Neuere Deutsche Literatur: Literaturbetrieb in Österreich oder: Wovon lebt eigentlich ein Autor?
100151 PS 2015W
Vortragende:
Zusätzlich ist ein gemeinsamer Besuch bei einer Literaturveranstaltung verpflichtend. Die Terminkoordination erfolgt in der ersten LV-Einheit.
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Das Proseminar nimmt eine banal anmutende Frage als Ausgangspunkt um Einrichtungen, Funktionsweisen und Spezifika des österreichischen Literaturbetriebs unter die Lupe zu nehmen: Wovon lebt eigentlich ein/e freischaffende/r Autor/in? In möglichen Antworten auf diese ökonomische Frage finden sich Anlässe zur Erkundung von Verlagswesen, Literaturhäusern, Literaturpreisen und Förderungseinrichtungen. Ausgehend davon sollen in thematischen Blöcken einige Aspekte von Distributionswegen literarischer Werke und die darin involvierten Institutionen untersucht werden; dabei werden literatursoziologische Überlegungen in die Untersuchungen miteinbezogen. Weiters werden literarische Inszenierungen bzw. Reflexionen des Literaturbetriebs untersucht (z.B. in Marlene Streeruwitz’ Nachkommen.).
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Lektüre und Vorbereitung, regelmäßige Diskussionsbeteiligung, Anwesenheit (max. 3 Absenzen); Gruppenarbeit mit Diskussionsmoderation/Präsentation; Rechercheaufgaben zu aktuellen Ereignissen im Literaturbetrieb inkl. schriftlicher Dokumentation (Abgabe: 1.2.2016) sowie Besuch einer Literaturveranstaltung im Laufe des Semesters mit Kurzbericht (Abgabe: 1.2.2016); schriftliche PS-Arbeit, Abgabetermin: MO 1.2.2016 (verbindliche Absprache des Themas bis SA 23.1.2016)
Literatur
- Marlene Streeruwitz: Nachkommen. Frankfurt: Fischer, 2014.
- Elfriede Czurda: Der komparative Startschuss. in: dies.: Krankhafte Lichtung. Berlin: Verbrecher Verlag 2007, S. 65-109.
- Pierre Bourdieu: Über einige Eigenschaften von Feldern. In: ders.: Soziologische Fragen. Frankfurt: Suhrkamp 1993, S. 107-114.
- Markus Joch / Norbert Christian Wolf: Feldtheorie als Provokation der Literaturwissenschaft. Einleitung. Text und Feld. in: dies. (Hgg.): Bourdieu in der literaturwissenschaftlichen Praxis. Tübingen: Niemeyer 2005. S. 1-24.
- Werner Fuchs-Heinritz / Alexandra König. Pierre Bourdieu. Eine Einführung. Konstanz: UTB, 2005.
- Weitere bibliographische Angaben werden in der LV bekannt gegeben und digital zugänglich gemacht.
Prüfungsstoff
gemeinsame Diskussion vorzubereitender Lektüre; gemeinsame Erarbeitung der Themenbereiche mit eigenständiger fortführender Recherche samt Präsentation und Diskussion der Ergebnisse in Kleingruppen bzw. im Plenum; darauf aufbauend: detaillierte Ausarbeitung in den PS-Arbeiten
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die LV-Teilnehmer/innen lernen Institutionen im Österreichischen Literaturbetrieb in den Bereichen Verlagswesen, Literaturhäuser, Literaturzeitschriften etc. sowie deren Spezifika kennen. Weiters werden literatursoziologische Fragestellungen behandelt und anschließend im Kontext des österreichischen literarischen Feldes besprochen. Außerdem soll die Kompetenz zur Analyse literarischer Texte erweitert werden.
Abkürzungen: ÄdL: Ältere deutsche Sprache und Literatur – DaF/Z: Deutsch als Fremd- und Zweitsprache – FD: Fachdidaktik Deutsch – NdL: Neuere deutsche Literatur – SpraWi: Sprachwissenschaft