SpraWi: Fachsprachen des Deutschen
100114 PS 2022W
Vortragende:
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Die Fachsprachenforschung des Deutschen setzte in 1970er Jahren ein. Die zugrundeliegende Prämisse geht davon aus, dass gewisse Sondersprachen (die nicht den Gruppensprachen wie Jugendsprache etc. zuzurechnen sind) existieren, die von denjenigen geprägt und benutzt werden, die v.a. beruflich besondere Kommunikationsbedingungen vorfinden und nutzen. Der Beginn war systemlinguistisch geprägt, indem man etwa nach besonderem Wortschatz in den jeweiligen „Fächern“ gesucht hat. So kam man auf Berufssprachen (etwa bestimmter Handwerke, aber auch Ärzte, Jäger usf.), Wirtschaftssprachen etc. Dem folgte eine pragmatische Richtung mit Einbettung von Sprache in ihre Verwendungssituationen, die z.B. Institutionensprachen (Ämter und Behörden) oder Bildungssprachen (Schulen, Universitäten) untersuchte. Die aktuelle Forschung konzentriert auf kognitive Strukturen, die in Fachsprachen eingehalten und umgesetzt werden. Bis heute ist allerdings weder, was man unter „Fach“, noch unter „Fachsprache“ verstehen soll, eindeutig geklärt.
Die Lehrveranstaltung soll sowohl in das Sachgebiet selbst einführen als auch metasprachlich auf die aktuelle Forschung und die Forschungsgeschichte eingehen. Ziel ist ein theoretischer und praktischer Überblick über ein Fachgebiet, das selbst auch wieder eine Fachsprache, nämlich die der Linguistik, hervorgerufen hat.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Referat, Übungen, Mitarbeit, Abschlussarbeit.
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig.
Literatur
Wird ab der ersten Einheit laufend bekanntgegeben.
Prüfungsstoff
Es werden keine Prüfungen abgehalten.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Umfang der Abschlussarbeiten: Proseminararbeiten 15 Seiten Haupttext.
Abschlussarbeit (50%), Referat (30%), Übungen (10%), Mitarbeit (10%)
Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion der abgegebenen Prüfungsarbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.
Nicht angenommen werden reine Kompilationen ohne eigene wissenschaftliche Neuleistung sowie Arbeiten zu Didaktik, DaF/DaZ und Literaturwissenschaft. Das Thema muss aus der Germanistischen Sprachwissenschaft stammen. Letztmöglicher Abgabetermin: 31.3.2023.
Abkürzungen: ÄdL: Ältere deutsche Sprache und Literatur – DaF/Z: Deutsch als Fremd- und Zweitsprache – FD: Fachdidaktik Deutsch – NdL: Neuere deutsche Literatur – SpraWi: Sprachwissenschaft