Vorlesungs­verzeichnis

DaZ: Sprachliche Bildung und Sprachförderung

100080 UE 2021W

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Moodle

Vortragende:

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Schwerpunkt 1: DaZ im Kontext von Mehrsprachigkeit

Modelle sprachlicher Bildung im Kontext institutioneller Schulpädagogik. Bildungssprache Deutsch als Desiderat durchgängiger Sprachbildung. Sprachstandsfeststellungen zwischen Selektionsdiagnostik und Förderdiagnostik: USB-DaZ, MIKA-D

Schwerpunkt 2: Interkulturelle Bildung und Migrationspädagogik

Ausgehend von dem Unterrichtsprinzip "Interkulturelle Bildung" und seinem Grundsatzerlass https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/schulrecht/rs/1997-2017/2017_29.html werden Fragen an die Schulpädagogik in der Schule der Migrationsgesellschaft problematisiert

Schwerpunkt 3: teacher beliefs - Haltungsverändernde Aspekte

Cultural & Language Awareness entwickeln. Diskutieren eines integrativen versus homogenisierenden Ansatzes. Defizitorientierung versus Bereicherungsansatz (enrichment). Sensibilisierung für notwendige Veränderungen in Schule und deren Umfeld. Kritische Betrachtung von manipulierenden bzw. diskriminierenden Maßnahmen.

 

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Schriftliches E-Portfolio (bestehend aus Rechercheaufgaben, Lektürereflexionen) auf Moodle.
- Beteiligung in den Diskussionsphasen (Lesezirkel, Übungen im Seminar, Linguistisches Quiz)
- Entwicklung und Präsentation einer sprachbildenden Übung (mit Bezug auf USB-DaZ Fördermaterialien)

 

Literatur

Bourdieu, P. (2017). Sprache. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Bourdieu, P. (1979/1987). Die feinen Unterschiede. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Bourdieu, P. (2001). Wie die Kultur zum Bauern kommt. Hamburg: VSA Verlag.Butler, J. (1997/2001). Psyche der Macht. Frankfurt am Main: Suhrkamp
Crul, M., Schnell, P., Herzog-Punzenberger, B., Wilmes, M., Slootman, M., & & Aparicio-Gomez, R. (2012). School careers of second-generation youth in Europe: Which education systems provide the best chances for success? In M. Crul, & J. &. Schneider, The European Second Generation Compared. Does the Integration Context Matter? (S. 99-177). Amsterdam: Amsterdam University Press.
Cummins, J. (2000). Language, Power and Pedagogy: Bilingual Children in the Crossfire. North York: Multilingual Matters.
Donlic, J. (2019) Sprache und (hybride) Identität. In: Gombos, G. et al. Lernraum Mehrsprachigkeit. Klagenfurt: Drava,S. 27-39
Dirim, I., & Mecheril, P. (2018). Heterogenität, Sprache(n), Bildung. Bad Heilbrunn: Klinkhardt Verlag.
Döll, M., Dirim, I. (2011): Mehrsprachigkeit in der Sprachdiagnostik. In: Sara Fürstenau und Mechthild Gomolla (Hrsg.): Migration und Schulischer Wandel: Mehrsprachigkeit. Wiesbaden: VS Verlag.
Ehlich, K. (2005): Sprachaneignung und deren Feststellung bei Kindern mit und ohne Migrationshintergrund — Was man weiß, was man braucht, was man erwarten kann. In: Anforderungen an Verfahren der regelmäßigen Sprachstandsfeststellung als Grundlage für die frühe und individuelle Förderung von Kindern mit und ohne Migrationshintergrund. (https://www.bmbf.de/pub/Bildungsforschung_Band_11.pdf)
Ehlich, K. (2012): Sprach(en)aneignung – mehr als Vokabeln und Sätze. Pro DaZ. Deutsch als Zweitsprache in allen Fächern.
Fend, H. (1980). Theorie der Schule. München: Urban Schwarzenberg
Fröhlich, L., Döll, M., Dirim, I. (2019): Unterrichtsbegleitende Sprachstandsbeobachtung Deutsch als Zweitsprache. 2. Auflage. Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Gogolin, I. et al. (2011): Durchgängige Sprachbildung Qualitätsmerkmale für den Unterricht. FörMIG Material. https://www.foermig.uni-hamburg.de/pdf-dokumente/openaccess.pdf
Jeuk, Stefan (2017): Deutsch als Zweitsprache in der Schule. Grundlagen – Diagnose – Förderung. 4. Auflage. Stuttgart, Kohlhammer.
Foucault, M. (1975/1994). Überwachen und Strafen. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Foucault, M. (1978). Dispositive der Macht. Berlin: Merve..
Gogolin, I. (1. Juni 2011). The Challenge of Super Diversity for Education in Europe. Abgerufen am 11. Dezember 2019 von Education Inquiry: https://doi.org/10.3402/edui.v2i2.21976
Gogolin I., Neumann U. (Hrsg.) (2009) Streitfall Zweisprachigkeit – The Bilingualism Controversy. VS Verlag für Sozialwissenschaften Wiesbaden.
Gombos, G. et al (2019). Lernraum Mehrsprachigkeit. Zum Umgang mit Minderheiten- und MigrantInnensprachen. Klagenfurt: Drava
Tracy, R. (2008). Wie Kinder Sprachen lernen. Bern: Francke
Hawlik, R. „Pädagogisches Handeln unter den Bedingungen einer Migrationsgesellschaft“. In „Erziehung und Unterricht“, März/April 3-4 (2017). öbv: Wien. S.285-S.293
Hawlik, R. (2016) "Monolingualität und Nation: Die Institution Schule in der Migrationsgesellschaft". In: Erziehung und Unterricht, Nov/Dez 11-12. öbv: Wien. S.917-921
Hawlik, R. & Lernhart, B. (2016) Migrationspädagogik in der PädagogInnenbildung NEU - Voraussetzung für kompetentes pädagogisches Handeln. In: Erziehung und Unterricht, Mai/Juni 5-6, S.440 - S.447
Mecheril, P., Quehl, T. (2015): Die Sprache der Schule. Eine migrationspädagogische Kritik der Bildungssprache. In: M. Knappik & N. Thoma (Hg.): Sprache und Bildung in Migrationsgesellschaften. Machtkritische Perspektiven auf ein prekarisiertes Verhältnis. (S.151 - 171) Bielelfeld: transcript
Tajmel, T. (2011): Sprachliche Lernziele des naturwissenschaftlichen Unterrichts. Pro DaZ. Deutsch als Zweitsprache in allen Fächern.

 

Prüfungsstoff

Es handelt sich um eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung, in der alle angebotene Fachliteratur und fachlicher Input praktisch umgesetzt werden sollen.
- kleinere Präsentation im Seminar oder vergleichbare Leistung; Beteiligung in den Diskussionsphasen (konstruktive, fachliche Beiträge und Engagement bei der Besprechung der Präsentationen): 30 Punkte
- Entwicklung und Präsentation einer sprachbildenden Übung gemäß USB-DaZ: 20
- Orthographisch einwandfreie, termingerechte Abgabe der Teilaufgaben im E-Portfolio mit allen geforderten Inhalten: 50

Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung sind 60 Punkte erforderlich.
1 (sehr gut) 100-90 Punkte
2 (gut) 89-81 Punkte
3 (befriedigend) 80-71 Punkte

 

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig.
- Präsentationen
- E-Portfolio