Neuere deutsche Literatur: Goethe - Literatur und Naturwissenschaft
100135 SE-B 2012S
Vortragende:
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Naturwissenschaft - vor allem Fragen der Biologie, Chemie und Physik - war ein zentraler Bestandteil von Goethes intellektueller Produktion; sie gehörte auch zu seinen täglichen Beschäftigungen. Wert und Bedeutung dieser Naturforschung - in Theorie und Praxis, von einer allgemeinen 'Morphologie' hin zu ausgefeilten Experimenten und ausgedehnten naturkundlichen Sammlungen - sind allerdings nach wie vor fraglich.
Goethe steht - als Naturwissenschaftler und als Dichter - an der Schwelle der modernen Trennung von Wissenschaft und Kunst, von Philosophie und Naturforschung, von Dichtung und Wissen. Das Seminar befasst sich mit Voraussetzung und Folgen dieser Trennung für die Naturwissenschaften und für die Literatur. Als Themen sind u. a. vorgesehen: Naturkonzepte an der Schwelle zur Moderne: esoterische Naturphilosophie und Naturwissenschaft im 18. Jahrhundert; die alten 'Wissen' und die neuen Disziplinen: Alchemie und Sympathienlehre, Anatomie, 'Biologie' und Physik; Goethe: Dichter im wissenschaftlichen Feld oder schreibender Naturforscher; Techniken: Experiment und Sammlung; Lehrgedichte zur Metamorphose; die erotische Chemie der 'Wahlverwandtschaften'; Wissen und Wissenschaft im 'Faust'.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mitarbeit, mündliche Präsentation, schriftliche Bachelor-Arbeit (30 S.)
Prüfungsstoff
gemeinsame Lektüre, Gruppendiskussionen, Themenpräsentationen.
Im Zentrum steht in dídaktischer Hinsicht der Prozess von der Recherche eines Themas bis zur Abfassung einer längeren Arbeit.
Abkürzungen: ÄdL: Ältere deutsche Sprache und Literatur – DaF/Z: Deutsch als Fremd- und Zweitsprache – FD: Fachdidaktik Deutsch – NdL: Neuere deutsche Literatur – SpraWi: Sprachwissenschaft