Literaturgeschichte 750 - 1600
100028 UV 2024W
Vortragende:
Nächster Termin
Montag, 24.02.2025 09:45-11:15 Hörsaal 7 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 7
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Die Beschäftigung mit mittelalterlicher Literatur lohnt sich allein deswegen, weil sie vieles von dem irritiert, was wir für selbstverständlich im Blick etwa auf Autorschaft, Figuren oder Erzähllogiken halten. Nicht alles an diesen Dichtungen ist uns aber fremd: Auch hier geht es um die großen Lebensthemen Liebe und Tod und – in einem weiteren Sinne – das Verhältnis des Einzelnen zur Gesellschaft. Einige Dichtungen stehen unverkennbar in der Tradition der Antike; andere weisen auf moderne Literatur voraus. Sowohl der Andersartigkeit als auch der Vertrautheit der vormodernen deutschen Texte widmet sich die Vorlesung in Form eines chronologischen Überblicks. Dabei wird es um die ersten literarischen Zeugnisse in Form von Zauber- und Segenssprüchen ebenso gehen wie um Bibeldichtungen, Legenden und groteske und obszöne Kurzerzählungen und Schauspiele. Ein Schwerpunkt liegt auf der höfischen Literatur und insbesondere auf Wolframs von Eschenbach ‚Parzival‘, der verpflichtend im Laufe des Semesters zu lesen ist (vorzugsweise auf Mittelhochdeutsch).
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Schriftliche Beiträge aller Lehrveranstaltungstypen der SPL 10 können einer automatischen Plagiatsprüfung unterzogen werden; dazu zählen insbesondere Arbeiten der Pro-, Bachelor- und Masterseminarstufe, aber auch Lehrveranstaltungsprüfungen (z.B. Vorlesungsprüfung) und Teilprüfungen (z.B. Zwischentest, 'Hausübungen').
Literatur
Pflichtlektüre:
Wolfram von Eschenbach. Parzival. Studienausgabe. Mittelhochdeutscher Text nach der sechsten Ausgabe von Karl Lachmann. Übersetzung von Peter Knecht. Mit Einführungen zum Text der Lachmannschen Ausgabe und in Probleme der ‚Parzival‘-Interpretation von Bernd Schirok. Berlin, New York 2003. (online über u:search verfügbar; ich empfehle, das Buch zu kaufen)
Prüfungsstoff
Die ausschließlich schriftliche Vorlesungsprüfung besteht aus Multiple-Choice-Fragen zur Vorlesung und einer Freitextfrage zur Pflichtlektüre.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Erwartet wird: das aufmerksame Zuhören während der Vorlesung, die Lektüre des ‚Parzival‘ Wolframs von Eschenbach und das Studium der die Vorlesung begleitenden Folien.
Abkürzungen: ÄdL: Ältere deutsche Sprache und Literatur – DaF/Z: Deutsch als Fremd- und Zweitsprache – FD: Fachdidaktik Deutsch – NdL: Neuere deutsche Literatur – SpraWi: Sprachwissenschaft