Vorlesungs­verzeichnis

SpraWi: Kontrastive (Korpus-)Linguistik für die Mehrsprachigkeits- und Sprachkontaktforschung

100154 SE-B 2023S

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Vortragende:

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Dieses Bachelorseminar widmet sich dem Kennenlernen und Erproben von Methoden der kontrastiven, also vergleichenden Linguistik. Wo sinnvoll möglich, werden insbesondere Methoden der Korpuslinguistik, das bedeutet die Arbeit mit Parallelkorpora wie dem Interkorp des Tschechischen Nationalkorpus (www.korpus.cz) vorgestellt. Das Bachelorseminar vermittelt den Studierenden demnach mit der kontrastiven Linguistik und Korpuslinguistik theoretische und methodische Werkzeuge, mithilfe derer sie sich Fragen aus der Mehrsprachigkeitsforschung und Kontaktlinguistik nähern können. Damit ist es nicht nur aus germanistisch-sprachwissenschaftlicher Perspektive von Interesse, sondern kann insbesondere auch angehenden Lehrer:innen (sowohl im Schulkontext als auch der Erwachsenenbildung) Impulse für ihre zukünftige Lehrtätigkeit in einem mehrsprachigen Umfeld geben.

Die Studierenden sollen durch die Lehrveranstaltung folgende inhaltliche Lernziele erreichen:
• Sie kennen die zentralen Zielsetzungen, Konzepte und Begriffe der folgenden sprachwissenschaftlichen Teildisziplinen, können diese voneinander abgrenzen und aufeinander beziehen: Mehrsprachigkeitsforschung, Kontaktlinguistik, kontrastive Linguistik, Korpuslinguistik, Sprachtypologie und Areallinguistik.
• Sie kennen elektronische und analoge Ressourcen (insbesondere Korpora und Datenbanken aber auch Grammatiken), mithilfe derer sie das Deutsche auf verschiedenen linguistischen Ebenen (Graphematik/Orthographie, Phonetik/Phonologie, Morphologie, Syntax, Lexik und Semantik, Pragmatik) mit anderen ihnen bekannten, aber auch unbekannten Sprachen systematisch vergleichen können und können diese zielgerichtet einsetzen.

Neben die inhaltlichen Ziele tritt ein praktisch-methodisches: Die Lehrveranstaltung soll die Studierenden dazu befähigen,
• innerhalb des Themenbereichs der Lehrveranstaltung selbstständig eine Forschungsfrage zu formulieren;
• geeignete wissenschaftliche Literatur zum selbst gewählten Phänomenbereich sowohl für das Deutsche als auch die gewählte Kontrastsprache zu finden und zu rezipieren;
• sich basierend auf der rezipierten Fachliteratur für ein induktives oder deduktives empirisches Vorgehen zu entscheiden und entsprechend forschungsleitende Annahmen oder Hypothesen zu formulieren;
• Methoden und Ressourcen auszuwählen, mittels derer die Forschungsfrage sinnstiftend beantwortet werden kann, und aus ihnen entsprechende Daten zu gewinnen;
• diese Daten methodisch angemessen auszuwerten und die Ergebnisse zu interpretieren; sowie
• den eigenen Forschungsprozess in Form einer Posterpräsentation mit Impulsvortrag zu präsentieren sowie in der Bachelorarbeit, zu dokumentieren.

WICHTIG: Bitte beachten Sie, dass
• von den Studierenden erwartet wird, dass sie sich bereits während des Semesters intensiv mit dem eigenen Forschungsprojekt zu beschäftigen;
• vorausgesetzt wird, dass die Studierenden in der Lage sind, auch englischsprachige Fachliteratur zu rezipieren;
• in manchen Einheiten die Mitnahme eines Notebooks von Vorteil sein wird.

 

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig. Dreimalige entschuldigte Abwesenheit wird toleriert.

In die Beurteilung fließen die folgenden Teilleistungsbereiche (s. auch Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab) ein:
• Bachelorarbeit im Umfang von 30 Seiten Haupttext (ohne Titelblatt, Inhalts-, Abbildungs- und Tabellenverzeichnis sowie Anhang, Times New Roman, Schriftgröße 12pt, 1,5-facher Zeilenabstand)
• kontinuierliche Mitarbeit während des Semesters (in Form von Hausübungen und aktiver/produktiver Teilnahme an den Seminareinheiten)
• Präsentation des eigenen Forschungsprojekts mit ersten Ergebnissen in Form einer Posterpräsentation mit Impulsvortrag

Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, ‚Hausübungen‘).

 

Literatur

Relevante Literatur wird laufend auf Moodle zur Verfügung gestellt. Eigenständiges Bibliographieren wird erwartet.

 

Prüfungsstoff

s. Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

 

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Welche Anforderungen müssen in jedem Fall erfüllt werden, damit eine positive Beurteilung überhaupt möglich ist? Wie erfolgt die Beurteilung der Teilleistungen / der einzelnen Fragen? Mit welchen Leistungen / Punkten erhält man welche Note?

Die oben genannten Teilleistungsbereiche fließen wie folgt in die Gesamtnote mit ein:
• Bachelorarbeit: 60 %
• Mitarbeit: 30 %
• Präsentation: 10 %
Voraussetzung für eine positive Beurteilung ist ausreichende Anwesenheit (max. dreimaliges entschuldigtes Fehlen), das Erreichen von mindestens 50 % der max. erreichbaren Punkte innerhalb jedes Teilleistungsbereiches sowie die rechtzeitige Abgabe der Abschlussarbeit bis zum 30.09.2023.