Proseminar Neuere deutsche Literatur
Österreichische Autorinnen der 1930er Jahre
100084 PS 2025S
Vortragende:
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Wie ist es möglich, fragt Elisabeth von Samsonow im Vorwort zur Anthologie „Österreichischer Autorinnen der Zwischenkriegszeit“ (Manojlovic/Putz 2021), dass die Mehrheit bekannter und berühmter Schriftstellerinnen der 1920er und 30er Jahre von der Bildfläche verschwand und ihre Texte in Vergessenheit gerieten? – Das Proseminar geht dieser Frage auf den Grund und widmet sich Texten aller Gattungen von österreichischen Autorinnen zwischen den Jahren 1930 und 1940. Ausgehend von textnahen Lektüren blicken wir auf politische Umbrüche, auf entworfene Berufs- und Rollenbilder sowie zentrale zeittypische Themen und ihre Verwicklungen. Faschismus und Antisemitismus, die Aufhebung demokratischer Grundwerte und Institutionen, Exilerfahrung und auch die Rolle des Pen-Club bilden den historischen Rahmen, der durch literarische Texte und ihre Entstehungshintergründe ausschnittsweise nachgezeichnet wird. Das Ziel ist es, gemeinsam Einblicke in die Widerständigkeiten sprachlich-literarischer Verfahrensweisen und Prozesse der Kanonbildung zu gewinnen. Neben poetologischen Beobachtungen werden gendertheoretische Fragestellungen (‚weibliches Schreiben‘ und das Erschreiben und Erobern von nicht per se gegebenen Sprach- und Ausdrucksformen) durch gemeinsames Close-Reading im Seminar erarbeitet. Wir lesen u.a. Texte von Mela Hartwig, Else Feldmann, Marta Karlweis, Sir Galahad (Bertha Eckstein-Diener), Maria Lazar, Veza Canetti, Grete von Urbanitzky u.v.m.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').
Voraussetzungen für die positive Absolvierung der LV sind:- Referate. Präsentationen in Form von Gruppenreferaten (bei Ausarbeitung einzelner Thesen)
- Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit. Gemeinsame Diskussion von Fragen und Thesen im Seminar
- Proseminararbeit (im Umfang von zirka 15 Seiten Haupttext)
Literatur
Die Primär- und Sekundärliteratur sowie das Semesterprogramm werden in der ersten Einheit bekanntgegeben/besprochen.
Alle Texte werden via die Lernplattform Moodle zur Verfügung gestellt.
Prüfungsstoff
Alle im Seminar erarbeiteten Texte und Inhalte.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig. Maximal zweimaliges Fehlen ist erlaubt. Eine konsequenzlose Abmeldung ist bei wöchentlichen Lehrveranstaltungen bis vor der dritten LV-Einheit möglich, bei 14-tägigen Lehrveranstaltungen und Blöcken bis vor dem zweiten Termin.
Umfang der Abschlussarbeiten: Proseminararbeiten 15 Seiten HaupttextDas Hauptgewicht der Beurteilung liegt auf der schriftlichen Proseminararbeit.
Abkürzungen: ÄdL: Ältere deutsche Sprache und Literatur – DaF/Z: Deutsch als Fremd- und Zweitsprache – FD: Fachdidaktik Deutsch – NdL: Neuere deutsche Literatur – SpraWi: Sprachwissenschaft