SpraWi: Linguistische Stilistik
100114 PS 2022S
Vortragende:
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
„Stilistik“ klingt zunächst trocken und verstaubt. Die LV soll aber zeigen, dass sprachlicher Stil grundlegend für jede Produktion und Rezeption sprachlicher Äußerungen ist, von Alltagstextsorten wie Zeitungsartikel, Rezepte, Gebrauchsanweisungen u.a.m. bis hin zu den größten literarischen Leistungen. Die Linguistische Stilistik als wissenschaftliche Disziplin wurde erst in den letzten Jahrzehnten entdeckt und systematisch auf-und ausgebaut. „Stil“ wird einerseits als das Vorhandensein und Fehlen bestimmte systemlinguistischer Merkmale (zB Wortwiederholungen, Pro-Formen), aber auch als Element der parole betrachtet. Schließlich kann auch ein handlungstheoretischer Ansatz, bei dem „Stil“ erst bei der Produktion und Rezeption entsteht, verfolgt werden. Wir werden uns mit all diesen Aspekten und darüber hinaus mit folgenden Themen beschäftigen. Im Vordergrund steht dabei die Beschäftigung mit realen Texte, etwa Literatur oder Massenmedien.
- Stiltheorie: Definition, Auftreten, Merkmale
- Stilistik als wissenschaftliche Disziplin
- Literarischer Stil
- Epochen-, Textsorten-, Personalstil (zB „Klassik“, „Roman“, „Goethe“)
- Stil im Rahmen von Produktion und Rezeption
- Stil und Textlinguistik
- Stil in den (modernen) Medien
- "Populäre" Stilistik: Stilfibeln
- Was ist „schlechter Stil“? Gibt es das überhaupt?
- Stil und Grammatik
- Stil und Rechtschreibung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Referat; Mitarbeit; Übungen; Abschlussarbeit.
Sie können sich bis 29.3.2022 ohne Angabe von Gründen und ohne Konsequenzen abmelden.
Literatur
Selbstständiges Bibliografieren.
Prüfungsstoff
Es finden keine Prüfungen statt.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig.
Umfang der Abschlussarbeiten: Proseminararbeiten 15 Seiten Haupttext
Abschlussarbeit (mit eigener Forschungsleistung): 60%
Referat(e) (mit eigener Forschungsleistung): 20%
Mitarbeit: 10%
Übungen: 10%
Es werden nur Arbeiten zu linguistischen Kerngebieten akzeptiert. Sie müssen die deutschen Sprache betreffen und dem Seminarthema entsprechen. Nicht angenommen werden im Besonderen Arbeiten zu Literaturwissenschaft, Daf/DaZ, Didaktik. Die Arbeit muss eine eigene Forschungsleistung erbringen; reine Kompilationen aus anderen Werken oder das Erstellen von Wörterbüchern stellen keine wissenschaftliche Abschlussarbeit dar.
Abkürzungen: ÄdL: Ältere deutsche Sprache und Literatur – DaF/Z: Deutsch als Fremd- und Zweitsprache – FD: Fachdidaktik Deutsch – NdL: Neuere deutsche Literatur – SpraWi: Sprachwissenschaft