Masterseminar Fachdidaktik
Märchen im Deutschunterricht: intertextuell, intermedial, interkulturell
100075 SE 2025S
Vortragende:
Nächster Termin
Donnerstag, 08.05.2025 16:45-18:15 Seminarraum 2 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 3
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Märchen gelten als "Weltenbummler und Wanderer" (Kohl 2014, S. 9). Wurden sie zunächst mündlich tradiert, sind sie später in Buchform sesshaft geworden (vgl. ebd.). Sie haben aufgrund der transportierten archetypischen Bilder und der ihnen beständigen Werte (Liebe, Treue, Güte, Mut, Freundschaft u.a.) lange ihren Platz in der vorschulischen Erziehung sowie im Deutschunterricht. Abseits von Erzähl- und Vorlesesituationen begegnen sie uns heute als Bilderbuch, Film, in der Werbung oder als interaktives Spielformat. Ausgehend von den "Kinder- und Hausmärchen" der Brüder Grimm und einzelnen Kunstmärchen (z.B. Hans Christian Andersen) erarbeiten wir die Spezifika der Gattung und ihrer medialen Variationen und sichten auch Texte jenseits des europäischen Kulturkreises.
Im Seminar setzen wir uns mit dem literaturdidaktischen Potential von Märchen auseinander. Weiterhin erproben und reflektieren wir traditionelle und neuere didaktische Konzepte und Methoden. Schwerpunkte liegen dabei auf intertextuellen, intermedialen und interkulturellen Zugängen.Zit. aus: Kohl, Eva-Maria (2014): Kinder & Märchen. Was Erwachsene wissen sollten. Seelze: Klett Kallmeyer
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').
- Regelmäßige Anwesenheit- aktive Mitarbeit in den Sitzungen
- (interaktive Gruppen-) Präsentation (samt Vorbesprechung eine Woche vorher)
- Vorbereitungen für einzelne LV-Termine (Lektüre- und Rechercheaufgaben)
- Exposé inkl. Literaturliste
- Seminararbeit: 25 Seiten Haupttext, Abgabe bis 15.07.25 - Update (24.3.2025) neuer Abgabetermin 4.8.2025
Literatur
Als Textgrundlage anzuschaffen ist eine Ausgabe von Grimms "Kinder- und Hausmärchen". Band 1: Märchen Nr. 1-86 (z. B. Reclams Universalbibliothek 3191, ISBN 978-3-15-003191-9). Eine Literaturliste wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.
Haas, Gerhard (2008): Erzähl mir doch Märchen! Überlegungen zu Funktion und Bildungswert einer universellen Erzählform. In: Richter, Karin/ Janning, Jürgen/ Pecher, Claudia Maria/ Franz, Kurt (Hrsg.): Faszinierende Märchenwelt. Das Märchen in Illustration, Theater und Film. Baltmannsweiler: Schneider. S. 17-36.Lange, Günter (2010): Einführung in die Märchenforschung und Märchendidaktik. In: Lange, Günter (Hrsg.): Märchen. Märchenforschung. Märchendidaktik. Baltmannsweiler: Schneider. S. 3-32.Lüthi, Max (1947; 2005): Das europäische Volksmärchen. Form und Wesen. Tübingen/ Basel: A. Francke.Rölleke, Heinz (2004): Die Märchen der Brüder Grimm. Eine Einführung. Stuttgart: Reclam.Rölleke, Heinz (2010): Die Brüder Grimm als Märchensammler und -bearbeiter. In: Lange, Günter (Hrsg.): Märchen. Märchenforschung. Märchendidaktik. Baltmannsweiler: Schneider. S. 33-50.Spinner, Kaspar H. (2011): Räume imaginieren ein Vorschlag zur Märchendidaktik. In: Märchenspiegel 1 (2011), Jg. 22, S. 29-33.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen aus dem Angebot der SPL10 sind grundsätzlich anwesenheitspflichtig. Maximal zweimaliges Fehlen ist erlaubt. Eine konsequenzlose Abmeldung ist bei wöchentlichen Lehrveranstaltungen bis vor der dritten LV-Einheit möglich, bei 14-tägigen Lehrveranstaltungen und Blöcken bis vor dem zweiten Termin.
- regelmäßige Anwesenheit (max. 2 Fehlzeiten)- mündliche und schriftliche Teilleistungen (insbes. Mitarbeit, Präsentation, Exposé)
- positiv beurteilte Teampräsentation
- positiv beurteilte schriftliche Seminararbeit (Umfang 25 Seiten Haupttext; Abgabe bis 15.07.25)Das Hauptgewicht der Beurteilung liegt auf der schriftlichen Seminararbeit.
Abkürzungen: ÄdL: Ältere deutsche Sprache und Literatur – DaF/Z: Deutsch als Fremd- und Zweitsprache – FD: Fachdidaktik Deutsch – NdL: Neuere deutsche Literatur – SpraWi: Sprachwissenschaft