Lernens: Erinnerungsorte, Ästhetisches Lernen (v.a. Musik, Literatur, Film, Bilder/Kunst)
• Landeskunde im Zielsprachenland/in Deutsch als Zweitsprache: Bedingungen, Inhalte, Ziele, Hintergründe
• Landeskunde im Zielsprachenland/in Deutsch als Zweitsprache: Curricula und Materialien, Unterrichtstechniken, TestsMETHODEN:Eigenständige Vorbereitung von einführenden Texten aus der Primär- und Sekundärliteratur (fakultative Lektüre von Texten, die auf Moodle bereitgestellt werden) einschließlich einer (beurteilten) schriftlichen Stellungnahme („Pflichtlektüre“), Erprobung und Diskussion von Beispielen für landeskundliches Lernen aus der Unterrichtspraxis DaF/DaZ, praktische Erprobung, Reflexion und Analyse von aktuellen Unterrichtsmaterialien und Unterrichtstechniken in Kleingruppen, Impulsvorträge, seminarimmanente praktische Arbeit einschließlich Reflexion in Kleingruppen.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Beurteilungsrelevant sind erstens eine am Seminargeschehen partizipierende Anwesenheit (Aufgaben in unterschiedlichen Sozialformen und mit unterschiedlichen Zielsetzungen während des Seminars, Kurzpräsentationen von Analyseergebnissen etc.) und zweitens die Abgabe von insgesamt vier kurzen schriftlichen Arbeiten: Drei schriftliche Reflexionen im „open book“ – Format am Ende von Block 1, 2 und Block 3 (zwei Einzelarbeiten, eine Kleingruppenarbeit), eine schriftliche Arbeit auf Moodle vor (!) Block 2 (schriftlicher Kommentar zu einem vorgegebenen wissenschaftlichen Artikel in Einzelarbeit anhand von Leitfragen).
Literatur
Eine Literaturliste zum Seminar wird den Studierenden auf "Moodle" zur Verfügung gestellt.
Einführend empfohlen wird:
HAASE, Peter/HÖLLER, Michaela (Hg.) (2017): Kulturelles Lernen im DaF/DaZ-Unterricht. Paradigmenwechsel in der Landeskunde, Göttingen.
Prüfungsstoff
Inhalte des Seminars (s.o.)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig.
Die oben genannten beurteilungsrelevanten Teilleistungen werden nach einem Punkteschema gleichwertig gewichtet (20 – 20 -20 -20 - 20) zur Beurteilung herangezogen. Für einen positiven Abschluss des Seminars müssen mindestens 60 Punkte erreicht werden (größergleich 60 ist Genügend). Die weitere Beurteilung erfolgt in 10er-Schritten (größergleich 70 ist Befriedigend, größergleich 80 ist Gut, größergleich 90 ist Sehr gut).Umfang der Abschlussarbeiten: Seminararbeiten 25 Seiten Haupttext
Abkürzungen: ÄdL: Ältere deutsche Sprache und Literatur – DaF/Z: Deutsch als Fremd- und Zweitsprache – FD: Fachdidaktik Deutsch – NdL: Neuere deutsche Literatur – SpraWi: Sprachwissenschaft