15. Juni 2020
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir freuen uns, Ihnen den fünfzehnten Newsletter des Instituts für Germanistik der Universität Wien übermitteln zu können.
Der Newsletter berichtet über die Aktivitäten des Instituts im Sommersemester 2020 und informiert über aktuelle Tagungen und Veranstaltungen, neue Projekte und Publikationen, gerade begonnene Dissertationen sowie über Personelles.
Inhalt:
I. Neues aus dem Institut
Wir gratulieren!
II. Tagungen und Veranstaltungen
Vorschau
Rückschau
III. Neue Projekte am Institut
IV. Neue Publikationen
V. Dissertationen
Begonnen (seit Dezember 2019)
I. NEUES AUS DEM INSTITUT
Die Institutsleitung informiert:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
dieser Newsletter dokumentiert vor allem eines: Trotz der aktuellen Situation, in der Sie ja auch von mir dauernd Nachrichten mit sich permanent ändernden Handlungsanweisungen erhalten, geht nicht nur – unter völlig veränderten Bedingungen – die Lehre weiter (wofür ich an dieser Stelle Ihnen allen ausdrücklich danke, wohl wissend, wie zeitaufwändig das ist), die Verwaltung wird (hier der Dank an das allgemeine Personal) aufrecht erhalten, sondern es gibt auch noch eine inhaltliche Arbeit: Neue Bücher, neue Mitarbeiter*innen (ein herzliches Willkommen und/oder welcome back), neue Projekte und die ersten online-Konferenzen. Da Prognosen bekanntlich, besonders wenn sie die Zukunft betreffen, heikel sind, halte ich mich damit zurück, wünsche uns aber, dass wir gut durch diese Zeit kommen und dass die Freude an der Wissenschaft uns irgendwie erhalten bleibt.
Herzlich
Matthias Meyer, Institutsvorstand
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Wir konnten folgende neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begrüßen:
Mag. Christian Huber und Sophie Liepold BA sind seit 1.1.2020 bzw. 1.3.2020 im Projekt „Sigmund Freud. Historisch-kritische Ausgabe“ tätig.
Alexandra Mae Hiebert arbeitet seit 1.1.2020 im SFB-Projekt „Deutsch in Österreich“ von Univ.-Prof. Dr. Alexandra N. Lenz.
Mag. Mag. Dr. Cornelius Mitterer ist seit 2.1.2020 Universitätsassistent „post doc“ von Univ.-Prof. Mag. Dr. Stefan Krammer.
Mag. Alexander Hödlmoser hat seit 20.1.2020 die Karenzvertretung von Jasmin Penninger, BA MA übernommen.
Univ.-Prof. Dr. Lars Bülow hat am 1.3.2020 die Professur für Germanistische Sprachwissenschaft erhalten.
Dr. Szilvia Gellai hat am 1.3.2020 bei Univ.-Prof. Dr. Burkhardt Wolf, M.A. als Universitätsassistentin „post doc“ begonnen.
Jana Reißmann, Marija Cubalevska, BA und Gülsah Hizli arbeiten seit 1.3.2020 im Projekt von Ass.-Prof. Mag. Dr. Hannes Schweiger „Modelle der Sprachförderung in der Volksschule“.
Sophia Seereiner ist seit 1.3.2020 als Studienassistentin von Ass.-Prof. Mag. Dr. Barbara Soukup, MSc. tätig.
Florian Tavernier ist seit 1.3.2020 wieder im SFB-Projekt „Deutsch in Österreich“ von Univ.-Prof. Dr. Alexandra N. Lenz tätig.
Dr. phil. David Österle hat am 4.5.2020 als Universitätsassistent „post doc“ bei Univ.-Prof. Mag. Dr. Stefan Krammer begonnen.
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Wir gratulieren!
Mag. Dr. Thomas Antonic wurde am 29.11.2019 der mit 12.000 Euro dotierte Erzherzog Johann Forschungspreis des Landes Steiermark für seine Publikationen verliehen, die im Rahmen der am Institut für Germanistik durchgeführten FWF-Projekte zu Wolfgang Bauer entstanden.
Univ.-Prof. Dr. Eva Horn erhielt den Heinrich Mann Preis 2020 der Deutschen Akademie der Künste, eine der bedeutendsten Auszeichnungen für Essayistik im deutschen Sprachraum. Aus der Begründung der Jury: „Wie nur wenigen Autorinnen und Autoren gelingt es Eva Horn, eine Sprache zu finden, die für ein breites Publikum zugänglich ist, ohne dabei an wissenschaftlicher Präzision zu verlieren. Die politische Perspektive verliert sie dabei nie aus dem Blick. Ihr Schreiben ist politische Publizistik.“
Univ.-Prof. Dr. Alexandra N. Lenz ist am 1.1.2020 zur Direktorin des „Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage“ (ACDH-CH) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ernannt worden.
Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Pia Janke ist seit 1.2.2020 Leiterin des neu gegründeten Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelinek der Universität Wien und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK), der die Arbeiten der Forschungsplattform Elfriede Jelinek in vergrößerter Form fortführt. Gemeinsam entwickeln die beiden Universitäten international vernetzte Forschungsvorhaben. Jelinek und ihr Werk geben die Impulse für Schwerpunkte zu gesellschaftspolitischen Themen und ästhetischen Fragen.
II. TAGUNGEN UND VERANSTALTUNGEN
VORSCHAU:
Ab Mai 2020
Transmediale und interdiziplinäre Online-Veranstaltungen
Organisation: Interuniversitärer Forschungsverbund Elfriede Jelinek der Universität Wien und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK).
Ab Mai 2020 präsentiert der Interuniversitäre Forschungsverbund Elfriede Jelinek auf seiner Homepage und im neuen Portal „Wissenschaft und Kunst“ wissenschaftlich-künstlerische Aktivitäten. Ausgehend von zentralen Themen und Verfahren Elfriede Jelineks erarbeiten Expert*innen der Universität Wien und der MUK gemeinsam mit renommierten internationalen Wissenschaftler*innen und Künstler*innen neue Forschungsansätze sowie wissenschaftlich-künstlerische Beiträge zu den aktuellen Schwerpunkten „Notation und Aufführung“ und „Kunst & Politik“. Neben Texten und Kommentaren entstehen dabei Video-Gespräche, Podcasts, Online-Konzerte und Video-Performances.
Veranstaltungen
Veröffentlichungen
Portal Wissenschaft und Kunst
RÜCKSCHAU:
5.-6.4.2019
Tagung: Leichte und schwere Literatur
Organisation: Univ.-Prof. Mag. Dr. Konstanze Fliedl.
Jahrestagung der Absolvent/inn/en des Franz Werfel-Stipendienprogramms, eine Veranstaltung des BMWFW und des ÖAAD in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Wien und dem Institut für Germanistik.
Ort: Literaturhaus Wien, 1070, Seidengasse 13.
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5.4.2019
Lesung: Wolf Haas liest aus „Junger Mann“, Absolvent/inn/en des Franz Werfel-Stipendienprogramms lesen eigene Übersetzungen ausgewählter Passagen
Organisation: Univ.-Prof. Mag. Dr. Konstanze Fliedl.
Elfte Wendelin Schmidt-Dengler-Lesung, eine Veranstaltung des BMWFW und des ÖAAD in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Wien und dem Institut für Germanistik.
Ort: Literaturhaus Wien, 1070, Seidengasse 13.
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21.11.2019
Vortrag (2. IFK/AKA-Lecture): Yoko Tawada – Nicht die Tiefe, sondern die Oberfläche übersetzen
Organisation: Team AKA/Team IFK.
Ort: IFK.
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15.1.2020
Vortrag: Fiktionalisiertes Leben und Schreiben. Biographische Spielfilme über Autor*innen von Kinder- und Jugendliteratur von Ingrid Tomkowiak (Universität Zürich)
Organisation: Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung (ÖG-KJLF).
Ort: Universität Wien, 1010, Universitätsring 1, Vortragsraum der Universitätsbibliothek, Stiege 9, Ebene HU.
20.1.2020
Interdisziplinärer Workshop: Arbeitskreis Wissenschaftspropädeutisches Schreiben
Organisation: Mgr. Michal Dvorecký PhD, Dr. in sc.ed. Beatrice Müller BA MA, Ass.-Prof. Mag. Dr. Hannes Schweiger.
Nach Gründung des internationalen und interdisziplinären Arbeitskreises „Wissenschaftspropädeutisches Schreiben“ beim ersten Treffen im September 2019 wurden bei diesem zweiten Treffen eine international besetzte Ringvorlesung für das Wintersemester 2020/21 geplant und Forschungsvorhaben entwickelt, die in die Beantragung von Forschungsmitteln münden.
Ort: Universität Wien, 1090, Porzellangasse 4, Zentrum für LehrerInnenbildung.
24.1.2020
Workshop: Schuld im Anthropozän
Organisation: Benjamin Lewis Robinson, PhD & PD Dr. phil. Juliane Prade-Weiss, VDA Theory and Methodology in the Humanities mit Unterstützung der Stadt Wien Kultur und der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien.
Statt die Schuld für das Anthropozän zuzuschreiben, als ob feststünde, was „Schuld“ in diesem Zusammenhang bedeuteten kann, untersuchte dieser Workshop vielmehr, auf welche Weise das Anthropozän eine kritische Auseinandersetzung mit dem Schuldbegriff und den wirtschaftlichen, juristischen, rechtlichen und theologischen Geschichten erfordert, in die er verstrickt ist. Die Beiträge werden voraussichtlich in einem Special Issue von „The Germanic Review“ erscheinen.
Ort: Universität Wien, 1010, Universitätsring 1, ZG2O1.153.
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5.2.2020
Symposium: Symposium zu Ehren von Prof. Wolfgang U. Dressler anlässlich seines 80. Geburtstags
Organisation: Univ.-Prof. Dr. Alexandra N. Lenz, Dr. Katharina Korecky-Kröll, PD Dr. Martina Werner.
Ort: Sky Lounge der Universität Wien, 1090, Oskar-Morgenstern-Platz 1.
14.-15.2.2020
Erstes Treffen der Sektionsleiter*innen für die Internationale Deutschlehrer*innentagung (IDT) 2022 an der Universität Wien
Organisation: Tagungsleitung der IDT 2022 (Prof.in i.R. Dr.in Renate Faistauer, Mag.a Iris Hoheneder, Dr.in Sandra Reitbrecht, Mag.a Brigitte Schatzl MSc, Ass.-Prof. Mag. Dr. Hannes Schweiger, Prof.in Dr.in Brigitte Sorger, Mag.a Sonja Winklbauer) in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Klaus-Börge Boeckmann und Mag.a Eva Mandl, Mitglieder in der Konzeptgruppe Fachprogramm.
Das Treffen diente der Vorbereitung der 55 Sektionen, die den Kern des Fachprogramms der IDT 2022 bilden. Die gemeinsame Auseinandersetzung mit Leitbild und Tagungskonzept und der Austausch von Erfahrungen und Erwartungen führte zur Erarbeitung von Prinzipien der Sektionsarbeit und der Festlegung der Qualitätskriterien für Beiträge in den Sektionen.
Ort: 1140, Europahaus.
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27.-29.2.2020
Workshop: Aktenzeichen MoE. Bürokratie im „Mann ohne Eigenschaften“
Organisation: Univ.-Prof. Dr. Burkhardt Wolf, M.A. (Universität Wien), Dr. Peter Plener (Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport).
Finanziert vom Verein Neugermanistik Wien / Stadt Wien sowie vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport.
Kommentare und Diskussionen zu den bürokratiegeschichtlich einschlägigen Kapiteln in Musils Roman; mit Vorträgen von Prof. Dr. Matthias Bauer, Univ.Doz. Mag. Dr. Artur R. Boelderl, Dr. Antonia Eder, PD Mag. Dr. Walter Fanta, Univ.-Prof. Dr. Roland Innerhofer, Dr. Christian Kirchmeier, Prof. Dr. Iulia Patrut, Mag. Dr. Peter Plener, Dr. Armin Schäfer, PhD Univ.-Prof. Dr. Burkhardt Wolf, M.A..
Ort: Institut für Germanistik.
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4.3.2020
Buchpräsentation: DIE MUTZENBACHER Lektüren und Kontexte eines Skandalromans. Hg. v. Clemens Ruthner/Matthias Schmidt. Wien: Sonderzahl 2020.
Organisation: aka-Arbeitskreis Kulturanalyse.
Ort: Jenseits Bar.
Diskutiert haben Mag.a Dr.in Susanne Hochreiter und Mag. Dr. Clemens Ruthner, moderiert hat Assoz. Prof.in Mag.a Dr.in Anna Babka.
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20.4.2020
Workshop: Comics & DH – eine Vernetzung
Organisation: Mag.a Katharina Serles, Mag.a Dr.in Marina Rauchenbacher, Univ.-Ass.in Mag.a Dr.in Susanne Hochreiter, Projekt „Visualitäten von Geschlecht in deutschsprachigen Comics“ (FWF, P 31925).
Für die Ausarbeitung der wachsenden ‘Gendercomics’-Datenbank und möglicher Kooperationen organisierte das Projekt-Team (inklusive seiner DH-/IT-Partner Ingo Börner und Michael Litschauer) einen Vernetzungs-Workshop mit internationalen Expert_innen an der Schnittstelle von Comicforschung und Digital Humanities (Alexander Dunst, Rita Hartel, Linda-Rabea Heyden, Janina Wildfeuer).
Ort: Zoom-Videokonferenz.
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III. NEUE PROJEKTE AM INSTITUT
ELLViA – English in the Linguistic Landscape of Vienna, Austria (Englisch in der Wiener Sprachlandschaft)
Projektleitung: Ass.-Prof. Mag. Dr. Barbara Soukup, MSc,
Mitarbeiterinnen: Mag. Iris Vukovics, BA Bakk., Laura Fischer, BA MA.
Laufzeit: 1.10.2014-31.7.2020.
Förderstelle: FWF (Elise-Richter-Programm, Projektnummer V394-G23).
Mit 1.11.2019 ist das Projekt „ELLViA“ von der Akademie der Wissenschaften (Austrian Centre for Digital Humanities) an das Institut für Germanistik übersiedelt.
Das Projekt untersucht Vorkommen, Perzeption und interaktionale Funktionen des Gebrauchs des Englischen auf der Beschilderung im Wiener öffentlichen Raum. Dabei spielt die Be(tr)achtung der Perspektive der RezipientInnen (des ‚Publikums‘) der Beschilderung eine zentrale Rolle. In der (bereits abgeschlossenen) Feldarbeit zum Projekt wurde systematisch ein Korpus von über 17.000 Schildern aus der Wiener Sprachlandschaft erstellt; die Datenpunkte werden derzeit (u.a.) noch im Hinblick auf die Sprachverwendung codiert.
Weitere Informationen
Praxisorientierte Erweiterung der Curricula im Fach Deutsche Philologie
Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Roland Innerhofer, Univ.-Prof. Mag. Dr. Stefan Krammer.
MitarbeiterInnen: Mag.a Dr.in Desiree Hebenstreit.
Laufzeit: 1.9.2019-31.8.2022.
Förderstelle: Erasmus-Plus.
Das mit drei Partneruniversitäten (Wien, Bratislava, Szeged) durchgeführte Projekt will die bestehenden Curricula im Fach Deutsche Philologie inhaltlich und methodisch erweitern, um Medienkompetenz sowie praxisorientierte philologische Kompetenzen zu fördern. Digitalisierte Materialien aus Archiven und Bibliotheken, die sich auf zentraleuropäische Kultur und Literatur zwischen 1848 und 1948 beziehen, werden für die Lehre aufbereitet.
Weitere Informationen
Jelinek online. Elfriede Jelinek: Werk und Rezeption
Projektleitung: ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Pia Janke.
MitarbeiterInnen: Mag. Dr. Christian Schenkermayr, Mag. Tatjana Griessler, Mag. Susanne Teutsch.
Laufzeit: 1.1.2020-31.12.2024.
Förderstelle: FWF.
Nationaler Kooperationspartner: Austrian Centre for Digital Humanities (ACDH) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Im Rahmen des Projekts werden Jelineks Gesamtwerk und dessen weltweite künstlerische und wissenschaftliche Rezeption in Form eines digitalen Portals bibliographisch erschlossen und kommentiert. Sämtliche Informationen, Daten und Kommentierungen der 2014 erschienenen Printfassung „Elfriede Jelinek: Werk und Rezeption“ sowie die neu recherchierten Daten werden auf diesem Online-Portal allen Interessierten als Open-Access-Informationen zugänglich gemacht und mit dem Archiv-Katalog des Elfriede Jelinek-Forschungszentrums verknüpft.
Weitere Informationen
Sigmund Freud. Historisch-kritische Gesamtausgabe. Teil 1
Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Michael Rohrwasser.
MitarbeiterInnen: Mag. Christian Huber, Sophie Liepold, BA.
Laufzeit: 1.1.2020-31.12.2022.
Förderstelle: FWF.
Im ersten Teil des Editionsprojektes werden die editorischen Richtlinien erarbeitet, Texte ausgewählter Werkphasen nach den Standards der Text Encoding Initiative (TEI) ausgezeichnet und online veröffentlicht.
Projektpartner: Austrian Centre for Digital Humanities (ACDH) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wiener Psychoanalytische Akademie.
Weitere Informationen
Spezialforschungsbereich (SFB) „Deutsch in Österreich. Variation – Kontakt – Perzeption“
Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Alexandra N. Lenz, TeilprojektleiterInnen: Univ.-Prof. Mag. Dr. Gerhard Budin, Univ.-Prof. Dr. Stephan Elspaß, Univ.-Prof. Dr. Alexandra N. Lenz, Univ.-Prof. Mag. Dr. Michael Newerkla, Univ.-Prof. Dr. Arne Ziegler.
Laufzeit: 1.1.2020-31.12.2023.
Förderstelle: FWF.
Gegenstand des SFB ist das Gesamtspektrum der Variation und Varietäten des Deutschen in Österreich („DiÖ“), das aus den Perspektiven der Variationslinguistik, der Sprachkontakt- und Mehrsprachigkeitsforschung sowie der soziolinguistisch basierten Perzeptions- und Spracheinstellungsforschung umfangreichen Analysen unterzogen wird. Am Institut für Germanistik sind drei der insgesamt acht Teilprojekte angesiedelt.
Weitere Informationen
Grammatik mit Pfiff: ästhetisch – mehrsprachig – kreativ
Projektleitung: Mgr. Michal Dvorecký, PhD.
Laufzeit: 1.3.-30.6.2020.
Förderstelle: AKTION Österreich – Tschechische Republik (OeAD).
Modelle der Sprachförderung in der Volksschule
Projektleitung: Ass.-Prof. Mag. Dr. Hannes Schweiger, Dr. in sc.ed. Beatrice Müller BA MA.
MitarbeiterInnen: Marija Cubalevska, BA MA; Gülsah Hizli BA; Jana Reißmann BA.
Laufzeit: 1.3.2020-28.2.2021.
Förderstelle: Arbeiterkammer Wien.
Das Forschungsprojekt nimmt das seit 2018 in Österreich vorgeschriebene Modell der Deutschförderklassen exemplarisch in den Blick und zielt auf die Ermittlung von Gelingensbedingungen für eine zielführende und nachhaltige Deutschförderung unter Berücksichtigung der individuellen Lernvoraussetzungen und der lebensweltlichen Mehrsprachigkeit von Schüler*innen ab.
Der österreichische Staatspreis. Kontinuität, Bruch und Kanondiskurs im Zeitraum 1950 bis 1967
Projektleitung: Mag.a Dr.in Desiree Hebenstreit.
MitarbeiterInnen: Mag. Dr. Arno Herberth.
Laufzeit: 1.5.2020-31.12.2022.
Förderstelle: Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank.
Der Große Österreichische Staatspreis gilt als kulturpolitische Maßnahme, die von Kontinuitäten zur NS-Zeit geprägt war. Die jüngeren Preisträger*innen (u.a. Ilse Aichinger, Gerhard Fritsch, Marlene Haushofer) werden mit dieser Zuschreibung nicht erfasst. Das Projekt untersucht, welche personenbezogenen und gesellschaftspolitischen Aspekte sowie Maßstäbe literarischer Wertung bei der Vergabe der Staatspreise in den 1950er/60er Jahren wirksam wurden.
Weitere Informationen
Digitale Transformation der österreichischen Geisteswissenschaften
Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Stephan Müller.
MitarbeiterInnen: Praedoc-Stellen-Ausschreibung in Vorbereitung.
Laufzeit: 1.5.2020-30.4.2024.
Förderstelle: BMBWF.
Landschaft, Leben, Form. Die Poetik des Anthropozäns.
Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Eva Horn.
MitarbeiterInnen: Dr. Stephanie Langer.
Laufzeit: 1.9.2020-31.8.2024.
Förderstelle: FWF.
Das aktuell vieldiskutierte Konzept des „Anthropozäns“ ist mehr als ein geochronologischer Begriff für eine neues Erdzeitalter. Es formuliert vielmehr eine Gegenwartsdiagnose – die Feststellung einer massiven und vieldimensionalen ökologischen Krise. Im Anthropozän zu leben, bedeutet darüber hinaus eine neue Form des In-der-Welt-Seins. Damit stellt sich die Frage nach einer Ästhetik dieses neuen Weltverhältnisses. Ziel des Projektes ist es, Elemente einer Poetik des Anthropozäns zu erarbeiten, die weder als Thematisierung noch als Ontologisierung gedacht sind, sondern als Form-Reflexion: einerseits als literarische Auseinandersetzung mit Formgebungsprozessen der Natur und der Möglichkeit ihrer Wahrnehmung und Erzählbarkeit; andererseits als Form-Experiment im Medium der Literatur. Das Projekt will die Erscheinungsweisen dieser literarischen Selbstreflexion in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur analysieren und als Elemente einer Poetik des Anthropozäns systematisieren.
IV. NEUE PUBLIKATIONEN
Thomas Antonic: Unter Nazis. William S. Burroughs in Wien 1936/37. / Amongst Nazis: William S. Burroughs in Vienna 1936/37. [Zweisprachige Ausgabe Deutsch / Englisch, übersetzt vom Autor] Schönebeck: Moloko Print 2020.
„[…] Auf Grundlage sorgfältiger und umfangreicher historischer Recherchen liefert „Unter Nazis“ nicht nur die erste detaillierte und akkurate Beschreibung von Burroughs’ Erfahrungen als Medizinstudent in Wien Mitte der 1930er Jahre, sondern bietet zudem neue Erkenntnisse über die Auswirkungen dieses Aufenthalts auf sein literarisches Schaffen, einschließlich der Gründe, warum die Stadt, in der Burroughs Medizin studierte, der Geburtsort von Dr. Benway, seiner berüchtigsten Figur, war.“ (Univ. Prof. Oliver Harris, Keele University, UK)
Birgit Erdle, Annegret Pelz (Hg.): Intentionally left blank – Raum für Notizen. Materials and Forms of Notation in European Jewish Literature / Aufzeichnungsformen und -materialien in europäisch-jüdischer Literatur. Berlin/Boston: de Gruyter 2019 (Yearbook für European Jewish Literature Studies / Jahrbuch für europäisch-jüdische Literaturstudien 6/2019).
Mit Beiträgen u. a. v. Vivian Liska, Rivka Feldhay, Guy Miron, Mona Körte, Stephanie Marx und Kerstin Putz.
Weitere Informationen
Peter Ernst, Heinz-Dieter Pohl, Christina Schrödl (Hg.): Österreichische Namensforschung. Bd. 46-47 (2018-2019). Wien 2020.
Arthur Schnitzler: Reigen. Historisch-kritische Ausgabe. Hg. v. Konstanze Fliedl u. Marina Rauchenbacher unter Mitarbeit v. Ingo Börner, Teresa Klestorfer u. Isabella Schwentner. Berlin/Boston: De Gruyter 2019 (= Arthur Schnitzler – Werke in historisch-kritischen Ausgaben)
Weitere Informationen
Pia Janke, Christian Schenkermayr (Hg.): Komik und Subversion – Ideologiekritische Strategien. Wien: Praesens Verlag 2020 (= DISKURSE.KONTEXTE.IMPULSE. Publikationen des Elfriede Jelinek-Forschungszentrums 20).
Der Band widmet sich dem Spannungsfeld von Komik und Subversion. Neben komiktheoretischen Beiträgen, Aufsätzen zur politischen und gesellschaftlichen Dimension von Komik und methodischen Überlegungen bildet die Komik im Werk Elfriede Jelineks einen Schwerpunkt der Publikation. Untersucht werden jene Formen von Komik, die als subversive Verfahren eingesetzt werden, um politisch-gesellschaftliche Ordnungen, Ideologien und Machtstrukturen in Frage zu stellen.
Weitere Informationen
Alexandra Millner, Dana Pfeiferová, Vincenza Scuderi (Hg.): Experimentierräume in der österreichischen Literatur. Pilsen: Westböhmische Universität Pilsen 2019.
Das literarische Experiment fokussiert in Österreich seit Wittgenstein und seiner intensiven Rezeption in der Moderne und nach 1945 vor allem auf die Materialität der Sprache. Der Begriff des Experimentellen wird in diesem Band jedoch auch auf Inhalte und über die diesbezüglich relativ gut beforschte Lyrik hinaus auf andere Formen der Literatur bezogen. Dabei wird er streng von der Avantgarde unterschieden. Die Beiträge reichen von Kafka bis Cotten, von Achleitner bis Wiener.
Weitere Informationen
Cornelius Mitterer: Richard Schaukal in Netzwerken und Feldern der literarischen Moderne. Berlin/Boston: de Gruyter 2020 (= Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur, Bd. 149).
Weitere Informationen
Naomi Shafer, Annegret Middeke, Sara Hägi-Mead, Hannes Schweiger (Hg.): Weitergedacht. Das DACH-Prinzip in der Praxis. Göttingen: Universitätsverlag Göttingen 2020 (= Materialien Deutsch als Fremd- und Zweitsprache 103).
Der Sammelband bietet Einblicke in den aktuellen Stand der kulturwissenschaftlichen und variationslinguistischen Fachdiskussion im Bereich DaF/DaZ und illustriert, wie die sprach- und kulturbezogene Vielfältigkeit von Deutsch in der Unterrichts- und Prüfungspraxis, Materialentwicklung oder Lehrendenbildung mitbedacht und als Lerngegenstand bearbeitet werden kann.
Weitere Informationen
Heike Wiese, Rosemarie Tracy, Anke Sennema: Deutschpflicht auf dem Schulhof? Warum wir Mehrsprachigkeit brauchen. Berlin: Dudenverlag 2020 (= Reihe Duden-Streitschrift).
Schüler*innen, die in einem Satz zwei Sprachen mischen – wäre es nicht besser, sie würden auf Deutsch miteinander sprechen? Welches Deutsch müsste das sein, das der Mittelschicht und dialektfrei? Sollte es eine Verordnung dafür geben? Wir plädieren dafür, Wege aus der Einsprachigkeit zu wählen. Denn Mehrsprachigkeit ist ein Gewinn, und zwar über die etablierten schulischen Fremdsprachen hinaus.
Weitere Informationen
Bernd Neumann und Gernot Wimmer: Elias Canetti in seiner Zeit. Kulturelle, wissenschaftliche und politische Deskriptionen. Stuttgart: J.B. Metzler 2020.
Canettis ethnische Entsagung ist beachtenswert und stimmt darin mit der brüchigen Biografie eines Menschen überein, der zwischen die Gräben von Tradition, Assimilation und Konversion geraten ist. Die zu konstatierende Selbstleugnung, die das Jüdische betrifft, ist zum Teil in seiner Autobiografie nachweisbar, in der er die antisemitischen Tendenzen seiner Jugendzeit zu marginalisieren tendiert, und beispielhaft in seiner Schrift zu „Masse und Macht“.
Weitere Informationen
V. Dissertationen
Begonnen (seit Dezember 2019):
- Lukas Brandl: Literarisches Lesen. Von der literaturwissenschaftlichen Lesetheorie zur transdisziplinären Leseforschung. Betreuer: Assoz. Prof. Mag. Dr. Günther Stocker.
- Anna Elisabeth Lindner: Historisch-kritische Edition von Arthur Schnitzlers Einakter „Der grüne Kakadu“. Betreuerin: Univ.-Prof. Mag. Dr. Konstanze Fliedl.
- Stephanie Marx: Literatur in der Wahrheitskrise. Das Verhältnis von Wahrheit und Politik in der Neuen Sachlichkeit. Betreuerin: Univ.-Prof. Mag. Dr. Konstanze Fliedl.
- Katharina Theresa Palme: Die Figur des Antagonisten in der mittelhochdeutschen Heldenepik. Betreuer: Univ.-Prof. Dr. Stephan Müller.
- Rita Stiglbauer: Dialektkonzeptualisierungen im Spannungsfeld von Stigma und Prestige in Österreich. Betreuerin: Univ.-Prof. Dr. Alexandra N. Lenz.
Herausgegeben vom Institut für Germanistik an der Universität Wien, Universitätsring 1
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