Text- und Medienlinguistik
100030 UV 2021W
Vortragende:
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Ziel der Vorlesung ist es, in grundlegende Theorien und Analysekonzepte der Text- und Medienlinguistik einzuführen. Dabei werden die notwendigen Kenntnisse für die eigenständige Ausarbeitung von text- sowie medienlinguistischen Untersuchungen vermittelt. Thematisiert werden Grundbegriffe, grundlegende Theorien und exemplarische Fragestellungen innerhalb der beiden Teildisziplinen.
Im Kontext der Textlinguistik befasst sich die Vorlesung unter anderem mit zentralen Textualitätskriterien sowie der Klassifizierung und Analyse von Texten. Im Bereich der Medienlinguistik geht es darum, Sprache und Sprachgebrauch in medialer Kommunikation gegenstandsbezogen an der Schnittstelle von Sprach-, Medien- und Kommunikationswissenschaft zu untersuchen. Es soll deutlich gemacht werden, dass Text- und Medienlinguistik Überschneidungsbereiche aufweisen. Darauf aufbauend werden gängige Methoden der Text- und Medienlinguistik an konkreten Beispielen vorgestellt. Schließlich werden Einblicke in die aktuelle Forschung zu ausgewählten text- und medienlinguistischen Untersuchungsgegenständen gegeben. Ein Fokus liegt dabei auf digitaler Kommunikation in sozialen Medien.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Digitale schriftliche Abschlussprüfung im Open-Book-Format (multiple choice- und offenen Fragen)
*Plausibilitätskontrolle*: Innerhalb der Beurteilungsfrist von vier Wochen können mündliche Nachfragen zum Stoffgebiet der Prüfung vorgenommen werden (= Plausibilitätskontrolle). Dies kann auch stichprobenartig ohne Verdachtslage erfolgen. Dafür werden nach der Prüfung stichprobenartig Studierende kontaktiert und zur Prüfung befragt ("Wie sind Sie zu dieser Lösung gekommen?"). So soll überprüft werden, ob es plausibel ist, dass die Studierenden die Prüfung wirklich selbst geschrieben haben.
Literatur
Beißwenger, Michael/Pappert, Steffen (2020): Sprachverfall durch Emojis? Eine pragmalinguistische Perspektive auf den Beitrag von Bildzeichen zur digitalen Kommunikationskultur. In: Aptum. Zeitschrift für Sprachkritik und Sprachkultur, Heft 1/2020, 32-50.
Bülow, Lars/Merten, Marie-Luis/Johann, Michael (2018): Internet-Memes als Zugang zu multimodalen Konstruktionen. In: Zeitschrift für Angewandte Linguistik 69, 1–32.Bülow, Lars/Stephan, Sven (im Erscheinen): Nähe- und Distanzsprachlichkeit in der Chatkommunikation von Online-Rollenspielen. In: Gruber, Theresa / Grübl, Klaus / Scharinger, Thomas (Hg.): Was bleibt von kommunikativer Nähe und Distanz? (ScriptOralia) Tübingen: Narr.De Beaugrande, Robert-Alain/Dressler, Wolfgang Ulrich (1981): Einführung in die Textlinguistik. Berlin, New York: De Gruyter.Heiko Hausendorf/Wolfgang Kesselheim (2008): Textlinguistik fürs Examen. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht, 11-37.Koch, Peter/Oesterreicher, Wulf (1994): Schriftlichkeit und Sprache. In: Günther, Hartmut / Ludwig, Otto (Hrsg.): Schrift und Schriftlichkeit. Ein interdisziplinäres Handbuch internationaler Forschung. 1. Teilbd. Berlin: de Gruyter (= HSK 10.1), 587-604.Krieg-Holz, Ulrike/Bülow, Lars (2016): Linguistische Stil- und Textanalyse. Eine Einführung. Tübingen: Narr.McLuhan, Marshall (1964/2006): Understanding media. The extensions of man. Neuaufl. London: Routledge.Pfurtscheller, Daniel (2016): Persuasives Handeln: objektbezogen, multimodal, massenmedial. Gebrauch der „Taferln“ in österreichischen TV-Wahldebatten. In: Acta Universitatis Wratislaviensis. Studia Linguistica 35, 37–66.Schmitz, Ulrich (2015): Einführung in die Medienlinguistik. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.Schröder, Thomas (2010): Die Bilder-Zeitung. Wie ein Textmedium zu einem Medium der visuellen Kommunikation wird. In: Bucher, Hans-Jürgen / Gloning, Thomas / Lehnen, Katrin (Hrsg.): Neue Medien - neue Formate. Ausdifferenzierung und Konvergenz in der Medienkommunikation. Frankfurt am Main, 169–188.Schwarz-Friesel, Monika/Consten, Manfred (2014): Einführung in die Textlinguistik. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.Weitere Literatur wird in der ersten Einheit und fortlaufend bekannt gegeben. Die Unterlagen zur Vorlesung werden auf Moodle zur Verfügung gestellt.
Prüfungsstoff
Geprüft wird die Breite der in der Vorlesung behandelten Themen in Theorie und Anwendung.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Für eine positive Beurteilung der Leistung müssen in der Abschlussprüfung mindestens 60% der maximalen Punktzahl erreicht werden. Die Notenskala ist linear.
Abkürzungen: ÄdL: Ältere deutsche Sprache und Literatur – DaF/Z: Deutsch als Fremd- und Zweitsprache – FD: Fachdidaktik Deutsch – NdL: Neuere deutsche Literatur – SpraWi: Sprachwissenschaft