ÄdL: Vom Essen und Fasten
100096 PS 2019W
Vortragende:
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Im Zentrum des Proseminars steht die Beschäftigung mit dem Essen als Markierung von kultureller Identität: Die Nahrung und der Umgang damit kann in den Texten als Zeichen fungieren, weswegen wir die elementare Kulturtechnik des Essens in ihren vielen Facetten untersuchen wollen. Thematisiert werden die Funktionen des gemeinsamen Mahls nach Althoff, die Inszenierung des Festmahls als Ausdruck höfischer Identität, Regelbrüche und Streit bei Tisch, Tischzuchten, das Erzählen beim Essen, Nahrungstabus bzw. Fasten und kulinarische Metaphorik bis hin zu Sitzordnungen und vielem mehr. Ergänzt werden die Analysen der mhd. Textstellen durch Theorietexte (Lévi-Strauss, Simmel u. a.), die im Lauf des Semesters gelesen werden. Ziel ist die kritische Lektüre, die Textinterpretation und infolgedessen das selbstständige wissenschaftliche Schreiben im Bereich der Älteren deutschen Literatur zu üben.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Regelmäßige Diskussionsteilnahme, Lektüre der Primär- und Sekundärliteratur (ggf. Textkenntniskontrolle), Gestaltung einer Einheit als Expertin/Experte, Verfassen einer PS-Arbeit von 15 Seiten bis Ende Februar. In der LV besteht Anwesenheitspflicht, max. 3-maliges Fehlen einer Einheit ist erlaubt.
Literatur
Literatur wird zu Beginn der LV bekannt gegeben.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Da wir intensiv mit mehreren mittelhochdeutschen Text arbeiten, ist eine Teilnahme erst dann sinnvoll, wenn Sie die Übung Mittelhochdeutsch bereits abgeschlossen haben. Kenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens sind erwünscht, werden in der LV aber auch thematisiert und vertieft.
Abkürzungen: ÄdL: Ältere deutsche Sprache und Literatur – DaF/Z: Deutsch als Fremd- und Zweitsprache – FD: Fachdidaktik Deutsch – NdL: Neuere deutsche Literatur – SpraWi: Sprachwissenschaft