Vorlesungs­verzeichnis

DaZ: Sprachliche Bildung und Sprachförderung

100080 UE 2023S

Ansicht in u:find »

Moodle

Vortragende:

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Schwerpunkt 1: DaZ und migrationsgesellschaftliche Mehrsprachigkeit im schultheoretischen und schulpädagogischen Kontext.
Modelle sprachlicher Bildung im Kontext institutioneller Schulpädagogik. Bildungssprache Deutsch als Desiderat durchgängiger Sprachbildung. Distinktionsstrategien einer Mittelschichtsinstitution: Sprachstandsfeststellungen zwischen Selektionsdiagnostik und Förderdiagnostik (USB-DaZ, MIKA-D)

Schwerpunkt 2: Zum Verhältnis von Interkultureller Bildung und Migrationspädagogik
Ausgehend vom Unterrichtsprinzip "Interkulturelle Bildung" und seinem Grundsatzerlass https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulrecht/rs/1997-2017/2017_29.html werden Fragen an die Schulpädagogik in der Schule der Migrationsgesellschaft problematisiert.

Schwerpunkt 3: teacher beliefs - Haltungsverändernde Aspekte
Cultural & Language Awareness entwickeln. Sensibilisierung für notwendige Veränderungen in Schule und deren Umfeld. Kritische Betrachtung von manipulierenden bzw. diskriminierenden Maßnahmen. Entwicklung und Zugänge zur künftigen Selbstwirksamkeitsüberzeugung im Lehrberuf einer diskriminierungskritischen und zuschreibungsreflexiven Schule.

Schwerpunkt 4: Sprache als Differenzmerkmal - Von Distinktionen durch Sprache im österreichischen Schulwesen zu einer Pädagogik der Mehrfachzugehörigkeiten

 

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig.

Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').

- Schriftliches E-Portfolio (bestehend aus Rechercheaufgaben, Lektürereflexionen - unter Einbindung der angebotenen Fachliteratur) auf Moodle.
- Beteiligung in den Diskussionsphasen (Lesezirkel, Übungen im Seminar, Linguistisches Quiz)
- Entwicklung und Präsentation einer sprachbildenden Übung (mit explizitem Bezug zu USB-DaZ und USB-DaZ Fördermaterialien)

 

Literatur

Bourdieu, P. (2017). Sprache. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Bourdieu, P. (1979/1987). Die feinen Unterschiede. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Bourdieu, P. (2001). Wie die Kultur zum Bauern kommt. Hamburg: VSA Verlag.
Butler, J. (1997/2001). Psyche der Macht. Frankfurt am Main: Suhrkamp
Crul, M., Schnell, P., Herzog-Punzenberger, B., Wilmes, M., Slootman, M., & & Aparicio-Gomez, R. (2012). School careers of second-generation youth in Europe: Which education systems provide the best chances for success? In M. Crul, & J. &. Schneider, The European Second Generation Compared. Does the Integration Context Matter? (S. 99-177). Amsterdam: Amsterdam University Press.
Cummins, J. (2000). Language, Power and Pedagogy: Bilingual Children in the Crossfire. North York: Multilingual Matters.
Donlic, J. (2019). Sprache und (hybride) Identität. In: Gombos, G. et al. Lernraum Mehrsprachigkeit. Klagenfurt: Drava,S. 27-39
Dirim, İ., & Mecheril, P. (2018). Heterogenität, Sprache(n), Bildung. Bad Heilbrunn: Klinkhardt Verlag.
Döll, M., Dirim, İ. (2011). Mehrsprachigkeit in der Sprachdiagnostik. In: Sara Fürstenau und Mechthild Gomolla (Hrsg.): Migration und Schulischer Wandel: Mehrsprachigkeit. Wiesbaden: VS Verlag.
Ehlich, K. (2005). Sprachaneignung und deren Feststellung bei Kindern mit und ohne Migrationshintergrund — Was man weiß, was man braucht, was man erwarten kann. In: Anforderungen an Verfahren der regelmäßigen Sprachstandsfeststellung als Grundlage für die frühe und individuelle Förderung von Kindern mit und ohne Migrationshintergrund. (https://www.bmbf.de/pub/Bildungsforschung_Band_11.pdf)
Fend, H. (1980). Theorie der Schule. München: Urban Schwarzenberg
Foucault, M. (1975/1994). Überwachen und Strafen. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Foucault, M. (1978). Dispositive der Macht. Berlin: Merve.
Fröhlich, L., Döll, M., Dirim, İ. (2019). Unterrichtsbegleitende Sprachstandsbeobachtung Deutsch als Zweitsprache. 2. Auflage. Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Gogolin, I. (1. Juni 2011). The Challenge of Super Diversity for Education in Europe. Abgerufen am 11. Dezember 2019 von Education Inquiry: https://doi.org/10.3402/edui.v2i2.21976
Gogolin I., Neumann U. (Hrsg.) (2009). Streitfall Zweisprachigkeit – The Bilingualism Controversy. VS Verlag für Sozialwissenschaften Wiesbaden.
Gogolin, I. et al. (2011). Durchgängige Sprachbildung Qualitätsmerkmale für den Unterricht. FörMIG Material. https://www.foermig.uni-hamburg.de/pdf-dokumente/openaccess.pdf
Gombos, G. et al (2019). Lernraum Mehrsprachigkeit. Zum Umgang mit Minderheiten- und MigrantInnensprachen. Klagenfurt: Drava
Hawlik, R. & Dirim, İ. (2022). Sprache als Differenzmerkmal: theoretische Zugänge für die Lehrer*innenbildung. In O. Ivanonva-Chessex, S. Shure, & A. Steinbach (Hrsg.), Lehrer*innenbildung – Re(Visionen) für die Migrationsgesellschaft.Weinheim: Beltz. S.186-223.Hawlik, R. „Pädagogisches Handeln unter den Bedingungen einer Migrationsgesellschaft“. In „Erziehung und Unterricht“, März/April 3-4 (2017). öbv: Wien. S.285-S.293
Hawlik, R. (2016) Monolingualität und Nation: Die Institution Schule in der Migrationsgesellschaft. In: Erziehung und Unterricht, Nov/Dez 11-12. öbv: Wien. S.917-921
Hawlik, R. & Lernhart, B. (2016). Migrationspädagogik in der PädagogInnenbildung NEU - Voraussetzung für kompetentes pädagogisches Handeln. In: Erziehung und Unterricht, Mai/Juni 5-6, S.440 - S.447
Jeuk, Stefan (2017). Deutsch als Zweitsprache in der Schule. Grundlagen – Diagnose – Förderung. 4. Auflage. Stuttgart, Kohlhammer.
Mecheril, P., Quehl, T. (2015). Die Sprache der Schule. Eine migrationspädagogische Kritik der Bildungssprache. In: M. Knappik & N. Thoma (Hg.): Sprache und Bildung in Migrationsgesellschaften. Machtkritische Perspektiven auf ein prekarisiertes Verhältnis. (S.151 - 171) Bielelfeld: transcript

 

Prüfungsstoff

Alle Teilleistungen müssen positiv sein:
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig.
- Präsentationen
- E-Portfolio
- Mitarbeit

 

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Es handelt sich um eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung, in der alle angebotene Fachliteratur und fachlicher Input praktisch umgesetzt werden sollen.
- kleinere Präsentation im Seminar oder vergleichbare Leistung; Beteiligung in den Diskussionsphasen (konstruktive, fachliche Beiträge und Engagement bei der Besprechung der Präsentationen/Gesprächskreisen): 50 Punkte
- Entwicklung und Präsentation einer sprachbildenden Übung gemäß USB-DaZ inkl. termingerechter Abgabe: 20 Punkte
- Orthographisch einwandfreie, termingerechte Abgabe der Teilaufgaben im E-Portfolio mit allen geforderten Inhalten: 30 Punkte

Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung sind 60 Punkte erforderlich.
1 (sehr gut) 100-90 Punkte
2 (gut) 89-81 Punkte
3 (befriedigend) 80-71 Punkte
Abgabetermine (finale Beurteilung): 22.06., 22.07, 22.08