Vorlesungs­verzeichnis

NdL: Queer Theory

100018 VO 2021S

Ansicht in u:find »

Moodle

Vortragende:

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Begriff queer bedeutete im englischen Sprachraum ursprünglich ,eigenartig‘, ‚schräg‘ und wurde in den USA lange als Schimpfwort für Homosexuelle oder für von heterosexuellen Normen abweichende Menschen benutzt, im Laufe der Zeit jedoch resignifiziert. Die Resignifikation von queer bedeutet, dass das Wort von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, von Intersexen sowie transgender und transsexuellen Personen oder auch von heterosexuellen, Polyamorie oder S/M praktizierenden Menschen angeeignet, neubewertet und positiv besetzt wurde.
Wenn von queer die Rede ist, geht es jedoch nicht ausschließlich um Sexualpraktiken, die von der Heteronormativität abweichen oder um Identitätsentwürfe, die jenseits der binär codierten Geschlechterordnung angesiedelt sind. Queer hat sich während der letzten zwanzig Jahre zu einem semantisch vielschichtigem, notwendig unbestimmten und offenen Konzept entwickelt. Es bezeichnet neben den angeführten Bedeutungen politischen Aktivismus, wie ,ACT UP!‘, ,Queer Nation‘, ,Transgender Nation‘ ebenso wie eher unpolitische und konsumorientierte Partyaktivitäten aber auch Zeitschriften und Verlagsprojekte.
Seine theoretische, für diesen Band maßgebliche Ausformung, findet der Begriff innerhalb der Queer Studies und der Queer Theory, die aus den Gay- und Lesbian Studies entstanden sind.
Die Vorlesung stellt die Queer-Theorie in ihren historischen Kontext und bietet einen Überblick über zeitgenössische Argumente und kritische Begriffe, die im Bereich der Queer Studies maßgeblich sind. Zugleich blicken wir auf kulturelle Repräsentationen von Queerness in literarischen Texten aber auch in Film und Fotografie.
Ziel der LV ist ein einführender Überblick über das beschriebene Feld, ein Erarbeiten der grundlegenden theoretischen wie auch methodologischen Fragestellungen, ein erstes Verständnis für diese sowie die Fähigkeit des kritischen Lesens entlang des zentralen Fragehorizonts.

 

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Prüfung entlang offener Fragen zu den besprochenen Personen und Texten (zu beantworten in kurzen Essays)

UPDATE (15.09.2021): Für die LV/Prüfungstermine vor Ort ist die Vorlage eines gültigen Eintrittstests erforderlich (siehe: studieren.univie.ac.at/info)

Grundregeln für alle Prüfungen vor Ort gültig:
1. Zur Einhaltung des Mindestabstands werden nur blau markierte Sitzplätze verwendet, nach Möglichkeit kann sogar mehr Abstand zwischen Studierenden gelassen werden.
2. Die Zu- und Abgänge werden geregelt (z.B. Einbahnsysteme, Vorrangregeln an Engstellen). Wenn möglich, werden auch andere Kolleg*innen um Unterstützung bei der Organisation der Prüfung gebeten.
3. FFP-2-Maske für Studierende. Schutzmaßnahme für Lehrende: FFP-2-Maske.
4. Der Sitzplatz muss seitens der Studierenden dokumentiert werden.
5. Die An- bzw. Abmeldung zur Prüfung erfolgt über u:space. Es sind keine nachträglichen Anmeldungen möglich.
6. Bei der Ausweiskontrolle am Sitzplatz wird von den Prüfungsaufsichten eine FFP-2-Maske getragen, ein Abstand von mehr als 2 Metern eingenommen.
7. Es muss das Covid-Deckblatt für schriftliche Prüfungen verwendet werden - siehe https://studienpraeses.univie.ac.at/infos-zum-studienrecht/pruefungen/pruefungen-vor-ort-unter-covid-19-bedingungen/
8. Der Prüfungsraum wird regelmäßig gelüftet.
9. Die Studierenden werden gebeten, die Hände zu desinfizieren. Bitte die Desinfektionsspender im Gebäude der Uni Wien verwenden. Es können auch eigene Desinfektionsmittel verwendet werden.
10. Bei Problemen und/oder Verstößen gegen die o.g. Regeln wird 777 kontaktiert. Die Studierenden können bei regelwidrigem Verhalten von der betroffenen Prüfung ausgeschlossen werden.

 

Literatur

pdfs auf moodle

 

Prüfungsstoff

Inhalte der VO ... auch entlang von Folien sowie eines Korpus von programmatischen feministischen, gender- und queertheoretischen Texten

 

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Verständnis der historischen Entwicklung der Gender- und Queerforschung, Fähigkeit zur Reflexion der wichtigsten Thesen, Strömungen, Begriffe